Online-Seminarreihe für Lehrkräfte an landwirtschaftlichen Schulen

Innovation
Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Online-Seminarreihe “Science in School”

Im Rahmen der Online-Seminarreihe „Science in School“ werden von Mitarbeiter:innen der HBLFA Raumberg-Gumpenstein Lehrer:innen an landwirtschaftlichen Schulen aktuelle Themen der Forschung, Beratung und Praxis für den Unterricht vermittelt. Es werden auch Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt.

Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein und die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik bieten dazu alle zwei Monate kompakte zweistündige Fortbildungen für Lehrkräfte und Interessierte an.

Die Teilnahme ist kostenlos! Alle Termine können auch einzeln gebucht werden.
Weiterführende Informationen und Anmeldung über Science in School

Online-Seminarreihe “Bio-Landwirtschaft im Unterricht”

Im Rahmen der Online-Seminarreihe „Bio-Landwirtschaft im Unterricht“ werden von Bio-Forscher:innen, Bio-Berater:innen und Bio-Praktiker:innen aktuelle Themen für den Unterricht zur Bio-Landwirtschaft an landwirtschaftlichen Schulen praxisnahe aufbereitet, vorgestellt und diskutiert. Es werden auch Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt!

Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein und die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik organisieren dazu alle zwei Monate kompakte zweistündige Fortbildungen für Lehrkräfte und Interessierte.

Die Teilnahme ist kostenlos! Alle Termine können auch einzeln gebucht werden.
Weiterführende Informationen und Anmeldung über Bio-Landwirtschaft im Unterricht

Thematic Group: Potenzial des Zusammenhalts

Klimaschutz
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Diese Thematic Group (TG) wird sich mit der Frage befassen, wie das Potenzial der Zusammenarbeit im Rahmen der GAP am besten erschlossen werden kann, um die Wettbewerbsfähigkeit, die Widerstandsfähigkeit und das Wachstum der Unternehmen, insbesondere für Kleinlandwirte, zu steigern. In der TG wird auch über die Wirksamkeit der derzeitigen GAP-Interventionen/-Rahmen zur Unterstützung der Zusammenarbeit nachgedacht.

Die Landwirtschaft in der EU steht nach wie vor vor großen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Herausforderungen. Diese Herausforderungen sind besonders akut für kleinere landwirtschaftliche Betriebe, neue/junge Landwirtinnen und Landwirte in wirtschaftlich benachteiligten oder geografisch schwierigen Regionen. Solche landwirtschaftlichen Betriebe sind häufig durch begrenzte Skaleneffekte, einen eingeschränkten Zugang zu Finanzmitteln und Technologie, Innovation, Zugang zu beruflicher Bildung zur Entwicklung der richtigen Kompetenzen und eine höhere Abhängigkeit von Subventionen eingeschränkt, was sie besonders anfällig für wirtschaftliche, ökologische oder klimabedingte Schocks macht.

Die Zusammenarbeit zwischen Landwirt:innen wird es ihnen ermöglichen Markteinblicke zu gewinnen und die Entscheidungsfindung mit Gleichgesinnten zu verbessern; Wissen zu teilen, Ressourcen wie Zugang zu neuen Technologien, Informationen und Schulungen zu bündeln; ihren Zugang zu Risikomanagementinstrumenten zu verbessern und letztendlich ihren Unternehmen zu helfen, wettbewerbsfähig und widerstandsfähig zu sein, mit reduzierten Risiken und erhöhter Rentabilität. Die Zusammenarbeit ermöglicht es den Landwirtinnen und Landwirten auch, von den GAP-Mitteln und den in der Verordnung über die gemeinsame Marktorganisation (GMO) verankerten Privilegien zu profitieren.

Die Teilnehmer:innen verpflichten sich, an zwei Sitzungen und damit zusammenhängenden Aktivitäten teilzunehmen, um vielfältige Perspektiven und aktive Beiträge zur Erreichung der Ziele der TG zu gewährleisten.

