Tiergestützte Intervention am Biohof Hoaterbauer: Begegnungs- und Bewegungszone
Die „Tiergestützte Intervention am Biohof Hoaterbauer“ ist ein sozialpädagogisches Green-Care-Angebot, das Kindern, Jugendlichen, Familien und Menschen mit besonderem Förderbedarf den bewussten Kontakt zu Tieren und zur Natur ermöglicht.
Ziel des Projekts war es, die bestehenden Angebote am Hof von Lisa und Martin Schweiger in der Nähe von Frohnleiten zu erweitern und witterungsunabhängig gestalten zu können.
Ausgangspunkt war die Erfahrung, dass tiergestützte Pädagogik nur bedingt ganzjährig durchführbar war, da geeignete Räumlichkeiten fehlten und das Hofumfeld nicht ausreichend strukturiert war. Mit Unterstützung der LEADER-Förderung wurde daher ein neuer TGI-Raum errichtet sowie eine Begegnungs- und Bewegungszone geschaffen. Diese dienen der Durchführung von Bildungs-, Freizeit- und Förderangeboten im Bereich der tiergestützten Intervention.
Zu den umgesetzten Maßnahmen zählen: Bau und Ausstattung des TGI-Raums inklusive Statik, Fundament, Holzaufbau, Spenglerarbeiten und Einrichtung, Umbauarbeiten im TGI-Stall zur Schaffung eines sicheren, funktionalen und professionellen Tier-Mensch-Bereichs, Errichtung einer eingezäunten Bewegungs- und Begegnungszone mit pädagogischen Elementen wie Laufwippe und Balancierbögen, Gestaltung und Druck eines Informationsflyers, der die Angebote am Hof vorstellt und an regionale Bildungseinrichtungen verteilt wurde.
Durch diese Investitionen konnte das pädagogische Angebot entscheidend verbessert werden: Die Programme können nun ganzjährig und wetterunabhängig stattfinden. Das Lernfeld Bauernhof wurde strukturiert, sicher gestaltet und ermöglicht neue Formen der Interaktion und Selbsterfahrung. Kinder und Familien profitieren von einer Umgebung, die Bewegung, Wahrnehmung, Kommunikation und soziale Kompetenzen gleichermaßen fördert. Die am Hof lebenden Tiere – Schafe, Schweine, Kühe, Ziegen, Hühner, Kaninchen, Katzen und Enten – sind dabei zentrale Begleiter. Sie unterstützen die pädagogischen Ziele wie den Aufbau von Vertrauen, Empathie und Verantwortung. Das Konzept „Stärken stärken & Entwicklung fördern“ zieht sich als Leitmotiv durch alle Aktivitäten. In der Umsetzung zeigte sich, wie wichtig eine sorgfältige bauliche Planung und Flexibilität bei der Durchführung sind: Unerwartete Herausforderungen – etwa bei der Statik der Stalldecke oder durch Feuchtigkeit im Altbestand – konnten durch Anpassungen und Eigenleistung erfolgreich gelöst werden.
Ergebnisse und Wirkungen:
- Ganzjährige, wetterunabhängige Durchführung von tiergestützten Bildungsangeboten
- Schaffung eines professionellen, sicheren und attraktiven Lernfelds
- Stärkung der regionalen Bildungs- und Freizeitangebote
- Positive Rückmeldungen von Eltern-Kind-Zentren, Bildungseinrichtungen und Familien
- Erhöhung der regionalen Sichtbarkeit des zertifizierten Green Care Hofs
Lerneffekte:
Das Projekt verdeutlichte den hohen Mehrwert regionaler Investitionen in soziale Infrastruktur und Bildung am Bauernhof. Die Kombination aus landwirtschaftlicher Tätigkeit, Pädagogik und Tierkontakt schafft nachhaltige Lern- und Entwicklungsräume. Für zukünftige Projekte zeigte sich, dass die enge Abstimmung zwischen Planung, Bauausführung und pädagogischer Konzeption wesentlich für den Erfolg ist.

 
            