Publikation: Bewältigung der wirtschaftlichen Herausforderungen für landwirtschaftliche Betriebe

Lebensmittelversorgung
Lebensqualität

Dieses Kompendium präsentiert eine Auswahl verschiedener Möglichkeiten, wie die wirtschaftlichen Herausforderungen, denen landwirtschaftliche Betriebe gegenüberstehen, bewältigt werden können. Die Mitglieder der Themengruppe (TG) zur wirtschaftlichen Anfälligkeit der Landwirtschaft haben eine Vielzahl von Beispielen zusammengestellt, die deutlich machen, dass alle relevanten Akteur:innen einen Beitrag zur Lösung der wirtschaftlichen Anfälligkeit der Landwirtschaft in der gesamten EU leisten müssen.

Die in der Veröffentlichung zusammengestellten Beispiele veranschaulichen verschiedene Ansätze, die in den einzelnen Mitgliedstaaten verfolgt werden.

Dieser Kurzbericht zeigt auf, wie nationale Behörden Rechtsvorschriften erlassen können, um die wirtschaftliche Belastung landwirtschaftlicher Betriebe zu verringern und Landwirt:innen finanziell zu unterstützen, um ihre Produktionskosten zu senken. Er zeigt auch, wie Versicherungsanbieter dazu beitragen können, Einkommensschwankungen zu verringern und Risiken durch extreme Wetterereignisse abzumildern, sowie die wichtige Rolle, die Landwirtschaftsverbände bei der Verbesserung des Zugangs der Erzeuger:innen zu Krediten spielen können. Vor allem aber veranschaulichen die Beispiele die Chancen für einzelne landwirtschaftliche Betriebe durch Investitionen in die Zusammenarbeit sowie Möglichkeiten zur Anpassung ihrer Produktionsmethoden, um ihre Widerstandsfähigkeit in einem sich rasch wandelnden Umfeld zu stärken.

Interviewsammlung zu ÖPUL-Biodiversitätsflächen Acker und Grünland

Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Seit 2023 verpflichten sich landwirtschaftliche Betriebe, die an den ÖPUL-Maßnahmen “UBB“ oder “Biologische Wirtschaftsweise“ teilnehmen, 7% ihrer Acker- und Grünlandflächen als Biodiversitätsflächen anzulegen. Doch wie sieht die praktische Umsetzung aus und welche Herausforderungen ergeben sich dabei für die Landwirtinnen und Landwirte?

Das Österreichische Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL) hat genau diese Fragen direkt bei den Betroffenen erhoben und die drängendsten Anliegen gesammelt. In Zusammenarbeit mit Expert:innen des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLUK), den Landwirtschaftskammern, dem Bienenzentrum Oberösterreich sowie erfahrenen Landwirtinnen und Landwirten wurden die häufigsten Fragen klar, praxisnah und verständlich beantwortet.

Die Expert:innen

Mit dabei sind Michael Fritscher von der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Petra Haslgrübler vom Bienenzentrum Oberösterreich, Elisabeth Kerschbaumer von der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, Elisabeth Süßenbacher vom BMLUK sowie die Landwirt:innen Johann Schauer, Rudi Votzi und Paul Weiß aus Ober- und Niederösterreich.
ÖPUL-Biodiversitätsflächen im Acker
ÖPUL-Biodiversitätsflächen  im Grünland
ÖPUL-Biodiversitätsflächen im Acker und Grünland

Neuer Aufruf für zwei Biodiversität-Fördercalls im Volumen von 7,5 Mio. Euro

Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen
Landwirtschafts-, Umwelt- und Klimaminister Norbert Totschnig: “Österreich ist bei der Biodiversität in der Land- und Forstwirtschaft dank unserer Betriebe ein Vorzeigeland. Die Fördercalls sind eine Erfolgsreihe und mit den aktuellen Calls setzen wir einen weiteren Meilenstein für den Erhalt unserer wertvollen Artenvielfalt. Dank der aktiven Bewirtschaftung durch unsere Bäuerinnen und Bauern ist der Erhalt der Artenvielfalt auch im Rahmen der Land- und Forstwirtschaft möglich. Dieses österreichische Erfolgsmodell trägt stark dazu bei, dass unser Land weiterhin so lebenswert bleibt.“