  • Das erste Treffen findet am Donnerstag, den 25. September 2025, online statt.
  • Die zweite Sitzung findet am Donnerstag, 11. Dezember 2025, in Präsenz statt.

Die Sitzungen finden in englischer Sprache ohne Verdolmetschung statt.

Thematic Group: Verbesserung der Wasserresilienz

Klimaschutz
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Diese Thematic Group (TG) wird Gelegenheit bieten, zu prüfen, wie das Potenzial der GAP zur Verbesserung der Wasserresilienz in ländlichen Gebieten am besten genutzt und systemische Veränderungen gefördert werden können, damit ländliche Gebiete Klimaextremen besser standhalten.

Ziele:

  • Ermittlung der vorteilhaftesten Maßnahmen und Ansätze und Prüfung des Spektrums der GAP-Interventionen, die in Anspruch genommen werden könnten, sowie Möglichkeiten zur Ausweitung und Schaffung von Anreizen für die Inanspruchnahme durch eine verbesserte Gestaltung und Umsetzung von GAP-Programmen.
  • Prüfung der Rolle des unterstützenden Umfelds (z. B. Wissensaustausch, Förderung innovativer Lösungen und Beratungsdienste) und wie dieses am besten eingesetzt werden kann, um die Inanspruchnahme einschlägiger GAP-Maßnahmen zu verbessern.
  • Ermittlung und Austausch von Best-Practice-Beispielen und Fallstudien, die von den Mitgliedstaaten geteilt und möglicherweise nachgeahmt werden können.

Termine:

  • Das erste Treffen findet am 18. September 2025 online statt.
  • Die zweite Sitzung findet am 06. November 2025 in Präsenz statt.

Gemeinsam gestalten: Nachhaltige Lebensmittelsysteme neu denken

Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Die aws (Austria Wirtschaftsservice) beschäftigt sich mit der Transformation des Lebensmittel- und Ernährungssystems und hat dazu die Sustainable Foodsystems Initiative (SFSI) ins Leben gerufen.

Seit Juni gibt es nun einen neuen Mitmach-Ansatz: “Gemeinsam gestalten” lädt alle Interessierten ein, bestehende Herausforderungen im Ernärungssystem aufzuzeigen – als Ausgangspunkt für neue Lösungswege.

Wirtschaften am Land schreibt den ALFI AWARD 2025 aus – jetzt bewerben!

Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Der ALFI-AWARD zeichnet Influencer aus, die sich über Social Media auf eine besonders positive Art für die Land- und Forstwirtschaft engagieren.

Heuer ist es erstmals möglich, sich nicht nur selbst zu bewerben, sondern auch andere Influencer, von denen man überzeugt ist, ihm/ihr gehöre der Titel Austrian Land und Forst Influencer des Jahres 2025, nominieren.

Die Bewerbung für den AWARD ist bis 25. Juli 2025 möglich.

Die Preisverleihung findet am 06. September 2025 im Rahmen des ernte.dank.festival des Ökosozialen Forums am Wiener Heldenplatz statt.

 

LEADER Jahrestagung 2025: 30 Jahre LEADER und mutig in die Zukunft

Innovation

Die LEADER-Jahrestagung 2025 nahm das 30-jährige Jubiläum zum Anlass, um auf die Entwicklungsgeschichte hin zur LEADER-Methode und ihre Umsetzung in Österreich zurückzublicken. 

Dabei blieb es aber nicht bei einem reinen Blick in den Rückspiegel: Es wurde auch gemeinsam erarbeitet, wie die LEADER-Methode zusätzliches Entwicklungspotenzial zu gesellschaftlich relevanten Themenstellungen entfalten kann.

