Neuer Unterstützungsverein „WIR für greencare“

Innovation
Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Am 31. Jänner 2024 wurde der neue Unterstützungsverein „WIR für greencare“ in der Landwirtschaftskammer Wien präsentiert. Der neue Verein unter ehrenamtlicher Leitung hat sich zum Ziel gesetzt, Sponsoringpartner:innen aus Wirtschaft, Kultur, Medien und Sport für die soziale Landwirtschaft und die Angebote der zertifizierten Green Care-Betriebe zu begeistern.

Workshop des EU-GAP-Netzwerks: „Women-led Innovations in Agriculture and Rural Areas“

Innovation
Lebensmittelversorgung
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Natürliche Ressourcen

Der Workshop über von Frauen geleitete Innovationen findet von Mittwoch, 17. April, bis Donnerstag, 18. April 2024, in Krakau, Polen, statt. Es soll gezeigt werden, dass die Landwirtschaft und die ländlichen Räume attraktive Orte für Frauen, insbesondere für die Entwicklung ihrer Geschäftsideen und die Anwendung ihrer innovativen Ansätze sein können.

Rural Observatory: Observatorium für den ländlichen Raum

Innovation
Lebensqualität

Das Observatorium für den ländlichen Raum unterstützt die Wissensproduktion und zielt darauf ab, die Datenerhebung und -verbreitung in Bezug auf ländliche Gebiete in der EU zu verbessern. Das Observatorium bietet relevante Statistiken, Indikatoren und Analysen zu wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekten in der Union und den Mitgliedsstaaten auf Basis von verschiedenen Datenquellen an.

Plattform „Landwissen“ für Bildungsmaterialien

Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Natürliche Ressourcen

Verfügbar sind rund 8.000 Unterrichtsmaterialien im Bereich der Land- und Forstwirtschaft, Wasser und Lebensmittelwirtschaft. Die Plattform wurde in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik umgesetzt und wird weiterhin von ihr betreut. In der dazugehörigen Materialdatenbank stehen derzeit rund 430 ausgewählte Unterrichts- und Informationsmaterialien sowie Publikationen, Videos, Podcasts oder Learning-Apps von derzeit 22 Anbieter:innen zum Download bereit.

Factstheet: Unternehmensgründungen von Frauen in ländlichen Regionen in Österreich

Innovation
Lebensqualität

Das Factsheet 010 befasst sich mit der zunehmenden Präsenz von Frauen in der Land- und Forstwirtschaft in Österreich, den Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, und der Bedeutung genauer geschlechtsdifferenzierter Daten. Factsheet 011 befasst sich mit Unternehmensgründungen von Frauen in ländlichen Regionen. Beide Factsheets stehen auf Englisch auf der Homepage der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen zum Download bereit.

Umfassender Online-Katalog der GAP-Interventionen

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Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Auf Basis der letzten genehmigten Versionen der GAP-Strategiepläne der Mitgliedstaaten wurde ein Online-Katalog von GAP-Interventionen erstellt, der umfangreiche interventionsbezogene Daten enthält.

Neue Thematische Arbeitsgruppe: „Supporting the Mental Health of Farmers and Farming Communities“

Lebensqualität

Interesse zur Teilnahme an einer neuen thematischen Arbeitsgruppe des Europäischen GAP- Netzwerks zum Thema „Supporting the Mental Health of Farmers and Farming Communities“ kann bis 22. Jänner 2024 bekundet werden. Kenntnisse/Erfahrungen mit psychischer Unterstützung für Landwirt:innen und landwirtschaftlichen Gemeinschaften sind dabei erforderlich.

GAP-Arbeitsgruppe zur Geschlechtergleichstellung gestartet

Lebensqualität

Der GAP-Strategieplan wirkt mit seinen fast 100 Fördermaßnahmen in vielen Lebensbereichen. Damit verbunden sind potenzielle Möglichkeiten, einen Beitrag zur Geschlechtergleichstellung zu leisten. Um aufzuzeigen, wie und in welchen Bereichen dies möglich ist, und die handelnden Akteurinnen und Akteure praxisorientiert zu begleiten, wurde vom GAP-Begleitausschuss eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Sie wird mit Anfang 2024 einen Maßnahmenkatalog vorlegen, der die gemeinsame Arbeit entlang der gesamten Förderperiode konkretisiert.

