#MutSchafftZukunft: Ein Jahresrückblick
2025 stand das Motto „Mut schafft Zukunft“ im Vordergrund, welche Angebote gab es dazu im Netzwerk?
Netzwerk Zukunftsraum Land bietet ein breites Spektrum an Angeboten, um Menschen dabei zu unterstützen, die Möglichkeiten des GAP-Strategieplans 2023 – 2027 zu nutzen. Dabei wird unser Arbeitsprogramm inhaltlich nicht nur von den vier Handlungsfeldern und dem übergeordneten Handlungsprinzip definiert, sondern auch immer von einem Jahresmotto begleitet – 2025 war es „Mut schafft Zukunft“.
Durch fast alle unsere Maßnahmen hat sich dieser rote mutige Faden gezogen – von Podcastfolgen, Videos, Publikationen, Veranstaltungen mit mutigen Speaker:innen und Themen bis hin zu unserem Newsletter und auch darüber hinaus.
Besonders hervorheben möchte ich unsere diesjährige Jahreskonferenz in Rotholz, Tirol. Die Themen „30 Jahre EU-Mitgliedschaft“ und „Mut schafft Zukunft“ wurden dabei zu einem interessanten Themenmix verwoben: Brigitte Ederer gab als mutige Zeitzeugin tiefe Einblicke in die Zeit rund um dem EU-Beitritt Österreichs; Katharina Cibulka überzeugte durch ein mutiges Projekt zum Thema Geschlechtergleichstellung (https://www.solange-theproject.com). Beide Rednerinnen zeigten eindrucksvoll ihre persönlichen, mutigen Wege auf und motivierten die Zuhörer:innen damitm ihren eigenen Weg mit mutigen Schritten zu wagen.
Praxisbezug ist wichtig, damit man „ins Tun“ kommt. Woran zeigt sich das im Netzwerk besonders deutlich?
Direkt in die Praxis der Umsetzung geht es zum Beispiel in unserer Projektdatenbank, wo wir seit mehreren GAP-Perioden Projekte darstellen. Neu ist dieses Jahr der Bereich der Case Studies. Dabei werden einzelne Projekte exemplarisch herausgegriffen und im Detail vorgestellt. Es ist toll zu sehen, wie viel bereits umgesetzt wird und welche Lernerfahrungen Projektträgerinnen und Projektträger weitergeben können.
Ein weiterer Schwerpunkt in unserer Arbeit ist die Europäische Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-AGRI), ein Konzept zur Förderung von Innovation. Das Team der Innovation Broker im Netzwerk berät und unterstützt bei Innovationsprojekten im Rahmen der EIP-AGRI. Diese Projekte haben immer einen intensiven Praxisbezug, da sie Wissenschaft, Bildung, Beratung und Praxis miteinander vereinen.
Was nimmst du dir speziell aus 2025 als Anregung und Motivation für das kommende Jahr 2026 mit?
Es hat sich gezeigt, dass besonders junge Menschen oft mutige Schritte wagen und damit Innovation ins Rollen bringen. Deshalb ist es mir ein besonderes Anliegen, dass das Netzwerk auch junge Menschen anspricht, denn die nächste Generation ist wesentlich für den Fortbestand der landwirtschaftlichen Betriebe, die Lebensmittelproduktion und den Erhalt der ländlichen Räume. Im Jahr 2026 werden wir uns unter dem Motto „weiterdenken – Zukunft mit der nächsten Generation gestalten“ speziell diesem Thema widmen. Auch die europäische Union hat im Oktober 2025 eine Strategie zum Generationenwechsel in der Landwirtschaft veröffentlicht, und wird in den kommenden Monaten verstärkt daran arbeiten.
