KLAR Klimawandelanpassung & Artenschutz
Der Klimawandel bringt viele negative Konsequenzen mit sich, noch nicht alle davon sind in den Köpfen der Bevölkerung angekommen. Das Artensterben unserer Tierwelt ist dabei ein bisher noch eher wenig berücksichtigter Aspekt, welcher in der Bevölkerung noch mehr Aufmerksamkeit bedarf. Die Gesellschaft und gerade auch die landwirtschaftlichen Betriebe sind gefordert, Anpassungsmaßnahmen durchzuführen, dafür werden ein Umdenken sowie eine Diversifizierung der landwirtschaftlichen Produktpalette erforderlich sein. Im Bereich regionale Produkte kann es den Betrieben aber auch durch Kooperationen gelingen, auch in Zukunft zu bestehen. Das Projekt setzte sich zum Ziel, eine Bewusstseinssteigerung bei der Bevölkerung und den Stakeholdern in der Landwirtschaft zu den Themen Klimawandelanpassung und Biodiversitätsverlust hervorzurufen. Durch Vorträge und Exkursionen soll der Innovationsgedanke in die Region geholt werden und langfristig Maßnahmen zum Schutz der Arten und zur Klimawandelanpassung in der Landwirtschaft in die Wege geleitet werden.
Ziele
- Bewusstseinssteigerung innerhalb der Bevölkerung
- Erhöhung des regionalen Wissens rund um die Themen Artenschutz, Diversifizierung in der Landwirtschaft, Klimawandelanpassung, etc.
- Bestenfalls Ideenentwicklung für künftige Umsetzungsprojekte im Bereich Klimawandelanpassung in der Landwirtschaft sowie zum Schutz der Biodiversität
Das Projekt zielt einerseits auf die gesamte Bevölkerung ab und bietet allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern Mehrwert durch Wissensvermittlung. Weiters gab es im Projekt spezielle Maßnahmenpakete, die besonders die Zielgruppe der (jungen) Landwirtinnen und Landwirte adressierten. Es sollte gelingen, Zukunftsperspektiven im betrieblichen Alltag aufzuzeigen und die Augen für die erforderlichen Anpassungsmaßnahmen zu öffnen.
Was macht dieses Projekt besonders nachahmenswert?
- Praxisbezug: Ein besonders wichtiges Element des Projekts war eine 5-tägige Auslandsexkursion in den Balkan. Eine Gruppe von 20 interessierten Stakeholdern und Junglandwirtinnen und -landwirten konnte sich vor Ort ein Bild machen, wie das Klima bei uns 2030 bzw. 2050 sein wird und welche Auswirkungen dies auf die Landwirtschaft haben wird.
- Studiencharakter: Im Zuge des Projekts wurde eine Potentialflächenanalyse für die gesamte Region erstellt, um einfache Methoden für Potenziale für eine Reihe von angesprochenen Themen und Ökosystemleistungen in der Fläche zu identifizieren.
- Fachvorträge und Austauschformate trugen zur Bewusstseinsbildung bei
Darum war es wichtig, das Projekt umzusetzen
Der Klimawandel stellt die Region durch seine vielen negativen Auswirkungen vor große Herausforderungen. Vor allem das drohende Artensterben in der Tier- und Pflanzenwelt wurde im Rahmen dieses Projekts besonders in den Mittelpunkt gerückt. Um auch in Zukunft das Potential der Region bestmöglich zu nutzen und im Einklang mit der Natur leben zu können, ist es von großer Bedeutung, dass die Gesellschaft sich der Problemstellungen und notwendiger Anpassungsmaßnahmen und -möglichkeiten bewusst ist. Dieses Bewusstsein für Innovation, Klimawandelanpassung und Biodiversität, auch im Bereich der Land- und Forstwirtschaft, muss jedoch gefördert werden, im besten Fall durch kooperative Methoden, Vorträge und Exkursionen, die den nötigen Innovationsgedanken in die Region holen. Diese Ausgangslage war für die im Projekt gesetzten Ziele und durchgeführten Maßnahmen entscheidend.
