Thematische Deep Dives für nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum und in der Landwirtschaft

Innovation
Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Die 2023 neu eingerichtete AKIS-Kooperationsstelle, möchte die Verbindung zwischen Forschung, Bildung, Beratung und Praxis stärken. Besonders Bildungs- und Beratungsorganisationen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie wissen, wo praktische Informationen und Wissen benötigt werden, und haben gleichzeitig Einblick in wissenschaftliche Ergebnisse, die in die landwirtschaftliche Praxis und die ländlichen Räume übertragen werden sollten. Daher führt die AKIS-Kooperationsstelle sogenannte Deep Dives, eine vertiefende Bearbeitung, von ausgewählten Schwerpunktthemen, durch.

Deep Dives zu den Themen: Nachhaltige und kurze Wertschöpfungsketten, natürliche Ressourcen und gleichberechtigtes Leben am Land

Im Rahmen des Jahresarbeitsprogramms 2023/2024 greift die AKIS-Kooperationsstelle mit den Deep Dives zu nachhaltigen und kurzen Wertschöpfungsketten, natürlichen Ressourcen und gleichberechtigtem Leben am Land den Wunsch von AKIS-Akteurinnen und -Akteuren auf, komplexe Themen aufzubereiten und in der Tiefe zu behandeln.

Aktuell läuft eine Umfrage zu nachhaltigen und kurzen Wertschöpfungsketten – diese unterstützt eines der Hauptziele des österreichischen GAP-Strategieplans: Die Verbesserung der Position der landwirtschaftlichen Betriebe sowie der Akteurinnen und Akteure in ländlichen Regionen in der agrarischen Wertschöpfungskette für Lebens- beziehungsweise Futtermittel. (LINK nicht mehr verfügbar!)

Die Ergebnisse der Deep Dives werden auf der Netzwerk Zukunftsraum Land Website geteilt und fließen in die Arbeit der GAP-Vernetzungsstelle (Fact Sheets, Veranstaltungen, etc.) ein.

EIP-AGRI Focus Groups zu Innovation und Wissensaustausch

Innovation
Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Natürliche Ressourcen

Die Europäische Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-AGRI) ist ein Konzept zur Förderung von Innovationen in der Land- und Forstwirtschaft. Die Europäische Kommission setzt regelmäßig EIP-AGRI Focus Groups um. Bei diesen Focus Groups handelt es sich um zeitlich begrenzte Arbeitsgruppen zu hochaktuellen Themen der Land- und Forstwirtschaft. In den jeweiligen Gruppen wird der aktuelle Wissensstand beziehungsweise aktuelle Ergebnisse von Forschungs- und Innovationsprojekten der EU-Mitgliedsstaaten diskutiert. Es werden Forschungs- und Innovationslücken systematisch erhoben. Jede Focus Group trifft sich zwei Mal und erstellt innerhalb dieser Meetings gemeinsam einen Empfehlungs- und Ergebnisbericht.

Aktuell werden drei EIP-AGRI Focus Groups umgesetzt:

Regenerative Landwirtschaft für Bodengesundheit
Wie können regenerative Landwirtschaftspraktiken den Landwirtinnen und Landwirten dabei helfen, die Gesundheit und Produktivität des Bodens wiederherzustellen, zu schützen und zu verbessern?

Pflanzverbände einschließlich Milpa und Eiweißpflanzen
Wie können Kulturpflanzverbände in bestehende Anbausysteme und Agrarlandschaften integriert werden, um die Widerstandsfähigkeit landwirtschaftlicher Betriebe und die effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen zu erhöhen und gleichzeitig die Abhängigkeit von externen Inputs zu verringern?

Wettbewerbsfähige und widerstandsfähige Berggebiete
Welche innovativen Ansätze und Innovationen im Zusammenhang mit Land-, Forst- und Bioökonomie können die Wettbewerbsfähigkeit sowie die sozioökonomische und ökologische Widerstandsfähigkeit von Berggebieten und ihren Gemeinden fördern?
Diese dritte EIP-AGRI Focus Group – Wettbewerbsfähige und widerstandsfähige Berggebiete – wird von Stefan Kirchweger (STUDIA Austria) auf EU-Ebene koordiniert. Zwei weitere Expertinnen und Experten aus Österreich sind Teil der EIP-AGRI Focus Group: Markus Fischer (Ländliches Fortbildungsinstitut Österreich) und Rike Stotten (Universität Innsbruck).