Robert Lukesch, ehemaliger Berater und LEADER-Chronist, eröffnete den inhaltlichen Programmteil mit einer Retrospektive zur LEADER-Methode. Er beleuchtete dabei ihre Wurzeln im EU-Beschäftigungs Kontext und ihre Entwicklung über mehrere Programmphasen von der Gemeinschaftsinitiative bis hin zu ihrem Status als fester Bestandteil der ländlichen Entwicklung. Hannes Lorenzen, der bis 2019 als leitender Berater im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung des Europäischen Parlaments tätig war, ergänzte per Zoom-Zuschaltung seine Einschätzungen zum Status quo und zur Zukunft. Ihm zufolge bewegt sich die EU auf eine Phase stärkerer nationaler Innenorientierung zu. Vor dem Hintergrund der derzeit unsicheren Perspektive sei es wichtig, das gemeinsame Bekenntnis zur Entwicklungsmethode LEADER zu verstärken und deren demokratiepolitischen Wert hervorzuheben. 

Dass Regionen wichtige Partner:innen für die Erreichung gesellschaftlicher Ziele sind, unterstrich Elisabeth Thompson (FFG). Sie gab eine kurze Einführung in die europäischen Missionen, die ausgehend vom EU-Programm Horizon zunehmend auch auf andere Bereiche ausstrahlen. Auf besonders großes Interesse trafen ihre Ausführungen zum „Cascade Funding”, wonach große EU-geförderte Projekte die Möglichkeit haben, eigenständig und niederschwellig regionale Initiativen zu fördern.

Barbara Schiefer von der Gastgeber:innenregion LAG Ennstal-Ausseerland, die zu den LEADER-Regionen der „ersten Stunde“ zählt, präsentierte einen eindrucksvollen Film zu 30 Jahren LEADER. In diesem wurden zentrale regionale Wegbereiterinnen und Wegbereiter mit ihren Initiativen gekonnt in Szene gesetzt. Cathrine Maislinger ist Managerin einer der jüngsten LEADER-Regionen. Sie gab Einblicke in die Entstehung ihrer LEADER-Region Flachgau Nord und in einzelne Schwerpunktthemen wie die Initiative zur Sensibilisierung für MINT-Fächer.

Seit 2023 beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe des GAP-Begleitausschusses aktiv mit der Verankerung von Geschlechtergleichstellung in ausgewählten Bereichen der GAP. Karmen Mentil, die diese Arbeitsgruppe begleitet, erklärte, dass es dafür wichtig sei, Gleichstellungsziele in allen Entwicklungszielen zu verankern, Strukturen aufzubauen und die Kultur mittel- bis langfristig zu verändern. Eine der Umsetzungsmaßnahmen sieht vor, diesen Dreischritt auf Ebene einer LEADER-Region zu testen und die gewonnenen Erkenntnisse zugänglich zu machen. Als Pilotregion fungiert dabei die LAG Hermagor. Friedl Veider gab einen kurzen Werkstattbericht und beschrieb geplante Maßnahmen auf Ebene der Projekte und Projektauswahl. Ein Leitfaden für alle LEADER-Regionen ist in Vorbereitung und in Kürze hier verfügbar: https://www.zukunftsraumland.at/themen/lebensqualitaet-gestalten/arbeitsgruppe-geschlechtergleichstellung/.

Es folgten drei parallele Workshops zu den Themen „Mut für Zukunftsthemen“, „Mut für Transformation“ und „Mut für Beteiligung“. Die Gruppe Mut für Zukunftsthemen (Moderation: Robert Lukesch) konstatierte, dass LEADER sich selbst stetig erneuern müsse, was die Themen Jugend und Zuzug besonders in den Vordergrund rückt. Neue Themen aufzugreifen bedeutet, die Stärken von LEADER, nämlich Mediation/Moderation, Reduktion von Komplexität, gemeinsam Lernen und Experimentieren zu intensivieren – dafür braucht es aber entsprechende Rahmenbedingungen und Freiräume (Stichwort: 25% Grenze). 

