ÖREK-Partnerschaft bis 2018: Strategien für Regionen mit Bevölkerungsrückgang

Themenbereich
Land & Forst
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Innovation

09.11.2016

Eine gesamtösterreichische Strategie zur Bewältigung der Herausforderungen in Regionen mit Bevölkerungsrückgang wird bis 2018 im Rahmen einer ÖREK-Partnerschaft erstellt. Das Österreichische Raumentwicklungskonzept (ÖREK) 2011 wurde von der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) erarbeitet und wird laufend weiterentwickelt. Getragen wird die ÖROK von Bund, Ländern und Gemeinden mit dem Ziel der Koordination der Raumordnung auf gesamtstaatlicher Ebene.

Mit der gegenständlichen ÖREK-Partnerschaft wird von allen Gebietskörperschaften gemeinsam an Strategien für periphere Regionen gearbeitet. Federführend sind das Bundeskanzleramt, das Landwirtschaftsministerium und die Tiroler Landesregierung, mit dabei sind die Bundesländer (ohne Wien), Städte- und Gemeindebund, Landwirtschaftskammer Österreich und AK Niederösterreich sowie die Pilotregionen Osttirol, Nockregion - Oberkärnten und Obersteiermark-Ost.

Die Aufgabenstellung ist von hoher Relevanz.  Wie es in einer vorbereitenden Studie von Rosinak&Partner, Bundesanstalt für Bergbauernfragen und ÖAR Regionalberatung heißt, sind 30 Prozent der politischen Bezirke und 40 Prozent der Gemeinden von einer rückläufigen Bevölkerungsentwicklung betroffen. Bis zum Jahr 2030 ist mit keiner Stabilisierung oder gar Trendumkehr zu rechnen. Eine offensive und chancenorientierte Auseinandersetzung ist daher ein Gebot der Stunde.

Eines der Ziele der ÖREK 2011 ist es, mit „räumlich differenzierten und akkordierten gesellschaftspolitischen Maßnahmen den Bevölkerungsrückgang in einzelnen Regionen und das Altern der Gesellschaft solidarisch abzufedern, Anpassungsleistungen von Politik und Gesellschaft einzufordern, Anpassungsprozesse zu initiieren (Sicherung der regionalen Daseinsvorsorge) sowie Maßnahmen zur Stabilisierung auf tragfähigem Niveau zu entwickeln“.

Die ÖREK-Partnerschaft soll für Politik und Praxis der Daseinsvorsorge faktengestützte, kohärente Vorschläge in folgenden Bereichen erarbeiten:
  • Organisation und Gestaltung der Daseinsvorsorge in Gemeinden und Regionen mit Bevölkerungsrückgang,
  • Anpassung von bestehenden bzw. die Schaffung von geeigneten neuen raumplanerischen Instrumenten und
  • zukünftige Gestaltung von Instrumenten und Programmen für Regionen mit Bevölkerungsrückgang.

Begleitende Bewusstseinsbildung und Kommunikation sind ein wichtiges Element des Strategieprozesses (www.oerok.gv.at).