Zusätzlich werden die österreichischen Expertinnen und Experten von einer nationalen Fokusgruppe unterstützt. Die Mitglieder der nationalen Fokusgruppe stehen den österreichischen Expertinnen und Experten mit ihrer Expertise zur Seite. Dadurch wird sichergestellt, dass breitgefächerte Expertise aus Österreich einfließen kann und die Erkenntnisse aus unterschiedlichen Bereichen und Gesichtspunkten beleuchtet werden. Es soll auch sichergestellt werden, dass Wissen aus den EU-Mitgliedsstaaten wieder zurück nach Österreich transferiert wird.

Zu den österreichischen Expertinnen und Experten:
DI Dr. Stefan Kirchweger (STUDIA Austria) forscht in den Bereichen Regional- und Agrarökonomie. Schwerpunkte sind die ökonomische Bewertung von Umweltleistungen und regionalen Wirtschaftskreisläufen, das Entscheidungsverhalten auf landwirtschaftlichen Betrieben, die Evaluierung landwirtschaftlicher Unterstützungsmaßnahmen sowie die Akzeptanz und ökonomische Auswirkungen innovativer Verfahren im ländlichen Raum. Seit Februar 2022 ist er wissenschaftlicher Leiter des Forschungsinstituts bei STUDIA Austria in Schlierbach. Parallel dazu ist er seit Anfang 2018 der Betriebsführer des landwirtschaftlichen Familienbetriebs mit dem Schwerpunkt Milchproduktion in Molln.

DI Markus Fischer, BEd (LK Österreich) ist Geschäftsführer der Almwirtschaft Österreich, dem Dachverband aller Almwirtschaftsvereine in den Bundesländern und Referent für Alm- und Berglandwirtschaft in der Landwirtschaftskammer Österreich. Darüber hinaus leitet er die Bildungsoffensive multifunktionale Almwirtschaft im Ländlichen Fortbildungsinstitut Österreich. Er stammt von einem Bergbauernbetrieb in der Steiermark, bei welchem er nach wie vor unterstützend tätig ist.

Ass.Prof. Dr. M.A. Rike Stotten (Universität Innsbruck) ist seit 2020 Assistenzprofessorin am Institut für Soziologie. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen thematisch im Bereich der „Rural Sociology and Agro-Food Studies“ und räumlich im Berggebiet. Hier gilt ihr Interesse den vielfältigen Beziehungen und Verflechtungen zwischen Stadt und Land, Produktion und Konsum, sowie den dahinterliegenden Prozessen, Strukturen und Machtverhältnissen. Sie ist Sprecherin der Sektion Ländliche Sozialforschung der Österreichischen Soziologischen Gesellschaft sowie stellvertretende Sprecherin des Forschungszentrums Berglandwirtschaft.

Bericht der EIP-AGRI Focus Group: Biodiversitätsförderung in der Landwirtschaft durch vielfältige Landschaftselemente

Innovation
Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Natürliche Ressourcen

In den Jahren 2022 und 2023 hat sich eine EIP-AGRI* Focus Group des EU-GAP-Netzwerks mit der Frage beschäftigt, wie Landwirtinnen und Landwirte Landschaftselemente, also kaum genutzte Strukturen in der Landschaft, erhalten oder schaffen können, um die Biodiversität und in Folge die Resilienz landwirtschaftlicher Systeme zu fördern. Nun liegen die Ergebnisse vor.

Nutzen Sie die Chance und stöbern Sie im Informationsblatt nach Beispielen zu Landschaftselemente-Erhalt und -Anlage aus verschiedenen EU-Mitgliedstaaten und erfahren Sie mehr über Erfolgsfaktoren und Herausforderungen für Projekte, die sich mit dieser Thematik befassen!