Zu einer ähnlichen Diagnose kam auch die Gruppe Mut für Transformation (Moderation: Michael Fischer), bei der vor allem die „Rolle 3“ (sozial-innovatives Unternehmen) des LEADER-forums diskutiert wurde. Diese beschreiben die Teilnehmenden vor allem durch aktives Aufgreifen neuer Themen, Impulse zu geben und als Entwicklungslabor durch Eigenprojekte Neues selbst auszutesten – und das nicht nur auf LEADER beschränkt, sondern auch darüber hinaus mit Blick auf die Region in ihrer Gesamtheit. Strategien, um die notwendigen Ressourcen bereitzustellen, reichen von speziellen LEADER-Projekten, die auch Personalfinanzierung beinhaltet über die Kombination mit weiteren GAP-Interventionen (beispielsweise Ländliche Innovationsnetzwerke LIN ) sowie das Erschließen weiterer Finanzierungsquellen. Im Umgang mit dem Risiko, das diese Rolle birgt, braucht es Rückhalt und Legitimation durch Trägerstruktur und Land beziehungsweise Bund. 


Die Jugend war auch bei den Teilnehmenden der Gruppe Mut für Beteiligung (Moderation: Karmen Mentil/ Matthias Neumeister) im Mittelpunkt. Für die Motivation zur Beteiligung braucht es Niederschwelligkeit (direktes Ansprechen am Bahnhof), Kreativität (Radeln mit der Bürgermeisterin) und das Setzen auf Organisationen (Chöre, Jugendvereine). Im Prozess selbst sind dann externe Moderation, Management von Erwartungen und rasche erste Erfolge wichtige Faktoren. Eine Herausforderung besteht darin, Jugendliche länger im Prozess zu halten, um auch auf höhere Stufen der Beteiligung – ins Umsetzen – zu kommen. Social Media und Role-Models können dabei helfen, die Kommunikation aufrechtzuerhalten.

Jubiläumsfilm – 30 Jahre Österreichisches Agrarumweltprogramm ÖPUL

Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Zum 30-jährigen Jubiläum des Österreichischen Agrarumweltprogramms (ÖPUL) präsentiert das BMLUK einen eindrucksvollen Film, der die Erfolgsgeschichte nachhaltiger Landwirtschaft erzählt. Der Film zeigt anhand konkreter Beispiele, wie ÖPUL seit 1995 einen wesentlichen Beitrag zu Umwelt-, Klima- und Naturschutz in der österreichischen Landwirtschaft leistet. Landwirtinnen und Landwirte berichten aus ihrer Praxis und geben Einblicke in die Umsetzung der vielfältigen Maßnahmen.

Erleben Sie bewegende Bilder, engagierte Landwirtinnen und Landwirte sowie eindrucksvolle Landschaften. Ein Rückblick, der inspiriert – und ein Ausblick auf die Zukunft unserer Agrarlandschaft.

Podcast Netzwerk Zukunftsraum Land – 30 Jahre ÖPUL

Klimaschutz
Natürliche Ressourcen

Seit 30 Jahren steht das Österreichische Agrarumweltprogramm (ÖPUL) für nachhaltige Landwirtschaft und gelebten Umweltschutz. Es unterstützt Bäuerinnen und Bauern dabei, Ressourcen zu schonen und die Artenvielfalt zu erhalten. Durch freiwillige Maßnahmen wurde ein bedeutender Beitrag für Artenvielfalt, gesunde Böden, saubere Luft und Wasser sowie eine lebendige Kulturlandschaft geleistet.

Thomas Neudorfer, seit Beginn des Jahres als Abteilungsleiter im BMLUK für Agrarumwelt, Bergbauern und benachteiligte Gebiete sowie biologische Landwirtschaft zuständig, erzählt im Gespräch mit Hemma Burger-Scheidlin, Netzwerk Zukunftsraum Land, was er am Agrarumweltprogramm besonders schätzt, wohin sich das Programm noch entwickeln soll und welche seine Lieblingsmaßnahme ist.

