Tiergesundheit und Tierhaltung 2025

Das Projekt „Tiergesundheit und Tierhaltung 2025“ entwickelt praxisnahe Schulungsunterlagen und Informationsmaterialien für die landwirtschaftliche Tierhaltung, um Tierwohl, Biosicherheit, rechtliche Sicherheit und nachhaltige Betriebsführung zu fördern. Tierhalterinnen und Tierhalter, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und Fachkräfte benötigen aktuelle, praxisnahe Informationen zu Tiergesundheit, Hygiene, Tierschutzvorgaben und rechtlichen Rahmenbedingungen. Besonders relevant ist die neue Verordnung zur Ferkelkastration mit Isofluran-Inhalationsnarkose, die ab 2024 eine gezielte Ausbildung sachkundiger Hilfspersonen erfordert. Weitere Themen sind die Prävention der Afrikanischen Schweinepest (ASP), die Umsetzung der aktualisierten Tiertransportvorschriften, der Umgang mit Stalleinbrüchen, Imkerei, Legehennenhaltung sowie die regionale Kalb rosé-Produktion. 

Ziele des Projekts sind die Erstellung und Aktualisierung praxisorientierter Schulungsunterlagen und Informationsmaterialien, die den Wissenstransfer erleichtern, die Qualifikation der Zielgruppen erhöhen und die Einhaltung gesetzlicher Tierschutz- und Biosicherheitsvorgaben sicherstellen. Das Projekt ist auf Themen wie Inhalationsnarkose, ASP, Stalleinbrüche, Imkerei, Legehennenhaltung und Kalb rosé fokussiert; messbar durch mindestens fünf Broschüren, 14 Präsentationen und eine Exkursion; erreichbar durch vier Arbeitsgruppen; relevant für Bäuerinnen und Bauern, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und Fachkräfte; zeitgebunden mit 24-monatiger Laufzeit und nachhaltiger Wirkung durch praxisnahe Materialien. 

Maßnahmen und Aktivitäten: Erstellung eines 15-stündigen Kurses inkl. 10 Präsentationen, Fotos, Videos und Prüfungsfragen zur sachkundigen Durchführung der Inhalationsnarkose bei Ferkelkastration. Erstellung eines 30-seitigen Handbuchs zur Afrikanischen Schweinepest (500 Druckexemplare, digitale Foliensätze). Aktualisierung von Broschüren zu Tiertransport, TGD-Präsentationen, Legehennenhaltung und Imkerei . Erstellung der Broschüre „Stalleinbrüche – Was tun?“ (10 Seiten, 300 Exemplare). Durchführung einer vierstündigen Exkursion auf einen Kalb rosé-Betrieb für 15–20 Multiplikator:innen. Veröffentlichung von Fachbeiträgen, Videos und Social-Media-Inhalten zur Verbreitung der Ergebnisse. 

Ergebnisse: Das Projekt liefert praxisgerechte, geprüfte und anerkannte Materialien, die Tierhalter:innen und Fachkräfte befähigen, gesetzliche Vorgaben einzuhalten, Tierwohl zu verbessern und betriebliche Herausforderungen wie Seuchen oder Stalleinbrüche zu meistern. Die Exkursion zum Kalb rosé-Programm und die interaktiven Materialien fördern praxisnahes Lernen und nachhaltige Umsetzung auf Betrieben. 

Erkenntnisse aus der Umsetzung: Die Kombination aus theoretischen Unterlagen, praxisnahen Leitfäden und Exkursionen erweist sich als besonders effektiv, um Fachwissen nachhaltig zu vermitteln. Kooperationen mit Expertinnen und Experten aus Vetmeduni Wien, Landwirtschaftskammern, Fachstellen und Verbänden sichern wissenschaftliche Fundierung und praxisnahe Umsetzung. Die Bereitstellung digitaler und gedruckter Materialien erhöht die Reichweite und ermöglicht flexible Nutzung. Das Projekt stärkt die Resilienz landwirtschaftlicher Betriebe, fördert Chancengleichheit, unterstützt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und trägt zu einer nachhaltigen, tiergerechten Landwirtschaft bei.