Geschlechtergleichstellung bedeutet, Strukturen und Entscheidungsprozesse so zu gestalten, dass Frauen und Männer aufgrund ihrer Geschlechterrollen sowohl in ihrer Lebensgestaltung als auch bei Verteilung von Macht, Ressourcen und Arbeit weder bevorzugt noch benachteiligt sind. Der GAP-Strategieplan wirkt in viele Lebensbereiche hinein und hat somit die Möglichkeit, in diesem Sinne einen Beitrag zur Gleichstellung zu leisten. Im GAP-Begleitausschuss wurde Mitte 2023 aus diesem Grund eine Arbeitsgruppe für Geschlechtergleichstellung eingerichtet, die während der gesamten Programmlaufzeit aktiv und unterstützend tätig sein soll. 17 Vertreterinnen und Vertreter des Begleitausschusses entwickeln derzeit gemeinsam ein Arbeitsprogramm mit der Kernfrage, wie der GAP-Strategieplan zu mehr Gleichstellung beitragen beziehungsweise wie eine Umsetzung des GAP-Strategieplans gleichstellungsorientierter erfolgen kann.

Die Arbeitsgruppe entwickelte dafür zwei Herangehensweisen. Einerseits soll am Beispiel von wenigen, gezielt ausgewählten Interventionen (Fördermaßnahmen) in Zusammenarbeit mit Stakeholdern und Programmverantwortlichen erarbeitet werden, wie die Umsetzung gleichstellungsorientiert verbessert werden kann. Man beschäftigt sich somit in einer entsprechenden Tiefe mit einer Intervention, die es erlaubt, ganz konkrete und praxisorientierte Maßnahmen gemeinsam mit den Zuständigen entlang der gesamten Programmkette zu erarbeiten.
Der zweite Zugang widmet sich den Nutzerinnen und Nutzern der Maßnahme, und zwar von einer regionalen Perspektive aus betrachtet. Die Frage, die hier im Mittelpunkt steht, ist, „Wie kann eine Region die Interventionen des GAP-Strategieplans nutzen, um mit Genderperspektive auf eine Erhöhung der Attraktivität des ländlichen Lebensraumes für Bewohnerinnen und Rückkehrerinnen hinzuarbeiten und wie hilft diese Perspektive der Region (besser) dabei, ihre eigenen Regionalentwicklungsziele zu erreichen?“
Die Umsetzung der Initiativen soll ab 2024 starten.

Begleitet wird die Arbeitsgruppe vom Team des Netzwerks Zukunftsraum Land (Karmen Mentil und Michael Fischer) sowie Heide Cortolezis, einer Gender-Expertin mit breiter Erfahrung in der ländlichen Entwicklung.

Bereits in der vorangegangenen Förderperiode war eine Arbeitsgruppe für Geschlechtergleichstellung aktiv, deren Vorarbeiten eine wichtige Grundlage bilden. So wurden beispielsweise zum Gleichstellungsziel „Erhöhung der Beteiligung von Frauen“ in Gremien und Entscheidungsprozessen (beispielsweise Impulsworkshops zum Thema Diversität in Gremien) in ausgewählten beziehungsweise interessierten Regionen (2019) durchgeführt und ein Kurzvideo (Vielfalt im Gemeinderat und in Gremien) erstellt.
Um Gender Mainstreaming in Strategien, Programmen und Projekten besser zu verankern, wurden unter anderem Schulungen für Mitarbeitende der Förderverwaltung, der LE-Programmumsetzung angeboten und ein Erklärvideo zu Gender-Mainstreaming erstellt.

Nachbericht: „Kommt und lebt bei uns“ – Austauschformat zu Regionalentwicklungsansätzen rund um Zuzug, Rückkehren, Dableiben und Multilokalität

Lebensqualität

Der demografische Wandel mit all seinen Folgewirkungen für Wirtschaft, Daseinsvorsorge und den sozialen Zusammenhalt hat in vielen Regionen dazu geführt, die Gestaltung von Lebensqualität hoch auf die Agenda der Regionalentwicklung zu setzen. Ziel ist dabei in den meisten Fällen die Attraktivität für Zuzug und Rückkehr zu erhöhen. Am 23. November trafen sich zu diesem Thema über 70 Praktikerinnen und Praktiker in Leoben, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen.

Der demografische Wandel mit all seinen Folgewirkungen für Wirtschaft, Daseinsvorsorge und den sozialen Zusammenhalt hat in vielen Regionen dazu geführt, die Gestaltung von Lebensqualität hoch auf die Agenda der Regionalentwicklung zu setzen. Ziel ist dabei in den meisten Fällen die Attraktivität für Zuzug und Rückkehr zu erhöhen. Am 23. November trafen sich zu diesem Thema über 70 Praktikerinnen und Praktiker in Leoben, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen.

