„CraftWerk“ Obervellach

Obervellach, zentral gelegen im Mölltal, kämpft wie viele Gemeinden des ländlichen Raums mit Abwanderung. Die aktuellen Prognosen des „Demographie_Check Kärnten 2020“ prophezeien ein düsteres Bild der Zukunft. Jedoch werden im „Masterplan ländlicher Raum Kärnten – Regionalstrategie Großglockner/Mölltal-Oberdrautal“ klare Potenziale aufgezeigt und Handlungsfelder abgeleitet. Es gilt nun, diese Handlungsempfehlungen umzusetzen, um neue Perspektiven zu schaffen. 

Ziel des Projektes ist es, ein Netzwerk der „Energieerzeugung“ und des „Spannungsaufbaus“ zu etablieren. Diese Analogie zur Energiegewinnung wird im Wortspiel Craftwerk aufgegriffen und bewusst eine Brücke zum regional verankerten, traditionellen Handwerk geschlagen. Damit sollen die Dynamik und Triebkraft betont werden, die einem neuartigen, innovativen Zugang innewohnen.

 Das „CraftWerk Obervellach“ zielt darauf ab, den Standort Obervellach als Innovation Hub und von dort aus die Region Mittleres Mölltal sozioökonomisch zu beleben und damit den Oberkärntner Raum mit Ausweitungspotenzial auf den Südalpenraum als attraktiven Standort für junge Menschen, Abwandernde, Rückkehrende sowie Neubürgerinnen und Neubürgern zu gestalten. Der Fokus liegt darauf, digital innovative Fachkräfte temporär und später dauerhaft zu gewinnen, um dem heimischen Arbeitsmarkt, der zunehmend auf Digitalisierung setzt, einen wertvollen Mehrwert zu bieten. Der Bereich Holz ist hier besonders hervorzuheben. Es soll die Begeisterung am traditionellen Handwerk in der breiten Bevölkerung geweckt und geschärft werden. Durch die Schaffung einer fruchtbaren Community sollen interessierte Fachkräfte in Obervellach willkommen geheißen werden und sie sollen einen Ort der Vernetzung und des Austausches finden. So kann ein starkes Netzwerk entstehen, das die Umsetzung von Maßnahmen forciert, unterstützt und trägt. Gleichzeitig wird bei der ansässigen Jugend und allgemein Interessierten das Interesse für moderne Handwerk geweckt und eine Basis für bestehende und zukünftige Wirtschaftszweige gelegt. 

Das Projekt soll sowohl den Zuzug von Menschen fördern als auch einen wirtschaftlichen Mehrwert schaffen. Ein wirtschaftlicher Schwerpunkt ist die enge Zusammenarbeit der Region mit dem Nationalpark Hohe Tauern und Green Jobs, saison-unabhängiger Qualitätstourismus, nachhaltige Holzwirtschaft, innovative Nahrungsmittelproduktion und regionale Kreisläufe. Vereinen, Unternehmen, pensionierten Fachkräften, Kindern und Jugendlichen sowie allgemein der interessierten Zivilbevölkerung soll koordiniert und administriert ein niederschwelliger Zugang zu Handwerk und Kreativität geboten werden. Dadurch wird ein Ort der sinnstiftenden Begegnung geschaffen. Traditionelle Herangehensweisen werden mit innovativen, neuen Ansätzen in Einklang gebracht und so einer heterogenen Gruppe verständlich zugänglich gemacht. 

Durch eine professionelle Organisation und Koordination des Innovationsnetzwerkes öffnet sich ein weites Forschungsfeld, dass es in zukünftigen Kooperationen mit Bildungseinrichtungen und Forschungseinrichtungen zu bearbeiten gilt.

Links
Schwerpunkte
Bildung, Sensibilisierung und Wissenstransfer
Digitalisierung
Gemeinwohl, Soziales und Daseinsvorsorge
Jugend
Ländliche Wirtschaft / KMU
Tourismus
Förderperiode
GAP 23-27
Individuelle Schlagworte
Abwanderung
Bildung
Brain Gain
Demografischer Wandel
Demographischer Wandel
digitale Nomaden
Digitalisierung
Dritter Ort
Leerstandbekämpfung
Leerstandsbekämpfung
ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit
traditionelles Handwerk
wirtschaftliche Diversifizierung
Wirtssterben
Workation
Projektlaufzeit
01.03.2025 - 02.03.2028
Projektregion
Kärnten
Maßnahme im Programm
77-03 Ländliche Innovationssysteme
Finanzierung in EURO
Gesamtprojektkosten
283.500,00€
GAP Strategieplan Fördersumme
283.500,00€
Kontakt

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