Was macht dieses Projekt besonders nachahmenswert?

Hier sind drei Gründe, warum das Projekt „Tiergesundheit und Tierhaltung 2025“ als Best Practice nachahmenswert ist: 

Praxisnahe und interaktive Umsetzung: Kombination aus theoretischen Schulungsunterlagen, praxisnahen Leitfäden, digitalen Materialien und Exkursionen (z. B. Kalb rosé) ermöglicht direkte Anwendung des Wissens auf den Betrieben. 

Kooperation mit Expertinnen und Experten und Institutionen: Einbindung von Vetmeduni Wien, Fachstellen für Tierhaltung, Landwirtschaftskammern und Verbänden gewährleistet wissenschaftlich fundierte Inhalte, hohe Praxisrelevanz und breite Verbreitung. 

Nachhaltige Wirkung und Vielseitigkeit: Materialien sind langfristig nutzbar, unterstützen Tierwohl, Biosicherheit und rechtliche Vorgaben, fördern Chancengleichheit, familienfreundliche Schulungsformate und stärken die Resilienz landwirtschaftlicher Betriebe gegenüber Krisen.

Darum war es wichtig, das Projekt umzusetzen

Die Tierhaltung steht vor wachsenden Herausforderungen im Bereich Tierwohl, Biosicherheit und gesetzlicher Anforderungen. Die Ferkelkastration kann seit 2024 in Österreich unter bestimmten Voraussetzungen durch sachkundige Landwirtinnen und Landwirte freiwillig mittels Inhalationsnarkose mit Isofluran durchgeführt werden. Diese tierschonende Methode erfordert eine fundierte theoretische und praktische Ausbildung, die bislang flächendeckend nicht verfügbar war. Gleichzeitig stellt die Afrikanische Schweinepest (ASP) eine Bedrohung für Schweinebestände dar. Ein Ausbruch führt zu Sperrzonen, Seuchenmaßnahmen und wirtschaftlichen Einschränkungen. Hier fehlt vielen Betrieben leicht zugängliches, praxisnahes Informationsmaterial, um Schutzmaßnahmen effizient umzusetzen. Weitere Herausforderungen ergeben sich durch gesetzliche Neuerungen im Tiertransport, der Legehennenhaltung und im Einsatz von Tierarzneimitteln (Tiergesundheitsdienst). Landwirtinnen und Landwirte benötigen verständliche, aktuelle Materialien, um rechtliche Vorgaben einzuhalten und Tierwohl sicherzustellen. Zudem nehmen Vorfälle wie Stalleinbrüche durch Tierrechtsaktivistinnen und -aktivisten zu, wodurch praxisnahe Handlungsempfehlungen dringend erforderlich sind. Darüber hinaus verändern sich die Anforderungen in der Vermarktung und Tierproduktion: Programme wie „Kalb rosé“ gewinnen an Bedeutung, um männliche Milchrassekälber länger im heimischen Betrieb aufzuziehen und Lebendtiertransporte zu reduzieren. Parallel steigt die Nachfrage nach nachhaltiger Imkerei und tiergerechter Haltung von Legehennen. Vor diesem Hintergrund ist das Projekt „Tiergesundheit und Tierhaltung 2025“ besonders wichtig, da es Schulungsunterlagen, Leitfäden und Broschüren bereitstellt, um Landwirtinnen und Landwirten zu qualifizieren, die Tiergesundheit zu verbessern, gesetzliche Anforderungen umzusetzen und nachhaltige Betriebsführung zu fördern. Es leistet damit einen zentralen Beitrag zu Tierwohl, Biosicherheit, rechtlicher Compliance und zukunftsfähiger Landwirtschaft.