Die Region als Lebensraum zu attraktiveren ist seit jeher eines der Kernthemen der Regionalentwicklung. Während der letzten Jahre hat sich aber die aktive Gestaltung von Lebensqualität und Lebensraum im Wettbewerb um Zuzug von Wohnbevölkerung mehr und mehr professionalisiert und es entstanden vielfältige Ansätze, um Lebensqualität zu verbessern und die Vorteile der Region als „Lebensstandort“ zu kommunizieren. Am 23. November lud das Netzwerk Zukunftsraum Land in Zusammenarbeit mit der LEADER-Region Steirische Eisenstraße Praktikerinnen und Praktiker aus der Kommunal- und Regionalentwicklung ein, sich zu bisherigen Erfahrungen auszutauschen.

Nach einer Eröffnung durch Bürgermeister Wallner und einer kurzen Einführung zu Entscheidungstheorien von Michael Fischer eröffneten Lena Schartmüller und Barbara Steinbrunner von der Technischen Universität (TU) Wien den Vormittag mit einer Präsentation ihrer Studie zu „Räumlichen Handlungsmöglichkeiten im Kontext Multilokalität und Ländlicher Raum“.
Diese zeigt für die Handlungsfelder Wohnen, Mobilität, Infrastruktur, Arbeit und Teilhabe basierend auf Bedürfnissen/Anforderungen multilokal lebender Personen Handlungsmöglichkeiten auf, die von Praktikerinnen und Praktikern in bestehende Prozesse integriert werden können.

Mit dem „LE-Kompass“ (Ines Peinhaupt) und dem „hotspot! Innviertel“ (Maria Dietz) wurden zwei Initiativen vorgestellt, die im Ausland angeworbenen Arbeitskräften den Zuzug und das Ankommen vor Ort erleichtern. Neben der eigentlichen Fachkraft werden dabei auch oft Partnerin beziehungsweise Partner am Arbeitsmarkt unterstützt und Kinderbetreuung (oft bilingual) organisiert.

„Get-the-most“, ein Projekt der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Eisenstraße Niederösterreich, hat sich zum Ziel gesetzt, die Bindung zu jungen Menschen, die die Region verlassen, aufrechtzuerhalten. Dafür werden Stammtische zur Vernetzung in Wien organisiert, die mit einer Mischung aus Fachinputs, News aus der Region, Verkostung regionaler Produkte und interessanten Locations das Interesse wecken.

In der Tiroler Region KUUSK (Kufstein – Untere Schranne – Kaiserwinkel) setzt man auf regionales Employer Brand Management. Das bedeutet in diesem Fall, Betriebe aus Tourismus, Handwerk, Industrie und Gewerbe bei Angeboten der Berufsorientierung sowie Verbesserung des Arbeitsumfelds in Zusammenhang mit Diversität und Inklusion zu unterstützen.

Christine Sitter (LAG Nockregion Oberkärnten) berichtete vom Vorhaben, die Nockregion zur „besten Lebens- und Arbeitsregion“ weiterzuentwickeln. Die Initiative kombiniert unterschiedliche Entwicklungsstränge, die neben einem strategischen Kernprojekt ein Lehrlingsprojekt, ein Projekt zum touristischen Employer Development und Employer Branding sowie die Entwicklung eines Kompetenzzentrums für Regionalentwicklung umfassen – ihrem Motto folgend „wir alle sind Standortentwickler:innen“.

Das Regionalmanagement Obersteiermark Ost bietet mit ihrem Projekt “come back and create“ eine Plattform, die junge Menschen darauf aufmerksam macht, wie sie im Rahmen von Abschlussarbeiten und Praktika ihre Kompetenzen in bestehende Firmen einbringen können.

Sepp Wallenberger schloss den Präsentationsteil mit Erkenntnissen aus vielen Jahren Wohnen im Waldviertel ab. Er betonte die Wichtigkeit von Kontinuität und Zielgruppenorientierung, indem konsequent die Perspektive derer eigenommen werden sollte, die einen Standort suchen.