Neben der Jugend sind auch Frauen in ländlichen Räumen oft besonders mutig und mir ein besonderes Anliegen. Nicht nur in der Arbeitsgruppe des GAP-Begleitausschusses engagiere ich mich für Gender-Gerechtigkeit, auch in praxisnahen Projekten stellen wir dar, wie Geschlechtergleichstellung funktionieren kann. Besonders freut es mich, dass beim diesjährigen ARIA Award (Agricultural and Rural Inspiration Award 2025) des EU CAP Network am 3. Dezember das österreichische Projekt „Rollen im Wandel” in der Kategorie Gender Equality erneut den Preis nach Österreich geholt hatt! Das zeigt einmal mehr – es gibt wahninnig mutige Projekte in den ländlichen Regionen, die brennende, aktuelle Themen adressieren und innovative, mutige Wege für die Zukunft aufzeigen.
Eine Vorschau zu unseren geplanten Maßnahmen 2026 findet sich in Kürze auf unserer Homepage sowie laufend auf unseren Social-Media-Kanälen.
Ein Rückblick auf unsere Handlungsfelder 2025
#mutschafftzukunft im Handlungsfeld „Natürliche Ressourcen nachhaltig nutzen”
Mut im Natur-, Umwelt- und Klimaschutz bedeutet, über kurzfristige Gewinne hinauszudenken und nachhaltige, oft auch langfristige Wege einzuschlagen. Landwirtinnen und Landwirte etwa beweisen Mut, wenn sie neue, ressourcenschonende Praktiken erproben und tradierte Methoden hinterfragen, aber auch nachhaltige tradierte Methoden beibehalten. Gleichzeitig erfordert Naturschutz den Mut, Verantwortung für Boden, Wasser und Biodiversität zu übernehmen – auch dann, wenn dies mit Veränderungen und Herausforderungen verbunden ist. Und auch dann, wenn eine Auseinandersetzung mit anderen Meinungen erforderlich ist. Daher greifen wir im Rahmen des Netzwerk Zukunftsraum Land auch unbequeme Themen auf, fördern die Diskussion unter den Akteurinnen und Akteuren, die sich mit Natur, Umwelt- und Klimaschutz befassen, und weisen auf die Notwendigkeit hin, langfristig zu denken.
#mutschafftzukunft im Handlungsfeld „Lebensqualität gestalten“
Im Jahr 2025 hat uns in diesem Handlungsfeld die Frage nach den langfristigen und transformativen Wirkungen beschäftigt. Mut beginnt dabei, sich kritischen Themen zu widmen, Annahmen im Projekt permanent zu hinterfragen, um den Nutzen für die Zielgruppen zu verbessern, neue Geschäftsmodelle auszuprobieren und nicht nur „Quick Wins“, sondern langfristige Veränderungen anzustreben. Aber nicht nur Projektakteur:innen brauchen Mut, sondern es braucht auch mutig gesetzte förderliche Rahmenbedingungen, um diese Arbeit bestmöglich zu unterstützen.
#mutschafftzukunft im Handlungsfeld „Lebensmittelversorgung sichern“
….bedeutet, sich für eine zukunftsfähige, regionale und nachhaltige Lebensmittelproduktion einzusetzen. Es braucht den Mut, regionale Strukturen zu stärken, neue Wege zu gehen und bestehende Systeme zu hinterfragen. Wie zum Beispiel Leni vom Bichlhof und viele andere zeigen, gestalten mutige Frauen in der Landwirtschaft mit ihren Entscheidungen und nachhaltigen Ideen die agrarische Produktion der Zukunft!
#mutschafftzukunft im Handlungsfeld „Innovation und Wissenstransfer stärken”
In diesem Handlungsfeld hat das Jahr 2025 gezeigt, wie wichtig es ist, Innovatorinnen und Innovatoren in der Land- und Forstwirtschaft und im ländlichen Bereit Mut zu machen, Neuland zu betreten und Neuartiges in die Praxis zu bringen. Nur so kann die Zukunft proaktiv gestaltet werden. Gemeinsam ist es leichter, mutig zu sein – deshalb haben wir mit dem Angebot der Innovation Brokerage Lust auf mutige, unübliche Kooperationen gemacht.