Workshop: Wirkungen von Innovations- und Regionalentwicklungs- Projekten

Innovation

In Abstimmung mit der ÖROK lud Netzwerk Zukunftsraum Land am 8. Mai 2025 zu einem Workshop ein, der sich speziell an Expertinnen und Experten aus der Verwaltung richtete. Dabei sollte gemeinsam erarbeitet werden, wie Innovations- und Regionalentwicklungsprojekte noch besser langfristig wirksam werden können, welche Rahmenbedingungen EU-kofinanzierte Programme bereits jetzt dafür bieten beziehungsweise künftig idealerweise bieten sollten. Grundlage für die gemeinsame Diskussion bildeten Erkenntnisse, die die GAP-Vernetzungsstelle im Jahr 2024 erarbeitet hat, ergänzt durch inspirierende Beispiele aus unterschiedlichen Themenbereichen.

Was versteht man unter langfristiger, transformativer Wirkung?
Langfristige, transformative Wirkungen sind all jene Wirkungen aus Förderprojekten, die nach Projektende noch andauern und sich – im Idealfall – sogar noch verstärken. Denkt man beispielsweise an ein Rufbus-System, das in einer ländlichen Region etabliert wird, so bedeutet Langfristigkeit die dauerhafte Verfügbarkeit des Angebots und dessen Ausbreitung (bezogen auf Geografie und Personenkreis) bis hin zur schrittweisen Ablösung der bisher gewohnten Mobilitätsformen. Diese skizzierte Maximalvariante ist in der Praxis nicht so häufig zu finden, da es auf dem Weg einige Hürden zu überwinden gilt. Die Chancen auf Realisierung können aber erhöht werden. Dazu bieten sich folgende Ansatzpunkte:  

  • Wirkungsketten und Missionsorientierung. Um die Diagnose Einzelprojektlogik (“Projektitis”)  zu verringern, braucht es eine Berücksichtigung von Missionsorientierung (Bezugnahme auf übergeordnete Wirkungsziele) und ein Denken in Wirkungsketten (kaskadische Planung mehrerer Projektabfolgen) bereits bei der Programmplanung. Akteurinnen und Akteure sollen dabei unterstützt werden, wirkungsorientierte Strategien bereits am Beginn mitzudenken.
  • Bedarfe kennen. Erfolgt die Arbeit an Projekten zu sehr angebotsgetrieben oder wird die Zielgruppe zu breit definiert, besteht die Gefahr, am Bedarf vorbei zu arbeiten und eine Nutzung des Projektergebnisses ist für die Zielgruppen nicht oder weniger attraktiv.  Programme sollten daher einerseits bereits Bedarfe sehr klar artikulieren und Projektwerbende zu präzisen Zielgruppendefinitionen und -kenntnissen motivieren. 
  • Agilität und Lernen. Die Realität zwingt Akteurinnen und Akteure oft dazu, Projekte anders als geplant umzusetzen. Dies verlangt nach Programmen, die flexibel genug sind, um Kurskorrekturen zu ermöglichen und konstruktiv mit Lernen (nicht: Scheitern) umgehen.
  • Zusammenarbeit in Teams. Komplexe Projekte löst man nicht alleine, sondern es braucht komplementäre Partnerinnen und Partner. Kooperationsaufbau und -pflege sind aufwändig und nicht trivial, weshalb geförderte Vorphasen und methodische Unterstützungsangebote helfen können. Auch hier ist Flexibilität gefordert, wenn es um den Wechsel von Projektpartner:innen geht.

  • Verwertungs- und Finanzierungsstrategien. Auf Projektebene fehlt oft eine klare Vorstellung, auf welche Weise Projektergebnisse verwertet und dauerhaft finanziell abgesichert werden können. Dies hängt oft auch mit einem eingeschränkten Bild über mögliche Verwertungspartner:innen zusammen. Von Programmseite sollten entsprechende Überlegungen bereits von Projektbeginn an eingefordert aber auch durch gute Beispiele oder Methodenkompetenz unterstützt werden.
  • Kommunikation. Projektergebnisse und Projektnutzen zu kommunizieren ist eine wichtige Grundvoraussetzung für viele der oben genannten Faktoren. Kommt Kommunikation zu kurz, erzielen Projektergebnisse nicht die notwendige Aufmerksamkeit für Anschlusshandeln mit einem oft zitierten Ende “in der Schublade”. Förderfähigkeit professioneller Kommunikation, Entschädigung von Wissensträgerinnen und -trägern sowie das Sichtbarmachen von Wirkungen sind somit zentrale Maßnahmen.

