Agrarpädagogische Maßnahmen rund um den Bauernhof
Das Bild der Landwirtschaft ein verzehrtes und wird oft durch viele Vorurteile geprägt. Einerseits verniedlicht die Werbung, anderseits werden in den Medien oft Bilder gezeigt, die die Landwirtschaft als Umweltverschmutzer etc. darstellen. Auch zur Nutztierhaltung gibt es sehr kontroversielle Berichte. Für Kinder und Jugendliche ist es in der heutigen Zeit gar nicht einfach, mit der Fülle von Informationen umzugehen und diese einzuordnen. Dagegen haben sie kaum die Gelegenheit Landwirtschaft wirklich zu erleben. Das soll durch das Teilprojekt “Schule am Bauernhof” ermöglicht werden. Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und auch (angehende) Pädagoginnen und Pädagogen können Landwirtschaft direkt erleben und bekommen von Bäuerinnen und Bauern die Leistungen der Landwirtschaft über die Lebensmittelproduktion hinaus erklärt. Seit nun mehr einem Vierteljahrhundert laden speziell geschulte Bäuerinnen und Bauern (Zertifikatslehrgang als Grundausbildung) in ganz Österreich, Schulklassen und Kindergärten auf ihre Höfe ein, um Kindern und Jugendlichen das Leben und Arbeiten am Bauernhof näherzubringen und den Weg der Lebensmittel zu erforschen. Ob Butter und Käse herstellen, Brot backen, Tiere füttern oder Obst ernten – das direkte Erleben und das selbständige Tun stehen stets im Mittelpunkt.
Derzeit öffnen in Österreich rund 580 „Schule am Bauernhof“ Betriebe ihre Hoftore. Das flächendeckende Angebot der Schule am Bauernhof Betriebe wird sehr gut angenommen und erfreut sich großer Beliebtheit. Jährlich nehmen rund 90.000 Kinder und Jugendliche das Angebot in Anspruch. In den letzten Jahren besuchten rund 845.000 Kinder und Jugendliche einen Bauernhof. Dies kann nur weiter gelingen, wenn die Anbieter von Schule am Bauernhof bundesweit koordiniert auftreten, sei es durch bundesweite Marketing- und Bewerbungsmaßnahmen oder mit einer gemeinsamen Homepage. Natürlich bedürfen die agrarpädagogischen Maßnahmen auch einer laufenden Evaluierung. Nur so können die richtigen Schlüsse für eine erfolgreiche Weiterentwicklung gezogen werden. Durch die bundesweite Koordination können die Projektleiterinnen und Projektleiter in den Ländern gut abgestimmt arbeiten.
Der Erfolg des Projektes hängt aber auch direkt mit den Pädagoginnen und Pädagogen, die in den Schulen Vor-Ort sind, zusammen. Nur wenn sie die agrarpädagogischen Angebote kennen und für ihre Klassen buchen, können möglichst viele Kinder in den Genuss der Angebote kommen. Deshalb sollen auch viele Pädagoginnen und Pädagogen über die agrarpädagogischen Angebote informiert werden. Eine enge Zusammenarbeit mit der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik und die Teilnahme an der Messe Interpädagogica ist daher unumgänglich. In der vergangenen Projektphase hat sich die Abstimmung mit Partner und anderen Teilbereichen der Agrarpädagogischen Maßnahmen, insbesondere mit den Seminarbäuerinnen- als Partner in den Kernmaßnahmen der Agrarpädagogik, als äußerst notwendig erwiesen. Daher stehen der Austausch, die Abstimmung und Zusammenarbeit auch für die kommenden Projektjahre speziell im Vordergrund. Dazu zählen die Arbeit in den Bundesarbeitsgruppen, der gemeinsame Auftritt bei der Messe Interpädagogica, das Praktiker:innentreffen und gemeinsame Maßnahmen in der Informations- und Bewusstseinsbildung. Das Thema Kinderschutz wurde als zentrales Anliegen aufgenommen und Schulungen für die Anbieterinnen und Anbieter erarbeitet und umgesetzt. Durch die Sensibilisierung wird Sicherheit gewährlistet und das Projekt aufgewertet. Mit dem Angebot Schule am Bauernhof können einige Handlungsfelder der Vision 2028+ aufgegriffen und behandelt werden. Vor allem der Bereich Konsument:innen-Bildung steht bei Schule am Bauernhof und im Vordergrund, jedoch sind die Stärkung des landwirtschaftlichen Betriebs durch das gemeinsame Netzwerk/ die gemeinsame Marke und die Möglichkeiten eines zusätzlichen Standbeins nicht außer Acht zu lassen. In der Kindheit Erlerntes prägt auch im Erwachsenenalter – die Wertschätzung für die Leistungen der Landwirtschaft wird nachhaltig vermittelt.
Was macht dieses Projekt besonders nachahmenswert?
– Agrarpädagogische Maßnahmen rund um den Bauernhof sollen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie Pädagoginnen und Pädagogen die Möglichkeit bieten, die heimische Landwirtschaft näher zu begreifen, in den direkten Dialog mit Bäuerinnen und Bauern treten zu können und den Wert und die Aufgabe der österreichischen Land-/Forstwirtschaft nachvollziehen und wertschätzen zu können.
