Ackerschweine (Es werden Voraussetzungen für die Umsetzung einer innovativen Haltungsform von Schweinen auf Ackerflächen geschaffen werden.)
Das Projekt „Ackerschweine” geht von der Hypothese aus, dass durch die Kombination aus optimierter, sorptionsfähiger Einstreu und gezieltem Management der Nährstoffeintrag ins Grundwasser bei der Schweinehaltung auf Ackerflächen signifikant reduziert werden kann. In der ersten Projektphase werden Versuche auf befestigten Flächen durchgeführt, um das Haltungssystem zu testen und Erkenntnisse zur Nährstoffbindung durch verschiedene Einstreumaterialien zu gewinnen. Parallel dazu wird die Dynamik der Nährstoffflüsse, insbesondere des Stickstoffs, analysiert. Ein zentraler Fokus liegt auf der Optimierung der Sorptionsleistung unterschiedlicher Einstreumaterialien wie Stroh, Biokohle und Zeolith.
Ziel ist es, Materialien und Mengen zu bestimmen, die Nährstoffe bestmöglich binden und so einen Eintrag ins Grundwasser verhindern. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse werden Managementempfehlungen erarbeitet. Diese Empfehlungen werden in Abstimmung mit Behörden entwickelt, um sowohl die Praxistauglichkeit als auch die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen. In der zweiten Projektphase werden die optimierten Haltungssysteme auf Pilotbetrieben umgesetzt. Dabei werden Schweine auf Ackerflächen mit teilweiser Überdachung durch Zelte gehalten. Die Umsetzung wird umfassend überwacht, insbesondere im Hinblick auf Stickstoffverlagerung und Auswirkungen auf das Grundwasser. Zusätzlich erfolgt eine wissenschaftliche Begleitung zur Beurteilung des Tierwohls. Im letzten Projektteil werden praxisnahe Merkblätter und Anleitungen erstellt, die Landwirtinnen und Landwirten konkrete Umsetzungshilfen bieten. Ergänzend finden Informationsveranstaltungen und Workshops statt, um das System „Ackerschweine“ bekannt zu machen und den Austausch mit landwirtschaftlichen Betrieben und weiteren Interessierten zu fördern.