Webinar: Defossilierung der Land- und Forstwirtschaft – eine (machbare) Herausforderung
Der Klimawandel betrifft alle Sektoren und schreitet immer schneller voran. Klar ist, alle Bereiche müssen einen Beitrag zur Abmilderung der Auswirkungen leisten und sich bestmöglich an die zu erwartenden Folgen anpassen. Für den heimischen Wald bedeutet das einen Umbau in Richtung klimafitte Wälder mit einer anderen, stärker auf Laubbäumen beruhenden Baumartenzusammensetzung. Für die Landwirtschaft heißt es, Emissionen mindern und gleichzeitig die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Lebensmitteln, nachwachsenden Rohstoffen und erneuerbarer Energie aufrecht zu erhalten.
Die Ernte-Maschinerie in der Land- und Forstwirtschaft hat hohe Motorleistungen und lange Tageseinsatzzeiten – keine guten Voraussetzungen für eine Elektrifizierung. Daher braucht es Alternativen. Die Produktion von flüssigen, erneuerbaren Kraftstoffen zur Versorgung der Land- und Forstwirtschaft aus Holzreststoffen und Holzsortimenten aus der Durchforstung stellt eine gute Option dar. Die Vermeidung der THG-Emissionen aus der fossilen Dieselverbrennung wäre somit ohne gröbere Infrastrukturumstellungen durch den Einsatz erneuerbarer Kraftstoffe in der Bestandsflotte und ohne Änderungen der Bewirtschaftung/des Produktionsniveaus rasch umsetzbar.
Argumente der Rohstoffkonkurrenz gehen ins Leere: Einerseits werden die Winter wärmer, die Heizgradtage weniger und die Effizienz steigt, weil immer mehr Häuser saniert werden. Ergo wird zunehmend weniger Energie für die Raumheizung benötigt. Andererseits bringt der klimakrisenbedingte notwendige Waldumbau (z.B. mehr Laubholz) zusätzliche Mengen auf den Markt, die von der konventionellen Holzindustrie nicht verarbeitet werden können. Mit der Produktion von erneuerbaren Kraftstoff könnte man mehreren Herausforderungen gleichzeitig begegnen: Verwertung anfallender Rohstoffpotentiale zu dringend benötigten Betriebsmitteln unter Beibehaltung der Bestandsflotte und Kraftstoffinfrastruktur, Vermeidung von Produktionseinschränkungen sowie Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern aus instabilen Drittstaaten. Eine Win-Win-Win-Win Situation!
Die Einladung folgt in Kürze!