– Bei diesem nun schon seit über 25 Jahren österreichweit geführten Erfolgsprojekt Schule am Bauernhof erleben rund 90.000 Kinder und Jugendliche jährlich Landwirtschaft hautnah am außerschulischen Lernort Bauernhof und bekommen so einen Einblick zur regionalen Landwirtschaft.
– Nur durch ein Zusammenspiel zwischen den Teilprojekten Schule am Bauernhof und Seminarbäuerinnen, mit Partnern, Pädagoginnen und Pädagogen und der lehrenden Personen auf den Betrieben können nachhaltige Erfolge für die Agrarpädagogik im Gesamten erreicht werden.
Darum war es wichtig, das Projekt umzusetzen
Das Bild der Landwirtschaft ist ein verzehrtes und wird oft durch viele Vorurteile geprägt. Einerseits verniedlicht die Werbung, anderseits werden in den Medien oft Bilder gezeigt, die die Landwirtschaft als Umweltverschmutzer etc. darstellen. Auch zur Nutztierhaltung gibt es sehr kontroversielle Berichte. Für Kinder und Jugendliche ist es in der heutigen Zeit gar nicht einfach, mit der Fülle von Informationen umzugehen und diese einzuordnen. Dagegen haben sie kaum die Gelegenheit Landwirtschaft wirklich zu erleben. Das soll durch das Teilprojekt Schule am Bauernhof ermöglicht werden. Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und auch (angehende) Pädagoginnen und Pädagogen können Landwirtschaft direkt erleben und bekommen von Bäuerinnen und Bauern die Leistungen der Landwirtschaft über die Lebensmittelproduktion hinaus erklärt. Seit nun mehr einem Vierteljahrhundert laden speziell geschulte Bäuerinnen und Bauern in ganz Österreich Schulklassen und Kindergärten auf ihre Höfe ein, um Kindern und Jugendlichen das Leben und Arbeiten am Bauernhof näherzubringen und den Weg der Lebensmittel zu erforschen. Ob Butter und Käse herstellen, Brot backen, Tiere füttern oder Obst ernten – das direkte Erleben und das selbständige Tun stehen stets im Mittelpunkt. Derzeit öffnen in Österreich rund 580 „Schule am Bauernhof“ Betriebe ihre Hoftore. Das flächendeckende Angebot der Schule am Bauernhof Betriebe wird sehr gut angenommen. Jährlich nehmen rund 90.000 Kinder und Jugendliche das Angebot in Anspruch. In den letzten Jahren besuchten rund 845.000 Kinder und Jugendliche einen Bauernhof.
Ziele des Projekts
Das Gesamtziel des Projektes Agrarpädagogische Angebote rund um den Bauernhof – Schule am Bauernhof ist es, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie Pädaoginnen und Pädagogen das Leben und Arbeiten auf land-/forstwirtschaftlichen Betrieben, die dort erzeugten Produkte und Lebensmittel, die dafür notwendigen Produktionsabläufe und die Leistungen der österreichischen Landwirtschaft, insbesondere der Bäuerinnen und Bauern mit allen Sinnen möglichst lebensnah aus dem praktischen Alltag heraus näher zu bringen. Der Bezug zur Landwirtschaft ist heutzutage nicht nur bei den Kindern und Jugendlichen in der Stadt kaum mehr gegeben, da nur wenige die Möglichkeit haben direkt in direkten Kontakt mit Bäuerinnen und Bauern zu treten. Auch in den ländlichen Regionen ist es immer schwieriger Landwirtschaft direkt zu erleben. Dies soll über den direkten Kontakt mit Schule am Bauernhof erreicht werden. Der außerschulische Lernort Bauernhof bietet die Gelegenheit die Entstehung von heimischen, regionalen und saisonalen land- und forstwirtschaftlichen Produkten miterleben zu können, die Betriebe als integrierten Bestandteil der ihn umgebenden Natur und Landschaft zu verstehen und agrarische Zukunftstrends, technologische Entwicklungen sowie die Innovationsfähigkeit der österreichischen Land- und Forstwirtschaft im praktischen Erleben kennenzulernen.
Maßnahmen um die Projektziele zu erreichen
-Bundeskoordination Schule am Bauernhof: nur durch eine versierte und umfassende Bundeskoordination kann das Projekt bundesweit nachhaltig umgesetzt werden. Es braucht eine gemeinsame Strategie, Führung und ein Vorantreiben des Gesamtprojekts.
-Bundesarbeitsgruppen: Die Arbeit in den Bundesarbeitsgruppen schafft Vernetzung, Austausch und Information unter Steakholdern und wesentlichen Partner in der Agrarpädagogik.
-Marketingmaßnahmen Schule am Bauernhof: Sichtbarmachung und Sichtbar werden durch gezielte Marketingaktionen ist unerlässlich. Pädagoginnen und Pädagogen müssen das Angebot kennen und zur Teilnahme motiviert werden. Betriebe müssen gefunden, geschult und für die Umsetzung vorbereitet werden.
