Klimaschutzpotenzial der GAP-Strategiepläne (EU-27) 2023-2027

Klimaschutz
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Erstmals untersucht eine EU-weite Studie, wie stark die strategischen Pläne der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zum Klimaschutz beitragen könnten.

Anhand von Programmdaten aus 28 Plänen der 27 Mitgliedstaaten wird abgeschätzt, welches Potenzial Maßnahmen wie Fruchtfolge, Zwischenfrüchte oder Biolandbau zur Minderung von Treibhausgas-emissionen und zur Bindung von CO₂ in Böden und Biomasse haben.

Die Ergebnisse liefern einen ersten Überblick – mit dem Ziel, die Methodik künftig zu verfeinern und die Klimawirkung landwirtschaftlicher Praktiken besser zu erfassen.

Zentrale Erkenntnisse:

  • Schätzungsweise könnten jährlich im Schnitt 35 Millionen Tonnen COÄquivalente durch Maßnahmen wie Fruchtfolge, Zwischenfrüchte und Biolandbau eingespart werden (74 % der Gesamtwirkung).
  • Zudem könnten 32 Millionen Tonnen CO jährlich durch den Schutz bestehender Kohlenstoffspeicher erhalten bleiben.
  • Ob dieses Potenzial realisiert wird, hängt stark von der tatsächlichen Umsetzung durch die Landwirte ab, sowie davon, ob Maßnahmen wirklich zusätzlich sind oder bereits vorher finanziert wurden (Stichwort: „deadweight effect“).

Die Methodik basiert auf Annahmen und Durchschnittswerten, bietet aber eine Grundlage für weiterführende, national differenzierte Analysen und Verbesserungen bei der Klimaberichterstattung. Andere Politiken außerhalb der GAP-Strategiepläne wurden dabei nicht berücksichtigt.

© EU GAP-Netzwerk