Die anschließende Diskussion im „Open Space“ verstärkte einige Erkenntnisse der Inputs:

  • Wohn- und Lebensstandortentwicklung sind keine kurzfristigen Unterfangen. Es braucht eine mittel- bis langfristige Perspektive bis sich Wirkungen zeigen. Um über diese Zeit die Veränderungsenergie aufrecht zu erhalten, sind klare und für alle verständliche Zielsetzungen zu formulieren.
  • Bisherige negative Sprachbilder zu demografischer Entwicklung oder Zuzug müssen durch positive ersetzt werden („es ist eine Bereicherung, wenn Menschen von Außerhalb kommen“).
  • Die Regionalentwicklung hat oftmals eine wichtige Rolle als Impulsgeberin und als Drehscheibe, denn Kooperationen und Netzwerke sind weitere zentrale Erfolgsfaktoren. Dabei gilt es, Vertrauen unter den Akteurinnen und Akteuren aufzubauen, die von Unternehmen über Gemeinden bishin zu den Schulen und Vereinen reichen. Vielfach wurde genannt, dass Unternehmen wichtig sind, um Menschen in die Region zu bringen, aber viele weitere dafür verantwortlich sind, dass diese langfristig hierbleiben und sich wohl fühlen.
  • Gerfried Tiffner (LAG Steirische Eisenstraße) hob in seinem Abschlussstatement hervor, bei der Zielgruppenorientierung besonders den Blickwinkel von Frauen einzunehmen und schloss die inhaltliche Klammer der Veranstaltung mit Verweisen zur Wichtigkeit von Willkommenskultur und dem Einflussfaktor Klimawandel auf künftige Wanderungsbewegungen.

 

Die AKIS-Kooperationsstelle stellt sich vor

Innovation
Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Im Rahmen der begleitenden Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 23-27 und des nationalen Strategieplans ist das Team des Netzwerk Zukunftsraum Land mit der Förderung des landwirtschaftlichen Wissens- und Innovationssystems („Agricultural Knowledge and Innovation Systems“, kurz: AKIS) betraut und übernimmt im Rahmen dessen die neu eingerichtete Funktion der AKIS-Kooperationsstelle.

AKIS – gemeinsam für mehr Innovation in den ländlichen Räumen 
Als landwirtschaftliches Wissens- und Innovationssystem versteht sich AKIS nicht als spezifische Institution oder singuläres Projekt, sondern als ein bereits bestehendes, vielfältiges Netzwerk an Akteurinnen und Akteuren der Land- und Forstwirtschaft und der ländlichen Räume. Alle jene, die sich mit der Wissensgenerierung-, -weitergabe und -verwendung in Land- und Forstwirtschaft sowie den ländlichen Räumen beschäftigen, sind so Teil von AKIS und tragen zu seiner Funktion bei. Ein funktionsfähiges AKIS basiert auf einer gut funktionierenden Zusammenarbeit und einem effizienten Wissenstransfer zwischen AKIS-Akteurinnen und -Akteuren. Gemeinsam tragen alle AKIS-Akteurinnen und -Akteure so zu einer Sicherung der vielfältigen Funktionen der ländlichen Räume (Versorgung mit Lebensmitteln, Schaffung von Arbeitsplätzen, Pflege und Erhalt der Kulturlandschaft sowie Wahrung und Schutz der natürlichen Ressourcen) bei.

Die AKIS-Kooperationsstelle als Schnittstelle für einen regelmäßigen Austausch zwischen Akteurinnen und Akteuren in Land- und Forstwirtschaft und den ländlichen Räumen

Die AKIS-Kooperationsstelle setzt sich in ihrer Arbeit für ein lebendiges und reaktionsfähiges AKIS ein und wird in der Förderperiode 23-27 unterschiedliche Aktivitäten umsetzen, von Formaten des Wissensaustausches bis hin zur Vernetzung. Langfristig soll die AKIS-Kooperationsstelle dazu beitragen, dass die nachfolgenden „Grundfunktionen“ des AKIS weiterentwickelt werden:

a) die Verbreitung von bestehendem Wissen aus Land- und Forstwirtschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Forschung, Wissenschaft und Bildung sowie Politik, die Erhöhung der Zugänglichkeit dieses Wissens für Akteurinnen und Akteure des ländlichen Raumes; und

b) die Entwicklung praxistauglicher Innovationen und Lösungen unter Einbindung aller relevanten Akteurinnen und Akteure.

Betreut wird die AKIS-Kooperationsstelle im Netzwerk Zukunftsraum Land von Elisabeth Gumpenberger, Lena Müller-Kress, Nikolas Magele, Elena-Teodora Miron und Florian Herzog.

Kontakt: akis@zukunftsraumland.at