Nachhaltiger Ressourcenmarktplatz
Das Waldviertel steht vor drei großen Herausforderungen, die eng miteinander verknüpft sind: Energieautonomie und Klimawandel, Waldgesundheit und Biodiversität sowie demografischer Wandel und altersgerechtes Bauen. Die Abhängigkeit von externen Energieträgern und die Auswirkungen des Klimawandels gefährden die Versorgungssicherheit und führen zu Wertschöpfungsverlusten. Eine wirtschaftliche Neuausrichtung hin zu erneuerbaren Energien ist dringend notwendig. Gleichzeitig beeinträchtigen klimatische Veränderungen die Monokulturen der Fichtenwälder und verdeutlichen die Notwendigkeit eines nachhaltigen Waldmanagements, um die Ökosysteme zu stabilisieren und wirtschaftliche Einbußen zu minimieren. Hinzu kommt ein demografischer Wandel in der Region. Altersgerechte und energieeffiziente Wohnlösungen werden gebraucht.
Dieses Projekt zielt darauf ab, ein ländliches Innovationsunterstützungsnetzwerk (LIN) „Nachhaltiger Ressourcenmarktplatz“ im Waldviertel aufzubauen, das Energieautonomie, Waldgesundheit und Biodiversität sowie altersgerechtes Bauen und Wohnen fördert. Damit soll die Unabhängigkeit von anderen Regionen minimiert, die Wertschöpfung in der Region nachhaltig gesteigert und die Resilienz gegenüber überregionalen Entwicklungen und dem Klimawandel in Bezug auf drei zentrale Herausforderungen der Region – erneuerbare Energien, Anpassung an den Klimawandel und demografische Entwicklung – erhöht werden.
Um das Projektziel zu erreichen, werden verschiedene Maßnahmen gesetzt. Es wird die Innovationsfähigkeit der Akteurinnen und Akteure in der Region gestärkt und die Innovationskultur gefördert. Des weiteren sollen mehr innovative Projekte initiiert und qualitativ begleitet werden. Generell ist ein Andocken an beziehungsweise die Nutzung von bestehenden Strukturen in der Region vorgesehen. Die verstärkte Einbindung und Einbettung von unternehmerisch tätigen Personen sowie „unüblichen“ Akteurinnen und Akteuren zur Erweiterung des landwirtschaftlichen Wissens- und Innovationssystems (AKIS) wird angestrebt. Junge Menschen, Rückkehrende sowie multilokal lebende Menschen werden einbezogen.
Das LIN setzt auch auf moderne Kommunikations- und Informationsstrategien, wie zum Beispiel die Entwicklung eines Chatbots, der umfassende Informationen zu erneuerbaren Energien bereitstellt. Dies erleichtert den Zugang zu wichtigen Informationen und fördert die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung, was wiederum zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien in der Region beiträgt.