Die Ergebnisse könnten auch Ideen für Operationelle Gruppen im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaften (EIP-AGRI) und Forschungsprojekte liefern.

  • Hier geht es zum Bericht der EIP-AGRI Focus Group: Förderung der Biodiversität auf landwirtschaftlichen Flächen durch Landschaftsmerkmale mit großer Vielfalt | European CAP Network.
  • Hier geht es zum Infoblatt der EIP-AGRI Focus Group: Förderung der Biodiversität auf landwirtschaftlichen Flächen durch Landschaftsmerkmale mit hoher Diversität | European CAP Network

*Die Europäische Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-AGRI) ist ein Konzept zur Förderung von Innovationen in der Land- und Forstwirtschaft.

Wissenstransfer beschleunigen: Ihr Wissen zu nachhaltigen und kurzen Wertschöpfungsketten ist gefragt!

Innovation
Lebensmittelversorgung

Eines der Hauptziele des Österreichischen GAP-Strategieplans ist es, die Position der landwirtschaftlichen Betriebe und der Akteurinnen und Akteure in ländlichen Regionen in der agrarischen Wertschöpfungskette für Lebens- beziehungsweise Futtermittel zu verbessern. Durch effiziente Wissensflüsse und Wissensvermittlung kann die Position von Akteurinnen und Akteuren in/entlang der Wertschöpfungskette verbessert werden.

Ein Schlüssel für gut funktionierende Wissensflüsse ist die Verbesserung von Zusammenarbeit und Wissenstransfer zwischen Akteurinnen und Akteuren. Gut funktionierende Wissensflüsse tragen ihrerseits zur Etablierung einer höheren Versorgungssicherheit sowie nachhaltigen (ökologisch, ökonomisch und sozial) und kurzen Wertschöpfungsketten bei.

Wir vom Netzwerk Zukunftsraum Land werden in der neuen Förderperiode den Wissenstransfer zwischen Bildung, Beratung, Wissenschaft und (landwirtschaftlicher) Praxis vorantreiben – dazu brauchen wir Ihre Expertise und Ihr Wissen. Helfen Sie uns den fehlenden Bedarf an Wissenstransfer zu identifizieren!

Im Rahmen einer durch Netzwerk Zukunftsraum Land aktuell laufenden Umfrage haben Sie die Möglichkeit Ihre Expertise zu den Wissenslücken im Themenfeld nachhaltige und kurze Wertschöpfungsketten zu teilen (z.B.: fehlende Informations-, Bildungs- und Beratungsangebote, relevante Forschungsfragen, die aktuell noch nicht bearbeitet werden, fehlender Austausch mit Berufskolleginnen und -kollegen).

Die Umfrage zu nachhaltigen und kurzen Wertschöpfungsketten finden Sie unter folgendem Link (nicht mehr verfügbar!)

Für die Beantwortung der Umfrage benötigen Sie, je nach Umfang Ihres Feedbacks, zwischen 15 und 30 Minuten.

Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen.

CALL FOR ENTRY: Einreichungen zu Informationsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)

Innovation
Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Natürliche Ressourcen

Die Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission veröffentlicht jedes Jahr eine Ausschreibung zur Einreichung von Vorschlägen für Informationsmaßnahmen zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).

Damit wird gezeigt, wie die GAP dazu beiträgt, Arbeitsplätze zu schaffen, Wachstum und Investitionen in ländlichen Gebieten voran zu treiben und ihren Teil zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft leistet.

Der Fokus der diesjährigen Ausschreibung liegt auf Informationsmaßnahmen, die über die Rolle der GAP bei

  • der Unterstützung des Übergangs zu nachhaltigen Lebensmittelproduktionssystemen
  • der Gewährleistung der Ernährungssicherheit
  • der langfristigen Widerstandsfähigkeit der EU-Landwirtschaft

informieren und dabei junge Bäuerinnen und Bauern unterstützen sowie Geschlechtergleichheit und eine vermehrte Teilnahme von Frauen in der Landwirtschaft forcieren.

