FRAU SEiN – gesund gestärkt durchs Jahr
Ausgangslage
2018 setzte sich eine Gruppe engagierter Waldviertler Unternehmerinnen das Ziel, selbständige Frauen sichtbarer zu machen. Daraus entstand 2019 der Verein Waldviertler Frauenwirtschaft und 2022 der Coworking-Standort FRAU iDA in Zwettl-NÖ. Bisher lag der Fokus auf einem Netzwerk von selbständigen Frauen und beruflicher Weiterbildung. Doch durch die wachsende Bekanntheit von FRAU iDA gibt es vermehrt Anfragen von Frauen anderer Berufsgruppen und Frauen im nachberuflichen Alter, die ebenfalls wertschätzenden Austausch und Sichtbarkeit suchen. Im traditionell geprägten Waldviertel ist Care-Arbeit aktuell immer noch mehrheitlich Frauensache, das schränkt die Entscheidungsfreiheit und ökonomische Unabhängigkeit der Frauen ein. Gleichzeitig gewinnen die Themen „Gesundes Wirtschaften“ und „Gesundes Altern“ an Bedeutung, wobei der Begriff „gesund“ in diesem Projekt für „physische, mentale und ökonomische Gesundheit von Frauen“ steht. Bildungsangebote hierzu waren bislang sehr allgemein gehalten, doch das Bewusstsein für genderspezifische Gesundheitsbedürfnisse wächst. Genau hier setzt die Waldviertler Frauenwirtschaft mit dem Projekt FRAU SEiN an.
Projektziele und Zielgruppe
Für das Projekt wurden daher folgende Ziele definiert:
- Einführung und Etablierung eines ‚Kompetenzzentrums für Frauengesundheit“ als Informationsdrehscheibe für physische, mentale und ökonomische Frauengesundheit im ländlichen Raum
- Sensibilisierung der Öffentlichkeit hinsichtlich Geschlechterstereotype, Mental Load und Rollenmanagement
Die niederschwelligen Angebote und Interventionen im Projekt FRAUSEIN sollen alle Frauen im ländlichen Raum ansprechen, und zwar:
- Mädchen und Frauen aller Alters- und Berufsgruppen
- konkret junge Frauen ca. ab dem 15. Lebensjahr bis hin zu Frauen im nachberuflichen Alter (60+)
- Migrantinnen und Frauen mit besonderen Bedürfnissen
- Männer sind ebenfalls eingeladen, von den Informationsangeboten des Projekts FRAU SEiN Gebrauch zu machen.
Maßnahmen zur Zielerreichung
Für jedes der Ziele wurden konkrete Maßnahmen festgelegt und mithilfe eines extern erarbeiteten Marketingkonzepts umgesetzt.
Maßnahmen zur Einführung und Etablierung eines ‚Kompetenzzentrums für Frauengesundheit“
- Sichtbarmachen des Netzwerks durch laufende Kommunikation und Information
- Organisieren eines regelmäßigen, kostenlosen Netzwerktreffens pro Monat für Mädchen und Frauen aller Alters- und Berufsgruppen inkl. Frauen 60+
- Planung und Vorstellung eines Schwerpunktthemas pro Monat aus den Bereichen physische, mentale oder ökonomische Frauengesundheit
- Engagieren einer Expertin/Monat für die Vorstellung des Monatsthemas beim Netzwerktreffen mittels Impulsvortrag, um Frauen zur Teilnahme am vertiefenden Folge-Seminar zum Monatsthema zu motivieren
- Organisieren eines vertiefenden, niederschwelligen Seminars/Monat zum jeweiligen Monatsthema, um Frauen nachhaltig wirksame Handlungskompetenzen für eine selbstbestimmte, ökonomisch erfolgreiche und gesunde Lebensgestaltung zu vermitteln
- Maßnahmen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit hinsichtlich Geschlechterstereotype, Mental Load und Rollenmanagement
- Sensibilisierung der Zielgruppe und der Öffentlichkeit für Themen zur selbstbestimmten Lebensgestaltung von Frauen und für frauenspezifische Gesundheitsfragen
- Aufbau eines Expertinnen-Netzwerkes für physische, mentale und ökonomische Frauengesundheit, die als Ansprechpartnerinnen und Vortragende agieren
- Kooperation mit öffentlichen und/oder beratenden Organisationen, die spezifische Aspekte zum Thema Frauengesundheit bearbeiten
- Kontaktaufbau mit Stakeholdern, Multiplikator:innen und anderen Frauennetzwerken
- Organisation eines jährlichen Events für Kooperationspartner:innen, Stakeholder und Personen aus Politik und Wirtschaft, um ein Bekenntnis für die Bedeutung des Themas Frauengesundheit zu erreichen
- Organisation eines jährlichen Tages der offenen Tür, um das Thema Frauengesundheit der Öffentlichkeit zu präsentieren