Weiterbildung zur Energie- und Mobilitätsberaterin

Themenbereich
Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
Land- und Forstwirtschaft inkl. Wertschöpfungskette

Untergliederung
Bildung & Lebenslanges Lernen
Erneuerbare Energie

Projektregion
Salzburg

Lokale Aktionsgruppe
LAG Lebens.Wert.Pongau

LE-Periode
LE 07–13

Projektlaufzeit
2008-2009

Projektträger
Kokon

LE 07–13 Angaben

Themenbereich (Untergliederung): Leader (Bildung, Energie)
LAG (lokale Aktionsgruppe): Lebens.Wert.Pongau
Maßnahme: M413

Kurzbeschreibung

25 Personen mit Betreuungspflichten bzw. anderen Einschränkungen (z.B. Mobilität) werden zu Energie- und MobilitätsberaterInnen Innergebirg/in periphären Regionen weitergebildet. Die Weiterbildungsschiene umfasst 3 Module sowie eine modulübergreifende Vernetzungstätigkeit und eine Begleitung in den Arbeitsmarkt.

Ausgangssituation

Das Land Salzburg unterstützt in den Bezirken die Möglichkeit der Energieberatung für Privatpersonen. Dadurch soll eine noch breitere Öffentlichkeit über die Möglichkeit der Nutzung von erneuerbaren Energien im Privatgebrauch informiert und gewonnen werden. Diese Aufgabe eines öffentlichen Beratungsangebots wird einerseits von den Energieberatern der Salzburg AG und andererseits von den Energieberatern des Amtes der Salzburger Landesregierung wahrgenommen. Für die Vor-Ort-Beratungen stehen derzeit 30 Berater im gesamten Bundesland Salzburg zur Verfügung. Im Rahmen der Beratungsanmeldung werden diese nach fachlichen und regionalen Kriterien ausgewählt. Unter diesen Beratern befindet sich derzeit noch keine Frau, obwohl einige Salzburgerinnen die EBA-Zertifizierung als Energieberaterin in der Tasche haben. Im Raum südlich des Pass Lueg sind 9 Personen mit Energieberatung befasst.

Ziele und Zielgruppen

Drei wesentliche Ziele sollen erreicht werden: 1. Schaffung von qualifizierten Erwerbsmöglichkeiten im ländlichen Raum, insbesondere für Frauen in technischen Berufen; 2. Steigerung des Informations- und Bildungsstandes von Personen mit Betreuungspflichten mit dem Ziel, die Energieberatung klassisch auf weitere Aufgabengebiete der Energie- und Mobilitätsberatung auszudehnen: Entwicklung von Informationsunterlagen für Energieerziehung in Schulen und Kindergärten; dazu soll ein pädagogisches Konzept erarbeitet werden; 3. Die Erweiterung des Themas Energie von den Bereichen Wohnung/Haus auf das Thema Mobilität ist brandaktuell. Der Individualverkehr ist EU-weit für rund 12 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Gerade Personen mit Betreuungspflichten sind vom Rückbau des öffentlichen Personennahverkehrs besonders betroffen. Ziel ist es, mit einem Mobilitätsmodul in der Energieberatung das kreative Potenzial von Betroffenen in die Debatte hereinzuholen.

Projektumsetzung und Maßnahmen

Die Weiterbildungsschiene umfasst 3 Module sowie eine modulübergreifende Vernetzungstätigkeit und eine Begleitung in den Arbeitsmarkt. Das 1. Modul (A-Kurs) besteht aus 50 UE und wird auf 3 Wochenenden aufgeteilt. Das 2. Modul (F-Kurs) umfasst 120 UE und wird auf 8 Wochenenden aufgeteilt. Außerdem erfordert dieses Modul die Abfassung einer Projektarbeit sowie eine fachkundige Anleitung von zehn eigenen Beratungen. Das dritte Modul besteht aus einem Sonderlehrgang "Mobilitätsberatung" und schließt die Teilnehmenden in das bestehende bzw. auszubauende Netzwerk "Energie- und MobilitätsberaterInnen" ein. Ziel ist, bestehendes Wissen zu vernetzen und neues in Projektarbeit zu erschließen. Die Module 1 und 2 schließen mit einer kommissionellen Prüfung ab.