  • Im Bereich Landwirtschaft handelt es sich bereits um den 5. Fördercall zu Biodiversität, dieser umfasst ein Volumen von 4,5 Milo. Euro. Bei dem aktuellen Call können Projekte mit einer Projektkostenobergrenze von 400.000 Euro bzw. 650.000 Euro für Projekte mit nachweislichem Umsetzungsfokus gefördert werden. Die Einreichfrist läuft bis zum 13. Oktober 2025.
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  • Der zweite Fördercall unterstützt die Biodiversität in Österreichs Wäldern, umfasst ein Volumen von 3 Mio. Euro und ist bereits der 4. Fördercall für Biodiversitätsprojekte, der aus dem Waldfonds finanziert wird. Als Förderungsuntergrenze werden für Projekte 100.000 Euro und als Förderungsobergrenze 500.000 Euro an anrechenbaren Projektkosten festgelegt. Die Einreichfrist läuft bis zum 19. September 2025.
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Online-Vortragsreihe für Frauen in der Landwirtschaft – „Rechte stärken – Zukunft sichern“

Lebensqualität

Wenn im Herbst in den bäuerlichen Bildungseinrichtungen die neue Saison beginnt, startet auch die Bäuerinnenorganisation mit einem neuen, umfangreichen Programm für die Frauen auf den Höfen und im ländlichen Raum. Mit klaren Worten und fundiertem Wissen werden zentrale Themen auf den Tisch gebracht: von rechtlicher Absicherung über mentale Gesundheit bis zu Konsum- und Ernährungsbildung. Es ist Zeit, hinzuhören – und gemeinsam weiterzudenken.

Heuer steht der Herbst bei den Bäuerinnen im Zeichen der Aufklärung und Sichtbarkeit: In Webinaren, Studienpräsentationen und Gesprächen bringen sie ihre Perspektiven ein, stärken Wissen rund um Rechte und zeigen auf, was es für eine zukunftsfähige Landwirtschaft braucht – heute und morgen. Es werden Themen in den Mittelpunkt gestellt, die zählen: Rechte, Bildung, Gesundheit und Zukunftschancen für Frauen in der Landwirtschaft.

7-teilige Webinarreihe für Frauen und die „Rechte, die sie haben“ ab August

Bereits am 26. August startet das Bildungsprojekt ZAMm unterwegs mit „RECHT(e) haben“ mit einer Vortragsreihe für Frauen in der Landwirtschaft. In sieben Webinaren werden gemeinsam mit Juristinnen der Landwirtschaftskammern wichtige rechtliche Bereiche von den Spielregeln am Hof über Familien-, Erb- und Sozialrecht, Hofübergabe und spezifische Mutterschaftsleistungen bis zu steuerlichen Belangen behandelt.

„Basierend auf der Broschüre ‘Rechte der Frau in der Landwirtschaft‘ bieten wir den Frauen damit einen niederschwelligen Zugang zu praxisnahem Wissen und klären über relevante Themen auf“, erläutert Ines Jernej, Projektleiterin von „ZAMM unterwegs“.

  • 26. August 2025: Einführung – (Rechtliche) Spielregeln am Hof
  • 17. September 2025: Familienrecht konkret 1
  • 2. Oktober 2025: Familienrecht konkret 2
  • 10. November 2025: Überblick zum Erbrecht
  • 11. Dezember 2025: Die bäuerliche Hofübergabe
  • 27. Jänner 2026: Gut abgesichert am Hof – Sozialversicherung verständlich erklärt
  • 24. Februar 2026: Mutterschaftleistungen & Steuertipps für die Bäuerinnen

Alle Webinare finden von 19:00 bis 20:30h statt!
Die Teilnahme ist kostenlos!

Startschuss für ERDREICH-Preis 2026

Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen
“Gesunde Böden sind die Grundlage für lebenswerte Regionen. Sie schützen vor Hochwasser und Hitzeinseln, speichern CO2, versorgen uns mit regionalen Lebensmitteln und prägen unser einzigartiges Landschaftsbild. Zum Schutz unserer Böden können alle einen Beitrag leisten. Mit dem Preis möchten wir die besten Ideen dafür auszeichnen und zum Nachahmen inspirieren. Der Startschuss ist erfolgt, jetzt besteht die Chance, tolle Projekte einzureichen“, lädt Landwirtschafts-, Umwelt- und Klimaminister Norbert Totschnig zur Teilnahme ein.

