14. Mai 2019, 10:00–16:00

Innovative Werkstatt "Genossenschaften: Eine Organisationsform für nachhaltige Regionalentwicklung?"

Themenbereich
Leader & Regionen

Ziel der Veranstaltung

Die Rechtsform einer Lokalen Aktionsgruppe (LAG) oder einer Projektträgerin bzw. eines Projektträgers hat Folgen in den Bereichen Besteuerung, Beteiligungs- und Handlungsmöglichkeiten, Finanzierung und Verantwortung von Geschäftsführung und Führungsebene. Durch die Zunahme längerfristiger Projekte („Schirmprojekte“), aber auch durch eine höhere Budgetverantwortung der LAGs haben diese Themen, insbesondere die Frage der Haftung, an Bedeutung gewonnen.

Im Vorfeld der künftigen Programmperiode sollen daher rechtzeitig Know-how und Erfahrungen eingespielt werden, die eine gute Reflexion darüber ermöglichen, mit welchem Organisationsmodell man den steigenden Anforderungen am besten gerecht werden kann.

Genossenschaften: Ein Organisationsmodell für kooperative Initiativen und Projekte?
Den Schwerpunkt dieser Werkstatt bilden die „eingetragenen Genossenschaften“, die als Organisationsform in der ländlichen Entwicklung und insbesondere im Kontext der LEADER-Entwicklungsarbeit an Bedeutung gewinnen könnten. Neben rechtlichen Belangen wird es dabei auch um die Frage gehen, ob Genossenschaften ein Zukunftsmodell für kooperatives Wirtschaften im ländlichen Raum sein können. Ralph Grossmann von der Estonian Business School (EBS) (früher Universität Klagenfurt) wird dazu Ergebnisse aus einer derzeit laufenden Studie zu diesem Thema vorstellen.

Die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Rechtsformen
Im Rahmen dieses Workshops sollen aber auch die Vor- und Nachteile, die Chancen und Risiken unterschiedlicher Rechtsformen für LAGs und regionale Entwicklungsorganisationen sowie für Projektträgerinnen und Projektträger vorgestellt und diskutiert werden. Markus Dellinger, Experte für Unternehmens- und Wirtschaftsrecht, wird grundlegende Informationen dazu präsentieren und daraus resultierende Fragen der TeilnehmerInnen beantworten.

Praxisbeispiele: eGen und GmbH
Die Vorarlberger LEADER-Gruppe Regio-V ist bereits als eingetragene Genossenschaft organisiert (regio-v.at). Die praktischen Erfahrungen mit diesem Organisationsmodell wird LEADEER-Manager Peter Steurer präsentieren. Mehrjährige Erfahrung als Genossenschaft haben auch die 16 Mitglieder der Beschäftigungsgenossenschaft Otelo eGen (oteloegen.at). Das Ziel von Otelo ist es, für „Einzelpersonen“ Anstellung zu organisieren und gemeinsam Dienstleistungen in den Bereichen Regionalentwicklung, Medienarbeit, neue Technologien und Bildung anzubieten. Die Otelo eGen wird von Wolfgang Mader, einem Gründungsmitglied von Otelo, vorgestellt. Ein bewährtes Organisationsmodell sind Genossenschaften seit vielen Jahren im Energiebereich. Leo Riebenbauer, der selbst eine Vielzahl an Energie-Genossenschaften mitgegründet hat, wird aus seinen Erfahrungen berichten. Als interessantes Praxisbeispiel für eine andere Organisationsform wird das GmbH-Modell der LEADER-Region Almenland & Energieregion Weiz – Gleisdorf von LAG-Managerin Iris Absenger-Helmli vorgestellt.

Weitere Informationen zur Veranstaltung folgen in Kürze!

Ort der Veranstaltung

Hotel Stockinger, Ansfelden
LEADER-Region Linz-Land

Veranstalter

Netzwerk Zukunftsraum Land