Ziele des Projekts
- Bewusstseinssteigerung innerhalb der Bevölkerung
- Erhöhung des regionalen Wissens rund um die Themen Artenschutz, Diversifizierung in der Landwirtschaft, Klimawandelanpassung, etc.
- Bestenfalls Ideenentwicklung für künftige Umsetzungsprojekte im Bereich Klimawandelanpassung in der Landwirtschaft sowie zum Schutz der Biodiversität
- Etablieren eines Innovationsgedankens in der Region durch Vorträge und Exkursionen
Maßnahmen um die Projektziele zu erreichen
- Fachvorträge: Rogenhofer Katharina / Klimatag BORG 17.03.23 – „Klimawandel“ Aschauer Christiane / Klimatag BORG 17.03.23 – „Stadt der Zukunft “ Martina Schmidthaler / 05.10.23 „Dein eigener Obstbaum“ -Fachaustausch Biodiversität und Kohlenstoffspeicher / Betriebspräsentation terra preta – Köhlerei Hochecker 16.03.23
- Inlandsexkursion „innovative Landwirtschaft“ 31.03.2023: Die Inlandsexkursion führte zu 5 verschiedenen Stationen rund um das Thema der Innovativen Landwirtschaft (Weideschlachtung, Agroforst, Bioökonomie). Zielgruppe waren innovative LandwirtInnen und Stakeholder.
- Auslandsexkursion am Balkan 19.-23.04.2024: Wie wird das Klima bei uns in 30 Jahren sein und was bedeutet das für unsere Landwirte? Dieser Frage ist eine Gruppe von 20 Exkursionsteilnehmerinnen und -teilnehmern im Zuge einer LEADER- Fachreise des Regionsprojekts „Klimawandelanpassung und Biodiversität“ Ende April 2024 nachgegangen. 2050 sollen laut dem Forschungsprojekt SALBES im Wienerwald klimatische Bedingungen vorherrschen, wie wir sie aktuell gerade in Nordostkroatien bzw. Nordserbien finden. Das Klima bei uns im Jahr 2080 ist derzeit in Nordmazedonien zu finden. Doch wie sieht die Landwirtschaft in den dortigen Balkanländern aus und wie gehen die Landwirte mit den klimatischen Bedingungen um? Diese Fragen konnten bei der 5-tägigen Reise zwischen Zagreb und Skopje nachgegangen werden. Die Gruppe bestand aus innovativen Landwirt:innen, Bürgermeistern, Fachexperten, Vertretern des Elsbeervereins, des Biosphärenparks Wienerwald und Regionsvertreterinnen und -vertretern und wurde von kompetenten Reiseleitern des Reisebüros AGRIA begleitet und in Mazedonien von der LEADER-Managerin Marina Tosheska geführt. Sie wurden wärmstens empfangen, Betriebseindrücke konnten während der 2.600km langen Busreise gesammelt und an einer extra organisierten Fachtagung auf der Universität in Skopje teilgenommen werden.
- City Nature Challenge Exkursionen 26.-29.04.2024: Die City Nature Challenge (CNC) ist ein jährlich im Frühjahr simultan stattfindender freundschaftlicher Citizen Science Wettbewerb (auch Bioblitz genannt) zwischen zahlreichen Städten und Regionen weltweit. Gegründet wurde die CNC von der California Academy of Sciences und dem Natural History Museum of Los Angeles County. Ausgehend von 2 Städten in 2016 nehmen mittlerweile hunderte Städte und Regionen weltweit jedes Jahr an der Challenge teil. Ziel dabei war es, von 26. bis 29. April 2024 so viele wildlebende Tiere, Pflanzen und Pilze wie möglich zu finden, fotografieren und in einer App sowie auf der Homepage von inaturalist hochzuladen. Die Region nahm 2024 das erste Mal Teil und konnte Exkursionen für Interessierte rund um Biodiversität im Zuge des Projekts ermöglichen. Alle Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen mitzumachen. Im Endeffekt konnten an diesem Wochenende über 3.150 Beobachtungen von 782 Arten in unserer Region dokumentiert werden.
- Potentialanalyse Biodiversität (Abschlussbericht soll nicht öffentlich zugängig gemacht werden.)