Gesucht werden Vorzeigeprojekte, die sich aktiv für den Bodenschutz, die Verbesserung der Bodenqualität und die Reduktion des Bodenverbrauchs einsetzen. Mit dem ERDREICH-Preis werden jene Initiativen ins Rampenlicht gerückt, die zeigen, wie gelebter Bodenschutz, die Verbesserung der Bodenqualität und die Reduktion des Bodenverbrauchs in der Praxis erfolgreich umgesetzt werden können. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigen Umgang mit der Ressource Boden und ermutigen andere, ebenfalls aktiv zu werden.

Projekte können von Gemeinden, Verbände, Organisationen, Unternehmen, Initiativen und Privatpersonen eingereicht werden.

Der ERDREICH-Preis 2026 wird in folgenden fünf Kategorien vergeben:
  • Bodengesundheit – für Projekte zur nachhaltigen Verbesserung von Boden und Bodenfruchtbarkeit
  • Flächensparen – für Projekte, die auf einen effizienten und sparsamen Umgang mit Flächen setzen
  • Flächenrecycling – für die Revitalisierung von Brachflächen
  • Partizipation & Bewusstseinsbildung – für Initiativen, die Bürger:innen aktiv in den Bodenschutz einbinden
  • Kommunale Vorreiter – für Gemeinden und Städte, die als Vorreiter für Bodenbewusstsein gelten
Einreichfrist und Verleihung
Bis 15. Oktober 2025 können Projekte zum ERDREICH-Preis eingereicht werden. Im Anschluss wählt eine unabhängige Expert:innenjury die Gewinnerprojekte aus. Die Preisverleihung findet am 27. Jänner 2026 statt. Gewinner-Projekte erhalten eine Urkunde, eine Trophäe und einen Anerkennungspreis.

Neue Broschüre: Wiesenpflanzen für Honigbienen und wilde Bestäuber

Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Heimische Wildblumenwiesen bieten zahlreichen Insektenarten – darunter Honig- und Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer – eine wichtige Nahrungsquelle in Form von Pollen und Nektar. Diese Insekten leisten durch ihre Bestäubung einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt heimischer Pflanzenarten und sichern zugleich die Erträge in der Landwirtschaft. Der Verlust traditioneller Wiesentypen gefährdet das ökologische Gleichgewicht.

Dem kann durch die Verwendung von regional zertifiziertem, heimischem Wildpflanzensaatgut entgegengewirkt werden. In dieser Broschüre werden 239 Pflanzenarten hinsichtlich ihrer ökologischen Bedeutung analysiert – insbesondere im Hinblick auf ihre Attraktivität für Wildbienen, Schwebfliegen und adulte Schmetterlinge.

Online-Seminarreihe für Lehrkräfte an landwirtschaftlichen Schulen

Innovation
Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Online-Seminarreihe “Science in School”

Im Rahmen der Online-Seminarreihe „Science in School“ werden von Mitarbeiter:innen der HBLFA Raumberg-Gumpenstein Lehrer:innen an landwirtschaftlichen Schulen aktuelle Themen der Forschung, Beratung und Praxis für den Unterricht vermittelt. Es werden auch Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt.

Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein und die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik bieten dazu alle zwei Monate kompakte zweistündige Fortbildungen für Lehrkräfte und Interessierte an.

Die Teilnahme ist kostenlos! Alle Termine können auch einzeln gebucht werden.
Weiterführende Informationen und Anmeldung über Science in School

Online-Seminarreihe “Bio-Landwirtschaft im Unterricht”

Im Rahmen der Online-Seminarreihe „Bio-Landwirtschaft im Unterricht“ werden von Bio-Forscher:innen, Bio-Berater:innen und Bio-Praktiker:innen aktuelle Themen für den Unterricht zur Bio-Landwirtschaft an landwirtschaftlichen Schulen praxisnahe aufbereitet, vorgestellt und diskutiert. Es werden auch Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt!

Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein und die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik organisieren dazu alle zwei Monate kompakte zweistündige Fortbildungen für Lehrkräfte und Interessierte.

Die Teilnahme ist kostenlos! Alle Termine können auch einzeln gebucht werden.
Weiterführende Informationen und Anmeldung über Bio-Landwirtschaft im Unterricht

Thematic Group: Potenzial des Zusammenhalts

Klimaschutz
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Diese Thematic Group (TG) wird sich mit der Frage befassen, wie das Potenzial der Zusammenarbeit im Rahmen der GAP am besten erschlossen werden kann, um die Wettbewerbsfähigkeit, die Widerstandsfähigkeit und das Wachstum der Unternehmen, insbesondere für Kleinlandwirte, zu steigern. In der TG wird auch über die Wirksamkeit der derzeitigen GAP-Interventionen/-Rahmen zur Unterstützung der Zusammenarbeit nachgedacht.