Die geplanten Informationsmaßnahmen der Antragsteller:innen müssen eine oder mehrere Aktivitäten umfassen, die eine erhebliche Anzahl von Menschen erreichen, wie zum Beispiel:

  • Produktion und Vertrieb/Ausstrahlung von Print-, Multimedia- oder audiovisuellem Material;
  • Web- und Social-Media Aktivitäten, die eine beträchtliche Reichweite besitzen
  • Presseveranstaltungen;
  • Konferenzen, Seminare, Workshops, mit einer beträchtlichen Reichweite und
  • Studien zu GAP-bezogenen Themen (sofern zur Unterstützung der Umsetzung der Informationsmaßnahmen erforderlich).

Zielgruppe ist die breite Öffentlichkeit (insbesondere junge Menschen in urbanen Gebieten) und/oder Landwirt:innen und andere Interessengruppen (Landwirt:innen und Nichtlandwirt:innen gleichermaßen), die in ländlichen Gebieten und im Agrarsektor tätig sind. Das Gesamtbudget für die Kofinanzierung der Aktivitäten beträgt in etwa 4.000.0000 EUR. Der eingereichte Zuschussbetrag sollte mindestens 125.000 Euro und maximal 500.000 Euro betragen, was maximal 60 Prozent der förderfähigen Kosten entspricht.

Einreichfrist für Bewerber:innen ist der 09. Jänner 2024

Neue Fördermaßnahme für Innovation im ländlichen Raum

Innovation
Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Seit 13. Juli 2023 ist die Antragstellung für die neue Fördermaßnahme „Ländliche Innovationssysteme“ im Rahmen des GAP-Strategieplans möglich.
Durch die Fördermaßnahme werden rund 15 „Ländliche Innovationsnetzwerke“ als neuartige Kooperationen in einer Region aufgebaut sowie rund 20 „Ländliche Innovationspartnerschaften“ zur Durchführung konkreter Projekte umgesetzt.

Gefördert werden beispielsweise:

  • max. 15.000 Euro (Personal- und Sachkosten) für die Konzeption, Organisation und Durchführung eines regionalen Ideenfindungs- und Weiterentwicklungsprozesses
  • 10.000 Euro Förderpauschale für einen Aktionsplan zum Aufbau einer regionalen Kooperation
  • 283.500 Euro Förderpauschale für eine Innovationsmanagerin/einen Innovationsmanager (auf 3 Jahre) im Rahmen eines Ländlichen Innovationsnetzwerks
  • max. 350.000 Euro (Sach- und Personalkosten) für die Umsetzung Ländlicher Innovationspartnerschaften (auf 2 Jahre)

Speziell für Innovationen im ländlichen Gebiet wurde das Sketchbook „Innovation am Land“ erstellt. Es beschreibt acht Bausteine, die zur erfolgreichen Umsetzung innovativer Ideen inspirieren. Das Handbuch „Schritt für Schritt zum Innovationsnetzwerk“ bietet darüber hinaus einen Leitfaden für potenzielle Innovatorinnen und Innovatoren. Es enthält umfangreiches Informationsmaterial zur Frage, was ein gut funktionierendes, ländliches Innovationsnetzwerk ausmacht und wie ein solches Netzwerk Schritt für Schritt aufgesetzt und gemanagt werden kann – auf Grundlage bisheriger Erfahrungen und Beispiele.

EIP-AGRI: Ein Rückblick auf die Umsetzung der ersten Förderperiode in Österreich

Innovation
Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Für die Umsetzung von EIP-AGRI Projekten ist es zentral, dass Synergien durch den Austausch zwischen Partnerinnen und Partnern aus unterschiedlichen Bereichen, Sektoren, Initiativen und Projekten geschaffen werden. Im Mittelpunkt steht die Zusammenarbeit zwischen Landwirtinnen und Landwirten und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Der Brückenschlag zwischen Praxis und Forschung macht es möglich, auf Probleme beziehungsweise Herausforderungen der landwirtschaftlichen Praxis mit innovativen Lösungen zu antworten und diese rasch in neue Produkte, Verfahren und Technologien umzusetzen.