Ziele des Projekts

Bereitstellung praxisnaher Schulungsunterlagen, Leitfäden und Broschüren für Tierhalterinnen und Tierhalter, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und Fachkräfte zur Förderung von Wissenstransfer und praxisnaher Weiterbildung. Qualifikation von Landwirtinnen und Landwirten zur sachkundigen Durchführung der Ferkelkastration mittels Isofluran-Inhalationsnarkose nach tierschutzgerechten Vorgaben. Verbesserung von Tiergesundheit und Biosicherheit durch verständliche Informationen zu Afrikanischer Schweinepest, Tiertransport, Tierarzneimittelanwendung und Hygienevorschriften. Unterstützung beim Krisenmanagement, zum Beispiel bei Stalleinbrüchen durch Tierrechtsaktivistinnen und -aktivisten, zur Stärkung der betrieblichen Resilienz. Förderung tiergerechter und nachhaltiger Haltungsformen, unter anderem Legehennenhaltung, Imkerei und „Kalb rosé“-Produktion, zur Reduktion von Lebendtiertransporten und regionaler Wertschöpfung. Erhöhung der Rechts- und Betriebssicherheit durch praxisnahe Materialien, die aktuelle gesetzliche Vorgaben verständlich vermitteln. Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit landwirtschaftlicher Betriebe durch praxisorientiertes Wissen zur Optimierung von Betriebsführung, Tierwohl und nachhaltiger Produktion. Förderung der Chancengleichheit, insbesondere für Frauen, durch flexible, leicht zugängliche Bildungsangebote. Langfristige Etablierung einer nachhaltigen, tiergerechten Landwirtschaft, die ökonomisch, ökologisch und sozial resilient ist.

Maßnahmen um die Projektziele zu erreichen

Entwicklung von Schulungsunterlagen Inhalationsnarkose Ferkelkastration, Erstellung eines 15-stündigen Kurses für Landwirtinnen und Landwirte, inklusive 10 Präsentationen mit rund 300 Folien, Fotos, Grafiken und Videos. Ausarbeitung eines Prüfungskatalogs zur abschließenden Sachkundeprüfung. 
Ziel: Vermittlung tierschutzgerechter Durchführung der Isofluran-Narkose und rechtlicher Sicherheit. 

Handbuch Afrikanische Schweinepest (ASP) Erstellung eines 30-seitigen Handbuchs mit Infografiken, praktischen Beispielen und digitalen Foliensätzen (PDF/PowerPoint). Auflage: 500 Druckexemplare. Ziel: Prävention und Krisenmanagement bei ASP-Ausbrüchen. 

Aktualisierung Tiertransport-Broschüre Anpassung an neue gesetzliche Rahmenbedingungen (Tiertransportgesetz BGBl. I Nr. 130/2022 und Folgebestimmungen). Umfang: 24 Seiten, digitale Version für Schulungen und Weiterbildungen. 

Aktualisierung TGD-Präsentationen Überarbeitung von insgesamt 236 Präsentationsfolien zu Tiergesundheit, Hygiene und Arzneimitteleinsatz. 
Ziel: Sicherstellung der Rechtssicherheit und Praxisnähe. 

Broschüre „Stalleinbrüche – Was tun?“ Erstellung eines 10-seitigen Leitfadens für betroffene Betriebe, mit Präventionstipps und rechtlichen Hinweisen. Auflage: 300 Druckexemplare, zusätzlich digitale Version. 

Aktualisierung Imker-Broschüre Kürzung, Überarbeitung und Anpassung an aktuelle Vorschriften und praxisnahe Tipps. Auflage: 2.500 Exemplare, digitale Version verfügbar. 

Legehennen-Beratungsmappe: Aktualisierung und Kürzung auf 130 Seiten, deckt alle wesentlichen Bereiche der Legehennenhaltung ab. 
Ziel: praxisnahe Unterstützung für landwirtschaftliche Betriebe. 

Exkursion „Kalb rosé“ Praxiseinblick in die Aufzucht männlicher Milchrassekälber mit 15–20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Dauer 4 Stunden. 
Ziel: Förderung tiergerechter Haltungsformen, 

Reduktion von Lebendtiertransporten und Vermittlung von Best Practices. Verbreitung der Projektergebnisse Veröffentlichung von Fachartikeln, Broschüren, Videos und Social-Media-Beiträgen (insgesamt 15 Beiträge). 
Ziel: Reichweite erhöhen, praxisnahes Wissen bundesweit zugänglich machen.