Um Möglichkeiten zur Umsetzung zu illustrieren, wurden die GAP-Interventionen „Ländliche Innovationsnetzwerke LIN“ und „Europäische Innovationspartnerschaften EIP-AGRI“ als Beispiele herangezogen, die die einzelnen Aspekte bereits in weiten Teilen berücksichtigen. 

Die Expertinnen und Experten teilten die Problemdiagnosen und Handlungsempfehlungen in den Diskussionsrunden mehrheitlich und lieferten eine Vielzahl an Einschätzungen und eigenen Empfehlungen. So wurde beispielsweise auf die Übergänge und Schnittstellen zwischen Projekten beziehungsweise Phasen von Initiativen hingewiesen. Hier brauche es höhere Flexibilität innerhalb und bessere Verzahnung zwischen den Förderprogrammen. Gleichzeitig ist die „transformative Maximalvariante“ nicht in jedem Programmbereich relevant und man müsse sicherstellen, dass Steuerungsinitiativen der Programme nicht mehr bürokratischen Aufwand auf allen Ebenen erzeugt. Eine stärkere Steuerung hin zu Langfristigkeit und Transformation setzt einen intensiven, persönlichen Kontakt mit Projektakteurinnen und -akteuren sowie Feedback-Schleifen voraus, die ausreichend Ressourcen auf Seiten der Verwaltung und  – nicht zuletzt wegen der einzuhaltenden Rollen und Zuständigkeiten – Supportstrukturen wie beispielsweise SIplus oder Netzwerkzukunftsraum Land mit deren Brokerage verlangen.  

Neuer Aufruf: Einreichung für Förderung von ländlichen Innovationssystemen (77-03)

Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Natürliche Ressourcen

Bitte beachten Sie die unterschiedlichen Einreichzeiträume für Fördergegenstand (FG)-1 und FG-2.1/FG-2.2:

Regionaler Ideenfindungs- und Weiterentwicklungsprozess mit Ausrichtung auf eine Ländliche Innovationspartnerschaft (LIP)
(77-03-BML-FG-1)

Der Aufruf ist von Montag, 16.06.2025, 00:01 Uhr bis Montag, 15.09.2025, 23:59 Uhr geöffnet. Der Fördersatz beträgt 100 Prozent. 

Ländliches Innovationsunterstützungsnetzwerk (LIN)
(77-03-BML-FG-2.1-LIN)

Der Aufruf ist von Montag, 13.10.2025, 00:01 Uhr bis Montag, 15.12.2025, 23:59 Uhr geöffnet. Der Fördersatz beträgt 100 Prozent. 

Ländliche Innovationspartnerschaft (LIP)
(77-03-BML-FG-2.2-LIP)

Der Aufruf ist von Montag, 13.10.2025, 00:01 bis Montag, 15.12.2025, 23:59 Uhr geöffnet. Der Fördersatz für Sach- und Personalkosten beträgt 100 Prozent, für Investitionen 65 Prozent. 


Die Bewilligende Stelle bietet drei Online-Informationstermine an, bei denen Fragen zu Formalkriterien möglicher FG 1-Projekteinreichungen beantwortet werden. Bei Interesse melden Sie sich bitte bis spätestens eine Woche vor dem jeweiligen Termin an.
 

  • Erster FG 1-Infotermin: Montag, 7. Juli 2025, 10.30 – 12.00 Uhr
    Anmeldung
  • Zweiter FG 1-Infotermin: Montag, 4. August 2025, 10.30 – 12.00 Uhr
    Anmeldung
  • Dritter FG 1-Infotermin: Montag, 1. September 2025, 10.30 – 12.00 Uhr
    Anmeldung

Alle Informationen zur Einreichung eines Antrages in der Förderschiene 77-03 finden sie direkt auf der Website der Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG): Ländliche Innovationssysteme im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft (77-03) | FFG

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