AKIS-Kooperationsstelle
Zur Weiterentwicklung des agrarischen Wissens- und Innovationssystems (AKIS) in Österreich ist eine AKIS-Kooperationsstelle in der GAP-Vernetzungsstelle angesiedelt. Diese wird in den nächsten Jahren eine Weiterentwicklung im österreichischen Wissens- und Innovationssystem vorantreiben, Vernetzung sowie Wissensaustausch fördern und zu Innovation anregen.
Die AKIS-Kooperationsstelle ist dabei in vier im GAP-Strategieplan definierten AKIS-Handlungsfeldern tätig:
Wissensgenerierung und -aufbereitung: Die Wissensbasis stärken
Künftig sollen relevante nationale wie auch internationale AKIS-Akteurinnen und -Akteure bestmöglich in Forschungs- und Innovationsprozesse eingebunden werden und diese mitgestalten. Frühzeitig im Prozess wird dabei die Anwendbarkeit der Ergebnisse überprüft.
Wissenstransfer: Transfer und Austausch des Wissens beschleunigen
Damit Wissen künftig noch besser anwendbar wird, braucht es eine praxisgerechte Aufbereitung für verschiedene Anwendungsgebiete. Bei dieser Aufbereitung und dem nachfolgenden Transfer spielen Bildungs- und Beratungsorganisationen eine zentrale Rolle.
Digitalisierung: Die digitale Transformation vorantreiben
Die Digitalisierung soll künftig noch besser dabei unterstützen, ländliche Räume zukunftsfit zu gestalten und Land- und Forstwirtschaft wettbewerbsfähig zu halten. Das betrifft nicht nur Kommunikation und Wissensgenerierung, sondern auch die Digitalisierung von Arbeitsprozessen und -verfahren. Ziel ist eine zukunftsorientierte und planvolle digitale Transformation.
Vernetzung: Synergien besser nutzen
Um Synergien zu nutzen und das volle Potenzial der AKIS-Akteurinnen und -Akteure auszuschöpfen, braucht es eine zielgerichtete und strukturierte Vernetzung zwischen den Beteiligten: Praxis, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Regionalentwicklung, Bildung, Beratung und Forschung. Dies gilt über bestehende Disziplinen-, Branchen- und Sektorengrenzen hinweg. AKIS dient als Nährboden für mehr Innovationen direkt aus der Praxis.
Die AKIS-Kooperationsstelle spielt eine zentrale Rolle als Dienstleisterin und Vernetzerin von Akteurinnen und Akteuren. Dabei geht es um die Nutzung von Synergien, das Setzen von Aktivitäten zur Weiterentwicklung des AKIS und zur Förderung von Wissensaustausch und Innovation.
Aktivitäten der AKIS-Kooperationsstelle 2023/2024
Folgende Aktivitäten sind in der AKIS-Kooperationsstelle 2023/2024 geplant:
Thematische Deep Dives
Die AKIS-Kooperationsstelle führt als erste Kernaktivität 2023-24 sogenannte thematische Deep Dives durch, also die vertiefende Bearbeitung von ausgewählten Schwerpunktthemen. Geplante Schwerpunkte sind „nachhaltige und kurze Wertschöpfungsketten“, „natürliche Ressourcen“ und „gleichberechtigtes Leben am Land“.
Diese thematischen Deep Dives stärken die Verbindung zwischen Forschung, Bildung, Beratung und Praxis. Dabei spielen Bildungs- und Beratungsorganisationen eine entscheidende Rolle: Sie wissen, wo praktische Informationen und Wissen benötigt werden, und haben gleichzeitig Einblick in wissenschaftliche Ergebnisse, die in die landwirtschaftliche Praxis und die ländlichen Räume übertragen werden sollten.
Community of Practice
Die AKIS-Kooperationsstelle wird Mechanismen etablieren und pilothaft umsetzen, die die Vernetzung der AKIS-Akteurinnen und -Akteuren verbessern. So wird zum Beispiel eine AKIS-Community of Practice eingerichtet. Die Mitglieder der Community of Practice werden in engem Austausch mit dem AKIS-Coordination Body des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft erarbeiten, wie AKIS in Österreich weiterentwickelt werden kann.
Mapping von AKIS-Akteurinnen und -Akteuren
Ein wichtiges Ziel ist es, AKIS-Akteurinnen und -Akteure sichtbar zu machen. Aus diesem Grund wird 2024 ein Mapping von einem ausgewählten Teil der AKIS-Akteurinnen und Akteure umgesetzt.
EIP-AGRI Focus Group
Das Verständnis zur Funktionsweise eines wirkungsvollen AKIS braucht die Verbindung mit der Arbeitsrealität der AKIS-Akteurinnen und -Akteure. Dazu präsentiert die AKIS-Kooperationsstelle das AKIS-Konzept in Verbindung mit praktischen Beispielen und relevanten Fachthemen bei Fachveranstaltungen. Ebenso werden sich die Akteurinnen und Akteure zum hochrelevanten Thema der wettbewerbsfähigen und widerstandsfähigen Berggebiete austauschen, um einen strukturierten Input auf Europäischer Ebene im Rahmen der EIP-AGRI Focus Groups leisten zu können und Wissen aus der Focus Group zurück nach Österreich zu bringen.
Ideas Lab
Ein Ideas Lab wird 2024 von der AKIS-Kooperationsstelle umgesetzt, bei der Ideen im Austausch mit anderen entstehen können. Dabei sollen Ideen entwickelt werden, die mittel- und langfristig zu konkreten Forschungs- und Innovationsvorhaben führen können.
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