Ergebnisse und Wirkungen quantitativ

Ergebnisse und Wirkungen: 

Wirtschaft / Wettbewerbsfähigkeit: Erstellung und Bereitstellung von mindestens 14 umfangreichen Schulungsunterlagen (Handbücher, Präsentationen, Infoblätter) für Landwirtinnen und Landwirten und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die praxisnahes Wissen zu Tiergesundheit, Tierwohl und gesetzlicher Compliance vermitteln. Dadurch werden Betriebe effizienter, resilienter und wettbewerbsfähiger. 

Tierwohl und Umwelt / Biodiversität: Umsetzung praxisnaher Schulungsinhalte zu tierschutzgerechter Ferkelkastration (Isofluran-Inhalationsnarkose), Imkerei und Legehennenhaltung. Förderung der Biodiversität durch angepasste Imker-Broschüre. Reduktion von Lebendtiertransporten durch das „Kalb rosé“-Programm verringert CO₂-Belastung und unterstützt regional nachhaltige Produktion. 

Gesellschaft / Soziales: Stärkung der Gleichstellung und Inklusion durch Zugang zu Schulungen für alle Geschlechter und Altersgruppen. Praxisorientierte Schulungsangebote erleichtern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Förderung der Qualifikation von Junglandwirt:innen zur nachhaltigen Betriebsübernahme. 

Krisenresilienz / Rechtssicherheit: Bereitstellung von Leitfäden und Handbüchern zur Afrikanischen Schweinepest (500 Handbücher) und Stalleinbrüchen (300 Broschüren), sowie aktualisierte Materialien zu Tiertransport, Tiergesundheitsdienst und Haltungsformen. Landwirtinnen und Landwirte können auf Seuchenfälle, Krisensituationen oder gesetzliche Änderungen vorbereitet reagieren. 

Quantitative Wirkung: 15-20 Teilnehmer:innen bei Exkursion „Kalb rosé“ direkt geschult 500 Exemplare ASP-Handbuch, 300 Exemplare Stalleinbruch-Broschüre, 2.500 Exemplare Imker-Broschüre gedruckt und digital verbreitet 14 Präsentationen TGD und Inhalationsnarkose entwickelt. Mindestens 4 neue Schulungsunterlagen mit praxisrelevantem Material erstellt. Breite Verbreitung über Social Media, Fachartikel und Schulungen zur langfristigen Nutzung auf Betrieben.

Ergebnisse und Wirkungen qualitativ

Das Projekt „Tiergesundheit und Tierhaltung 2025“ verbessert den Praxisbezug und Wissenstransfer in der österreichischen Landwirtschaft, indem Schulungsunterlagen, Handbücher und Leitfäden praxisnahes Wissen vermitteln, das direkt auf Betrieben umgesetzt werden kann. Landwirtinnen und Landwirte, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und Fachkräfte entwickeln Kompetenzen in tierschutzgerechter Tierhaltung, Tiergesundheit, Hygiene, Biosicherheit und Krisenmanagement und können gesetzliche Vorgaben zuverlässig einhalten, Risiken frühzeitig erkennen und präventive Maßnahmen umsetzen, etwa bei Afrikanischer Schweinepest oder Stalleinbrüchen. Die Inhalte fördern nachhaltige Betriebsführung durch ressourcenschonende, tiergerechte und umweltfreundliche Praktiken, wie die „Kalb rosé“-Produktion, Imkerei oder moderne Legehennenhaltung. Praxisorientierte Schulungen steigern die Resilienz der Betriebe gegenüber gesetzlichen Änderungen, Marktanforderungen und unvorhergesehenen Ereignissen. Die Vernetzung zwischen Landwirtschaft, Fachinstitutionen, Veterinärmedizinerinnen und -medizinern und Beratungsstellen schafft ein nachhaltiges Wissensnetzwerk und fördert die Akzeptanz neuer Standards. Die Materialien stehen digital und gedruckt dauerhaft zur Verfügung, ermöglichen kontinuierliche Weiterbildung und tragen zu einer langfristigen Verbesserung von Betriebsführung, Tiergesundheit und Tierwohlstandards bei. Gesellschaftlich relevant ist zudem die Förderung von Transparenz in tiergerechten Praktiken, Stärkung des öffentlichen Vertrauens in die Landwirtschaft und Sensibilisierung für nachhaltige, verantwortungsvolle Betriebsführung. Insgesamt unterstützt das Projekt die fachliche Qualifikation der Zielgruppen, die Etablierung nachhaltiger, tierschutzgerechter Praktiken und die resiliente Entwicklung landwirtschaftlicher Betriebe in Österreich.