Die Landwirtschaft in der EU steht nach wie vor vor großen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Herausforderungen. Diese Herausforderungen sind besonders akut für kleinere landwirtschaftliche Betriebe, neue/junge Landwirtinnen und Landwirte in wirtschaftlich benachteiligten oder geografisch schwierigen Regionen. Solche landwirtschaftlichen Betriebe sind häufig durch begrenzte Skaleneffekte, einen eingeschränkten Zugang zu Finanzmitteln und Technologie, Innovation, Zugang zu beruflicher Bildung zur Entwicklung der richtigen Kompetenzen und eine höhere Abhängigkeit von Subventionen eingeschränkt, was sie besonders anfällig für wirtschaftliche, ökologische oder klimabedingte Schocks macht.

Die Zusammenarbeit zwischen Landwirt:innen wird es ihnen ermöglichen Markteinblicke zu gewinnen und die Entscheidungsfindung mit Gleichgesinnten zu verbessern; Wissen zu teilen, Ressourcen wie Zugang zu neuen Technologien, Informationen und Schulungen zu bündeln; ihren Zugang zu Risikomanagementinstrumenten zu verbessern und letztendlich ihren Unternehmen zu helfen, wettbewerbsfähig und widerstandsfähig zu sein, mit reduzierten Risiken und erhöhter Rentabilität. Die Zusammenarbeit ermöglicht es den Landwirtinnen und Landwirten auch, von den GAP-Mitteln und den in der Verordnung über die gemeinsame Marktorganisation (GMO) verankerten Privilegien zu profitieren.

Die Teilnehmer:innen verpflichten sich, an zwei Sitzungen und damit zusammenhängenden Aktivitäten teilzunehmen, um vielfältige Perspektiven und aktive Beiträge zur Erreichung der Ziele der TG zu gewährleisten.

  • Das erste Treffen findet am Donnerstag, den 25. September 2025, online statt.
  • Die zweite Sitzung findet am Donnerstag, 11. Dezember 2025, in Präsenz statt.

Die Sitzungen finden in englischer Sprache ohne Verdolmetschung statt.

Thematic Group: Verbesserung der Wasserresilienz

Klimaschutz
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Diese Thematic Group (TG) wird Gelegenheit bieten, zu prüfen, wie das Potenzial der GAP zur Verbesserung der Wasserresilienz in ländlichen Gebieten am besten genutzt und systemische Veränderungen gefördert werden können, damit ländliche Gebiete Klimaextremen besser standhalten.

Ziele:

  • Ermittlung der vorteilhaftesten Maßnahmen und Ansätze und Prüfung des Spektrums der GAP-Interventionen, die in Anspruch genommen werden könnten, sowie Möglichkeiten zur Ausweitung und Schaffung von Anreizen für die Inanspruchnahme durch eine verbesserte Gestaltung und Umsetzung von GAP-Programmen.
  • Prüfung der Rolle des unterstützenden Umfelds (z. B. Wissensaustausch, Förderung innovativer Lösungen und Beratungsdienste) und wie dieses am besten eingesetzt werden kann, um die Inanspruchnahme einschlägiger GAP-Maßnahmen zu verbessern.
  • Ermittlung und Austausch von Best-Practice-Beispielen und Fallstudien, die von den Mitgliedstaaten geteilt und möglicherweise nachgeahmt werden können.

Termine:

  • Das erste Treffen findet am 18. September 2025 online statt.
  • Die zweite Sitzung findet am 06. November 2025 in Präsenz statt.

Gemeinsam gestalten: Nachhaltige Lebensmittelsysteme neu denken

Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Die aws (Austria Wirtschaftsservice) beschäftigt sich mit der Transformation des Lebensmittel- und Ernährungssystems und hat dazu die Sustainable Foodsystems Initiative (SFSI) ins Leben gerufen.

Seit Juni gibt es nun einen neuen Mitmach-Ansatz: “Gemeinsam gestalten” lädt alle Interessierten ein, bestehende Herausforderungen im Ernärungssystem aufzuzeigen – als Ausgangspunkt für neue Lösungswege.