Ergebnisse und Wirkungen quantitativ
- Bewusstseinsbildung im Bereich Klimawandelanpassung und Artenschutz
- Ideenentwicklung für künftige Umsetzungsprojekte im Bereich Klimawandelanpassung in der Landwirtschaft
- Dokumentation der Biodiversität
- Vernetzung relevanter Stakeholder
Ergebnisse und Wirkungen qualitativ
Die Wirkungen sind vorwiegend im qualitativen Bereich zu finden.
Mehrwert durch Vernetzung
Das Projekt „KlAR! Klimawandelanpassung & Artenschutz“ ist ein gelungenes Beispiel für wirkungsvolles und strategisches Netzwerken. Durch die gezielte Einbindung regionaler und überregionaler Akteurinnen und Akteure – darunter Landwirtinnen und Landwirte, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Bildungseinrichtungen wie auch Biosphärenpark Wienerwald, Wissenschaft (durch das basierende BOKU Projekt SALBES), NGOs sowie Partnerregionen – wurde ein tragfähiges Netzwerk aufgebaut, das den Wissens- und Erfahrungsaustausch aktiv förderte. Auch die Zusammenarbeit zwischen bestehenden LEADER- und KEM-Regionsstrukturen trug maßgeblich zu der Bildung dieses Netzwerks bei. Ein zentraler Erfolgsfaktor war die Balkan-Exkursion, bei der sich eine interdisziplinäre Gruppe (Landwirtinnen und Landwirte, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Fachexpertinnen und Fachexperten) mit zukünftigen Klimabedingungen und angepassten landwirtschaftlichen Praktiken auseinandersetzte. Diese gemeinsame Lernerfahrung stärkte das Verständnis für regionale Herausforderungen und schuf neue Partnerschaften über Ländergrenzen hinweg. Auch durch Fachvorträge, Austauschformate und Veranstaltungen wie die City Nature Challenge wurde Netzwerken ermöglicht: Landwirtinnen und Landwirte kamen mit Forschenden, Gemeinden mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern und junge Menschen mit Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern in Kontakt. Dieses breit aufgestellte Netzwerk trug entscheidend zur Bewusstseinsbildung, zur Motivation für Folgeprojekte sowie zur Entwicklung erster Pilotideen bei. Das entstandene Beziehungsgeflecht wirkt über das Projektende hinaus – etwa in Form von Kooperationen mit Pionierbetrieben, der LEADER-Region Triestingtal oder durch Beteiligung interessierter Stakeholder an künftigen Umsetzungsmaßnahmen. Auch an der City Nature Challenge wird 2025 erneut teilgenommen. Und eine weitere Reise nach Mazedonien ist 2025 ebenfalls geplant. So wurde Netzwerken zum Motor für regionale Transformation und Innovation.
Innovation
Das Projekt „KlAR! Klimawandelanpassung & Artenschutz“ der LEADER-Region Elsbeere Wienerwald bringt innovative Ansätze in der regionalen Klimaanpassung durch die Verknüpfung mit Artenschutz und Biodiversität. Es überzeugt besonders durch seine integrative Methodik: Fachwissen, Bildung, Praxisbeispiele und zukunftsweisende Ideen wurden zielgruppengerecht aufbereitet und in die Region getragen. Innovativ ist die Kombination aus Bewusstseinsbildung, Exkursionen, wissenschaftlicher Begleitung und dem direkten Austausch mit Pionierbetrieben – sowohl in der Region als auch international (z. B. durch eine Balkan-Exkursion in klimatisch zukunftsähnliche Gebiete). Die City Nature Challenge als Citizen-Science-Element hat breite Bevölkerungsschichten aktiviert, aktiv zur Dokumentation lokaler Biodiversität beizutragen. Ein weiteres innovatives Element ist die systematische Potenzialanalyse zur Biodiversität, die als Grundlage für zukünftige Umsetzungsprojekte dient. Zudem wurde ein regionales Netzwerk aus Landwirtinnen und Landwirten, Expert:innen und Experten, Gemeinden und Bildungseinrichtungen aufgebaut, das langfristige Wirkung entfalten kann. Die Projektergebnisse liefern Impulse für Folgeprojekte – beispielsweise im Bereich klimaangepasster Agroforstsysteme – und leisten damit einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Regionalentwicklung.
