Dritter Aufruf zur Einreichung von Projekten im Rahmen der EIP-AGRI

Themenbereich
Innovation

28.04.2017

Am 26. April 2017 wurde der dritte Aufruf des BMLFUW zur Einreichung von Förderungsanträgen für die Vorhabensarten 16.1.1 und 16.2.1 im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-AGRI) veröffentlicht. Gefördert werden sogenannte Operationelle Gruppen, in denen Partnerinnen und Partner aus unterschiedlichen Bereichen (z.B. Landwirtinnen bzw. Landwirte, Wissenschaftlerinnen bzw. Wissenschaftler, vor- und nachgelagerter Bereich, Verbände) gemeinsam an innovativen Projekten arbeiten.

Im Konkreten werden im Rahmen der EIP-AGRI zwei Vorhabensarten gefördert:

  • 16.1.1: Unterstützung für die Einrichtung und Tätigkeit Operationeller Gruppen der EIP-AGRI, wie beispielsweise Kosten für die Entwicklung von Projektplänen oder die Projektkoordination
  • 16.2.1: Unterstützung für die Durchführung innovativer Projekt zur Entwicklung und Testung neuer Erzeugnisse, Verfahren und Technologien der Land-, Ernährungs- und Forstwirtschaft („Innovationsmaßnahme“).
Bis 10. August 2017 können für diese Vorhabensarten Projektvorschläge und Förderungsanträge zu folgenden Leitthemen eingereicht werden:

  1. Schaffung neuer Methoden für ein ressourcenschonendes, emissionsminderndes und effizientes Nährstoff-, Pflanzenschutz-und Flächenmanagement: Durch die Entwicklung entsprechender wettbewerbsfähiger Ackerbau-, Grünland-, Gartenbau- und Dauerkulturbewirtschaftungssysteme soll die Ressourcen- und Nährstoffeffizienz auf den landwirtschaftlichen Betrieben gesteigert werden. Thematisch können beispielsweise innovative Ansätze in den Bereichen bedarfsgerechtes Düngemanagement (insbesondere emissionsmindernde Verfahren der Gülleausbringung), Nährstoff-Kreislaufwirtschaft, integrative Schädlings-, Krankheits- und Unkrautbekämpfung sowie Mechanismen und Instrumente, um den fortschreitenden Bodenverbrauch hintanzuhalten bzw. zu reduzieren, angesprochen werden.
  2.  Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen im Kontext der Landwirtschaft: Die Entwicklung neuer Formen der Zusammenarbeit und der Organisation von landwirtschaftlichen Betrieben soll zu sozialen Innovationen führen. Dabei sollen primär Lösungen in den Bereichen soziale Vorsorge und Gesundheit, Armutsbekämpfung und nachhaltiger Konsum erarbeitet werden.
  3. Verbesserung der Absatzmöglichkeiten entlang der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette: Die Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Prozesse im Non-Food- und Food-Bereich soll zu einer Verbesserung der Lebensmittelqualität und Erhöhung der Lebensmittelsicherheit beitragen und zu Vermarktungsinnovationen führen. Themen für Operationelle Gruppen wären zum Beispiel die Nutzbarmachung neuer Technologien für kleine Erzeuger, gemeinsame Logistik und Distributionssysteme, Finanzierungsmodelle oder die Entwicklung von Nachweissystemen, jedoch nicht die Erstellung von Marketingkonzepten oder Maßnahmen zur Markenbildung.
  4. Stärkung der Kreislaufwirtschaft: Neue Verfahren zur Nutzung von Reststoffen und Vermeidung von Verlusten und Abfällen entlang der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette sollen entwickelt werden, um verbesserte Ansätze hinsichtlich Nährstoffmanagement und Recycling, Reduktion von Abfällen in Produktion und Vermarktung sowie Nutzung von Nebenprodukten und Rückstandsmanagement zu erhalten.
  5. Verbesserung des Risikomanagements in landwirtschaftlichen Betrieben: Es wird die Entwicklung neuer Formen inner- und außerbetrieblicher Risikomanagementsysteme für die landwirtschaftliche Praxis unterstützt.
 
Die Auswahl der Vorhaben erfolgt im Rahmen eines zweitstufigen Auswahlverfahrens.

Weitere Informationen zum dritten Aufruf finden Sie hier.

Kontakt Innovationsbrokerin: 
Johanna Rohrhofer, MA 
Mobil: +43.664.882 288 41
E-Mail: johanna.stieblehner@zukunftsraumland.at