Die richtige Fraktion für die optimale Produktion – Nachhaltiger Einsatz von Kartoffelsaatgut

Die Aufbereitung und Vermarktung von Kartoffel-Pflanzgut sollen verbessert und die Wertschöpfung erhöht werden. Auf Vermehrungsflächen werden mit einem „Smart Grader“ Knollengröße und Knollenanzahl erhoben. Daraus wird errechnet, in welcher Fraktionierung diese Knollen sortiert werden müssen, um am Vermehrungsbetrieb die optimale Ausbeute zu erhalten. Für Saatgutempfängerinnen und Saatgutempfänger werden abgestimmte Empfehlungen zum Anbau erstellt. 

Mit dem Ergebnis dieses Projektes wird es möglich, die benötigte Menge an Erdäpfel-Pflanzgut für eine bestimmte Fläche genau zu planen. 

  • Betrieb der Operationellen Gruppe und Vernetzung (Meetings, Infoveranstaltungen, Besichtigungen vor Ort, Aufbereitung der Ergebnisse) 
  • Beprobung für die Ermittlung der besten Methode für eine repräsentative Probenziehung zur Bestimmung von Anzahl und Größenverteilung der Knollen. Dazu sollen mehrere Varianten getestet werden. Im Anschluss werden die gezogenen Proben mit dem Smart Grader auf Größenverteilung und Stärkegehalt untersucht. Mithilfe einer Ablaufanalyse wird der optimale Arbeitsprozess inklusive der erforderlichen Betriebsmittel entwickelt. 
  • Darauf aufbauend wird die Dauer der einzelnen Arbeitsabschnitte erhoben und die Arbeitsabläufe optimiert. Für jede analysierte Partie wird eine Pflanzempfehlung erarbeitet. Mit Fragebögen wird erfasst, ob die Empfehlungen praktikabel sind. Es wird ein System entwickelt, das ausgehend von der bestellten Knollenanzahl und Sorte auf Basis des 100-Knollengewichtes und der Schüttdichte die erforderliche Saatgutmasse und die erforderlichen Palettenstellplätze auf den Lastkraftwagen (LKW) für den Saatguttransport ermittelt. Daraus kann die Anzahl der erforderlichen LKW-Fahrten abgeleitet werden. Im Projekt geht es darum, die Aufbereitung und Vermarktung des Pflanzgutes neu zu denken und zu organisieren. Bei den Vermehrungsflächen soll schon am Feld mit Hilfe des Gerätes „Smart Grader“ erhoben werden, wieviel Knollen in welcher Größe gewachsen sind. Daraus resultierend wird ein System entwickelt, mit dem man ausrechnen kann, in welcher Fraktionierung diese Knollen sortiert werden müssen, um im Vermehrungsbetrieb die optimale Ausbeute und damit Wertschöpfung zu erhalten. 
  • Weiters werden für jede Pflanzgutpartie abgestimmte Anbauempfehlungen für Saatgutempfängerinnen und Saatgutempfänger, also Anbauerinnen und Anbauer von Speisekartoffeln und Industriekartoffeln, erstellt. Anders als bisher wird es möglich, die Menge an Erdäpfel-Pflanzgut für eine bestimmte Fläche genau zu planen. Bisher wurde in Packungseinheiten (in Kilogramm) bestellt und Saatgutempfängerinnen und Saatgutempfänger wussten aufgrund der unterschiedlichen Wuchsform der Erdäpfel nicht, wieviel Fläche man damit bepflanzen kann. Anhand der Projektergebnisse sollen Vermehrungsbetriebe mehr Wertschöpfung erzielen, die Empfängerbetriebe die Menge und Kosten besser kalkulieren können.
Schwerpunkte
Bildung, Sensibilisierung und Wissenstransfer
Klimawandelanpassund
Ländliche Wirtschaft / KMU
Vermarktung und Vertrieb
Förderperiode
GAP 23-27
Individuelle Schlagworte
Ackerpflanzen
Diversifizierung
Equipment
Erdäpfel
Fraktion
Maschinen
Pflanzgut
Vermarktung
Wertschöpfungskette
Projektlaufzeit
15.08.2024 - 31.12.2027
Projektregion
Kärnten
Niederösterreich
Oberösterreich
Steiermark
Maßnahme im Programm
77-06 Förderung von Operationellen Gruppen und von Innovationsprojekten im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft für landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit – EIP-AGRI
Finanzierung in EURO
Gesamtprojektkosten
383.193,00€
GAP Strategieplan Fördersumme
383.193,00€
Kontakt

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