Seit 2015 wird EIP-AGRI im Rahmen des Österreichischen Programms für ländliche Entwicklung LE 2014–2020 auch hierzulande erfolgreich umgesetzt. 39 Operationelle Gruppen (OGs) sind entstanden. Zum Ende der Förderperiode blickt Netzwerk Zukunftsraum Land zurück und hat die Beteiligten der OGs zu ihren Erfahrungen befragt.

In einer kurzen Online-Umfrage wurden die Projektkoordinatorinnen und -koordinatoren der österreichischen EIP-AGRI Projekte darum gebeten, drei Begriffe zu nennen, die sie mit EIP-AGRI verbinden. „Praxisnah“ und „Innovation“ sind die beiden am häufigsten genannten davon. Johanna Rohrhofer hat als Innovationsbrokerin im Netzwerk Zukunftsraum Land alle 39 Projekte eng begleitet. Ihr Ziel war es Kooperationen und Operationelle Gruppen auf den Weg zu bringen, die gemeinsam Probleme der Landwirtinnen und Landwirte lösen. Die Ergebnisse der Umfrage freuen sie sehr: „Diese erfassen exakt den Kern von EIP-AGRI und zeigen, dass das Konzept EIP-AGRI in Österreich gut angekommen ist. Ich bin dankbar für die großartigen Projektergebnisse, aber auch dafür, die teilweise herausfordernden Wege dorthin direkt miterlebt zu haben und die Koordinatorinnen und Koordinatoren dabei unterstützend begleitet haben zu dürfen.

Eine der Projektkoordinatorinnen ist Dr. Gabriele Gollner (Senior Scientist an der Universität für Bodenkultur – Institut für Ökologischen Landbau), welche insgesamt drei EIP-AGRI-Projekte koordiniert hat: „Das Bemerkenswerte an unseren EIP-AGRI Projekten ist, das Erfahrungswissen und den Innovationsgeist der Bio-Landwirtinnen und -Landwirte mit der wissenschaftlichen Kompetenz der BOKU zu vereinen und gemeinsam, kollegial und transdisziplinär an zukunftsrelevanten Themen der Landwirtschaft zu arbeiten“. Auch Dr. Peter Schweiger, Biologe bei Global 2000 und Projektmitarbeiter in mehreren EIP-AGRI-Projekten berichtet, dass „die Zusammenarbeit im Projekt sehr spannend war. Personen aus den unterschiedlichen Bereichen (landwirtschaftliche Praxis, Forschung, Wirtschaft etc.) haben teilweise ganz unterschiedliche Herangehensweisen an Fragestellungen, die man gemeinsam diskutiert.“

Diese offene Herangehensweise und den Innovationsgeist schätzen auch die verantwortlichen Personen im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML). DI Christian Rosenwirth (Abteilungsleiter der Abteilung III/7 – Innovation, Lokale Entwicklung und Zusammenarbeit) sagt rückblickend: „Durch die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis ermöglichen wir Bottom-up induzierte Forschung, die in der Praxis ankommt und so ihre volle Innovationskraft entfalten kann.“ Das gilt es auch in der nächsten Förderperiode beizubehalten, betont DI Gerhard Pretterhofer, der seit 2015 die Förderung Operationeller Gruppen von Seiten des BML koordiniert: „Die österreichischen EIP-AGRI Projekte decken ein breites Spektrum an Themen ab, von Tierhaltung, Tiergesundheit über Bodenmanagement und Erosionsschutz bis hin zu Daten- und Risikomanagement. Uns bestätigt die Arbeit der 39 Operationellen Gruppen darin, dass wir auch in der nächsten Förderperiode EIP-AGRI wieder umsetzen“. Die Online-Umfrage zeigt, dass die Projektkoordinatorinnen und -koordinatoren diese Meinung teilen: Alle Befragten würden wieder ein Innovationsprojekt in EIP-AGRI einreichen. Ein Drittel davon hat sogar schon konkrete Ideen für ein Projekt!