LEADER in Österreich

LEADER unterstützt in österreichischen Regionen seit dem EU-Beitritt eine aktive Regionalentwicklung. Die Bevölkerung wird durch LEADER in die Lage versetzt, selbst Entwicklungspotenziale vor Ort zu nutzen und durch auf die Region angepasste Initiativen die Lebensqualität zu erhalten und zu verbessern.

 

83 Regionen

1995 startete Österreich mit 31 LEADER-Regionen. In der Förderperiode 2023-2027 sind es bereits 83 Regionen, die sich für die Stärkung des ländlichen Raumes einsetzen. Sie wurden Mitte 2023 in einem mehrstufigen Auswahlverfahren von einer Jury bewertet und für die aktuelle Periode als LEADER-Regionen anerkannt.

83 LEADER-Regionen wollen Erfolgsgeschichte schreiben

4 Aktionsfelder

Die österreichischen LEADER-Regionen haben ihre Strategien entlang von vier Handlungsfeldern formuliert, die gleichsam auch wichtige Zielkorridore für LEADER in Österreich darstellen:

  • Steigerung der Wertschöpfung
  • Festigung oder nachhaltige Weiterentwicklung der natürlichen Ressourcen und des kulturellen Erbes
  • Stärkung der für das Gemeinwohl wichtigen Strukturen und Funktionen
  • Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel

LEADER im österreichischen GAP-Strategieplan 2023-2027

210 Millionen Euro

Für den Zeitraum 2023–2027 stehen den 83 LEADER-Regionen insgesamt 210 Mio. Euro aus dem GAP-Strategieplan zur Verfügung.

Nachdem für die Umsetzung von LEADER-Projekten aber immer auch Eigenmittel der Projektträgerinnen und Projektträger eingebracht werden müssen, liegt die finanzielle Hebelwirkung deutlich höher.

5 Millionen Menschen

Insgesamt leben über 5 Millionen Menschen in Österreichs LEADER-Regionen. Dabei sind die Regionen sehr unterschiedlich groß. Die kleinste LEADER-Region zählt knapp 16.000 Einwohnerinnen und Einwohner, die größte rund 165.000.

3 Rollen

Die österreichischen LEADER-Regionen definieren ihre eigenen Aufgaben in Form von drei Rollenbildern. Sie sind

  • Förderberatungsstelle indem sie dafür sorgen, dass Projekte mit der lokalen Entwicklungsstrategie übereinstimmen und Förderwerberinnen und Förderwerber gut durch den Förderablauf gelotst werden.
  • Netzwerkstelle im Aufbau wirtschaftlicher und persönlicher Beziehungen. Personen, die in Entscheidungs- und Arbeitsgruppen der LAG aktiv sind, bilden dabei wichtige Kommunikationsschnittstellen für LEADER-Themen in die Region und helfen interessierten Personen dabei, mit ihren Ideen an Initiativen anzudocken.
  • Sozial-innovatives Unternehmen. Das bedeutet, dass eine LAG nicht nur Projekte ermöglicht sondern auch selbst zur Akteurin strategisch relevanter Themen wird. Das geschieht vor allem dann, wenn für neue und komplexe Themen unmittelbar keine Trägeschaften gefunden werden können oder wenn man durch Eigenprojekte einen ersten roten Faden für Folgeinitiativen spannen möchte.