-Vernetzungstreffen Bundestagung Schule am Bauernhof: Ein Austausch unter den Projektkoordinator:innen in den Bundesländern trägt zur wesentlichen Weiterentwicklung und Strukturierung bei.
-Informations- und Bewusstseinsbildende Maßnahmen: Fach- und Informationsweitergabe für die Anbieterinnen und Anbieter entwickeln das Gesamtprojekt.
-Messe Interpädagogica: zentrale Anlaufstelle für Pädagoginnen und Pädagogen – die Teilnahme ist unerlässlich zur Sichtbarmachung des Projekts.
-Evaluierung Agarpädagogische Maßnahmen: hochwertige Projekte unterziehen sich der Evaluierung um gemeinsam voran zu kommen und Wünsch, Anregungen aktiv und kontinuierlich einzubauen.
-Onlineschulung Kinderschutz Aufbaumodul: die aktive Auseinandersetzung und Schulung zum Thema Kinderschutz investiert in Qualität und Sicherheit im Umgang mit Kindern und Jugendlichen.
Ergebnisse und Wirkungen quantitativ
– Rund 600 Schule am Bauernhof Betriebe bundesweit (Bildung und Wissenstransfer als Standbein)
– 845.000 erreichte Kinder und Jugendliche in den letzten Jahren
– 90.000 Kinder jährlich – 25 Jahre Projekterfahrung
Ergebnisse und Wirkungen qualitativ
– Gemeinsamer Auftritt der Agrarpädagogischen Maßnahmen wird forciert
– Bundesarbeitsgruppen als Garant für nachhaltige und zukunftsweise Weiterentwicklung
– Ergebnisse der kontinuierlichen Evaluierung schafft Feedback und misst Kundenzufriedenheit
– Sichtbarmachung des Angebots durch guten Auftritt der zentralen Homepage
– Kinderschutz als gesellschaftliches Thema und Qualitätssicherung
Mehrwert durch Vernetzung
Das Projekt ist ein Musterbeispiel für eine erfolgreiche Vernetzung und entwickelt sich gerade äußerst nachhaltig und zukunftsweisend. Durch die enge Zusammenarbeit und Abstimmung in den Kernmaßnahmen der Projekte Schule am Bauernhof und Seminarbäuerinnen ergeben sich wertvolle Synergien, gemeinsame Auftritte, Weiterbildungen für die teilnehmenden Akteurinnen und Akteure, größere Sichtbarkeit und Innovationsmöglichkeiten. Die Arbeit in den Bundesarbeitsgruppen verbindet wesentliche Akteurinnen und Akteure und schafft Austausch und effektive Zusammenarbeit mit dem Ziel des zukunftsgerichteten Vorantreiben der Agrarpädagogik im Gesamten.
Innovation
– Gemeinsamer Auftritt der Agrarpädagogischen Maßnahmen wird forciert
– Bundesarbeitsgruppen als Garant für nachhaltige und zukunftsweise Weiterentwicklung
– Ergebnisse der kontinuierlichen Evaluierung schafft Feedback und misst Kundenzufriedenheit
– Sichtbarmachung des Angebots durch guten Auftritt der zentralen Homepage
– Kinderschutz als gesellschaftliches Thema und Qualitätssicherung
– Social Media Bereich Ausweitung in Erarbeitung
Einbeziehung von jungen Menschen
Die Gesamtzielgruppe der Agrarpädagogischen Maßnahmen sind Kinder und Jugendliche.
Einbeziehung von Frauen
Ein Großteil der ausführenden Personen der Agrarpädagogischen Maßnahmen sind Frauen. Bäuerinnen schaffen sich damit ein weiteres Standbein am Betriebe, schaffen Einkommen und eine nachhaltige Wissensvermittlung als sinngestiftete betriebliche Tätigkeit.
Einbeziehung von Minderheiten (Inklusion)
Jedes Kind, egal welcher Herkunft oder Religion wird in den agrarpädagogischen Maßnahmen respektvoll, wertschätzend behandelt und entsprechend seiner Neigungen und Möglichkeiten bestmöglich ins Projekt mit einbezogen um Wissen zu vermitteln.
Die wichtigsten Lernerfahrungen
Es braucht ein gutes – gesellschaftlich relevanten Angebot, eine entsprechende Finanzierung, Qualitätssicherung und Vernetzung aller vorantreibender Partner und Steakholder. Gepaart mit Leidenschaft und kontinuierlicher Weiterentwicklung der ausführenden Personen wird es ein Erfolgsprojekt.
Übertragbarkeit
Das Projekt wird in Österreich seit 25 Jahren erfolgreich umgesetzt und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit und Akzeptanz. Die Notwendigkeit in diesem Bereich tätig zu sein und verstärkt aufzutreten liegt aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen, deutlich spürbar auf der Hand. Ähnliche Projekte werden in anderen Ländern durchgeführt. Die Kinder und Jugendlichen nachhaltig zu bilden und umfassend auch im Bereich der Lebensmittelproduktion und landwirtschaftlicher Themen auszubilden schafft Wissen und Wertschätzung für die täglich erbrachten Leistungen und Land-und Forstwirtschaft im Gesamten.