Einbeziehung von jungen Menschen
Ein zentrales Anliegen des Projekts „KLAR! Klimawandelanpassung & Artenschutz“ war es, gezielt junge Menschen – insbesondere Junglandwirtinnen und -landwirte – anzusprechen, einzubinden und für die Herausforderungen und Chancen der Klimawandelanpassung zu sensibilisieren. Denn gerade sie werden die zukünftige Landbewirtschaftung maßgeblich mitgestalten und sind entscheidend für die Umsetzung innovativer, biodiversitätsfördernder Maßnahmen. Im Rahmen von Fachveranstaltungen, wie der Inlandsexkursion zu innovativen landwirtschaftlichen Betrieben, wurden junge Bäuerinnen und Bauern mit zukunftsorientierten Bewirtschaftungsformen vertraut gemacht – darunter Agroforstsysteme, stressfreie Tierhaltung, Streuobstnutzung oder ressourcenschonende Bodenanalysen. Der direkte Austausch mit Vorzeigebetrieben ermöglichte praxisnahe Einblicke und förderte den Mut, neue Wege zu gehen. Besonders inspirierend wirkte die internationale Fachreise in Balkanländer mit ähnlichen klimatischen Zukunftsszenarien. Die Reise bot Junglandwirtinnen und -landwirten nicht nur konkrete Lösungsansätze, sondern auch die Möglichkeit, sich mit anderen engagierten Gleichgesinnten, Expertinnen und Experten sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wissenschaft zu vernetzen. Diese Erfahrung stärkte nicht nur das fachliche Wissen, sondern auch das Selbstverständnis als aktive Gestalteinnen und Gestalter einer klimaresilienten Landwirtschaft.
Einbeziehung von Frauen
Frauen und ihre Perspektiven wurden im Projekt „KlAR! Klimawandelanpassung & Artenschutz“ auf vielfältige Weise eingebunden. Besonders hervorzuheben ist die aktive Teilnahme mehrerer junger Landwirtinnen an der Balkan-Exkursion, die nicht nur als fachlich interessierte Teilnehmerinnen, sondern auch als engagierte Botschafterinnen einer nachhaltigen und klimaangepassten Landwirtschaft auftraten. Der internationale Austausch ermöglichte ihnen neue Einblicke, Inspiration und die Chance, sich mit anderen (auch weiblichen) Betriebsführerinnen zu vernetzen. Auch auf inhaltlicher Ebene kamen Frauen als Expertinnen zum Einsatz – etwa bei Fachvorträgen, Workshops oder Exkursionen. So gestalteten unter anderem Katharina Rogenhofer und Christiane Aschauer den Klimatag am BORG Neulengbach aktiv mit, was ein starkes Zeichen weiblicher Fachkompetenz im Bereich Klimaschutz setzte. Innerhalb des Projektteams und in der Umsetzung war durch die weibliche Projektleitung mit Nicole Silhengst und die Geschäftsführerin der LEADER-Region Christina Gassner ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis gegeben, was zur Sichtbarkeit und Selbstverständlichkeit weiblicher Beteiligung beitrug. Die thematische Verknüpfung von Klimawandel, Biodiversität und regionaler Wertschöpfung ermöglichte es zudem, auch jenen Frauen eine Stimme zu geben, die oft in unterstützenden Rollen am landwirtschaftlichen Betrieb wirken, aber entscheidende Beiträge zur Betriebsentwicklung leisten. Das Projekt hat damit dazu beigetragen, Frauen in der Landwirtschaft sichtbarer zu machen, sie fachlich zu stärken und ihnen Räume für Vernetzung, Mitgestaltung und Zukunftsplanung zu eröffnen.
Einbeziehung von Minderheiten (Inklusion)
Im Bereich der Inklusion wurden keine nennenswerten Schwerpunkte gesetzt.
Die wichtigsten Lernerfahrungen
Das Projekt hat gezeigt, wie wirkungsvoll ein ganzheitlicher Zugang zu Klimawandelanpassung und Biodiversität sein kann, wenn verschiedene Zielgruppen aktiv eingebunden und neue Wege der Wissensvermittlung beschritten werden. Die wichtigsten Erkenntnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Bewusstseinsbildung braucht Nähe zur Lebensrealität: Ein zentraler Erfolgsfaktor war, die Themen Klimawandel und Biodiversität durch konkrete, lebensnahe Beispiele greifbar zu machen – sei es durch Besuche auf innovativen Landwirtschaftsbetrieben oder die aktive Teilnahme an Citizen-Science-Projekten wie der City Nature Challenge. Diese Formate haben nicht nur Wissen vermittelt, sondern Betroffenheit erzeugt und hoffentlich Motivation für eigenes Handeln gestärkt.
- Netzwerkbildung wirkt langfristig: Das Projekt hat ein starkes regionales und überregionales Netzwerk aufgebaut – zwischen Landwirtinnen und Landwirten, Gemeinden, Schulen, Expertinnen und Experten, LEADER-Regionen und dem Biosphärenpark Wienerwald. Die Balkan-Exkursion etwa führte zu einem intensiven Austausch und schuf neue Kooperationen. Besonders inspirierend war, dass sich viele junge Landwirtinnen und Landwirten – darunter mehrere Frauen – aktiv eingebracht und vernetzt haben. Ein solches Netzwerk ist nicht nur für die Projektumsetzung hilfreich, sondern bildet die Grundlage für künftige Umsetzungsprojekte.
- Junge Zielgruppen brauchen eigene Räume: Der gezielte Fokus auf junge Menschen – insbesondere Junglandwirtinnen und -landwirte – war ein großer Mehrwert. Es zeigte sich, dass diese Zielgruppe offen ist für neue Ansätze, wenn sie in passenden Formaten angesprochen wird. Zukunftsorientierte Themen wie Agroforstwirtschaft, stressfreie Tierhaltung oder regionale Resilienz stoßen bei jungen Betriebsführerinnen und Betriebsführern auf großes Interesse – hier liegt enormes Potenzial für Folgeprojekte.
- Flexibilität ist entscheidend: Wie bei vielen Projekten gab es auch hier unvorhersehbare Herausforderungen – etwa Terminverschiebungen, Abstimmungen mit externen Partnern oder sich ändernde Rahmenbedingungen. Wichtig war, flexibel zu bleiben und dennoch die Projektziele nicht aus den Augen zu verlieren. Besonders hilfreich war ein engagiertes Projektteam, das pragmatisch und lösungsorientiert agiert hat.
- Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung: Manche vermeintlich kleinen Maßnahmen (z. B. ein Workshop oder eine geführte Naturexkursion) hatten eine deutlich größere Wirkung als erwartet – insbesondere, wenn sie Menschen persönlich berührt oder zur aktiven Beteiligung eingeladen haben. Die City Nature Challenge war ein gutes Beispiel dafür, wie niederschwellige Angebote die Bevölkerung einbinden und gleichzeitig wertvolle Daten zur lokalen Biodiversität liefern können.
Fazit: Das Projekt hat deutlich gemacht, dass Klimawandelanpassung und Biodiversitätsschutz nur gemeinsam mit der Bevölkerung und den Betrieben gelingen können. Erfolgreich ist, wer zuhört, unterschiedliche Perspektiven einbindet und einen Raum für Austausch, Inspiration und mutige Ideen schafft. Wer ein ähnliches Projekt plant, sollte bewusst vielfältige Zielgruppen einbinden, auf lebendige Formate setzen und genügend Zeit für Vernetzung, Dialog und Nachbereitung einplanen. So wird aus einem Projekt ein regionaler Lern- und Entwicklungsprozess, der über das Förderende hinauswirkt. Wir hoffen noch auf weitere Folgeinitiativen die daraus entstehen – wir bleiben dran!
Übertragbarkeit
Uns ist nicht bekannt ob das Projekt in anderen Regionen bereits kopiert wurde. Umsetzbar ist es aber durchaus auch in anderen Regionen.