Mehrwert durch Vernetzung

Das Projekt „Tiergesundheit und Tierhaltung 2025“ zeigt eindrucksvoll, wie gezielte Vernetzung zwischen Praxis, Wissenschaft, Verwaltung und Beratung zu einem nachhaltigen Mehrwert führen kann. Von Beginn an basiert die Umsetzung auf enger Kooperation zwischen landwirtschaftlichen Betrieben, dem Tiergesundheitsdienst, der Fachstelle für tiergerechte Tierhaltung und Tierschutz, den Landwirtschaftskammern, dem Bundesministerium, der Vetmed Uni sowie Bildungseinrichtungen wie dem Ländlichen Fortbildungsinstitut. Durch diese Vernetzung konnten Fachwissen, rechtliche Vorgaben und praktische Erfahrungen zusammengeführt werden, um Schulungsunterlagen und Informationsmaterialien zu entwickeln, die wissenschaftlich fundiert, rechtlich korrekt und zugleich praxisnah sind. Auch die Exkursion „Kalb rosé“ verdeutlicht den Mehrwert von Netzwerken: Hier werden Akteurinnen und Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Tierhaltung über Vermarktung bis zur Konsument:innenkommunikation – vernetzt. Dadurch entstehen neue Kooperationen und Impulse für regionale Qualitätsprodukte. Die enge Abstimmung zwischen Institutionen und Fachkräften stärkt die Einheitlichkeit der Schulungsstandards in Österreich und vermeidet Doppelstrukturen. Zudem fördert die Vernetzung den Wissenstransfer über Bundesländergrenzen hinweg, was langfristig zu höherer Tiergesundheit, mehr Rechtssicherheit und einer besseren Zusammenarbeit zwischen Behörden und Praxis führt.

Innovation

Entscheidend für den Innovationscharakter ist die enge Zusammenarbeit zwischen Praxisakteuren, Fachinstitutionen, Kammern, Behörden und Verbänden. Diese transdisziplinäre Kooperation ermöglicht, wissenschaftlich fundierte Inhalte praxisgerecht aufzubereiten, rechtliche Anforderungen zu integrieren und die Schulungsmaßnahmen österreichweit verfügbar zu machen. Die Kombination von analogen und digitalen Lernmedien, interaktiven Elementen und Exkursionen schafft neue Lern- und Vermittlungsformen, die nachhaltiges Wissen und Anpassungsfähigkeit fördern. Die Innovation zeigt sich sowohl in den fachlichen Inhalten als auch in der Art der Wissensvermittlung und Vernetzung, wodurch langfristig Tierwohl, Rechtssicherheit und Betriebsentwicklung gestärkt werden.

Einbeziehung von jungen Menschen

Durch die praxisorientierten Schulungs- und Informationsmaterialien werden insbesondere Junglandwirtinnen und Junglandwirte und Fachschülerinnen und Fachschüler in der landwirtschaftlichen Ausbildung gezielt angesprochen. Die Unterlagen sind so gestaltet, dass sie leicht verständlich, digital verfügbar und direkt in Lehrveranstaltungen, Kursen und E-Learning-Formaten eingesetzt werden können. Dadurch erhalten junge Tierhalterinnen und Tierhalter einen modernen und praxisnahen Zugang zu Themen wie Tiergesundheit, Biosicherheit, Tierschutzrecht und nachhaltiger Tierhaltung.

Einbeziehung von Frauen

Frauen sind im Projekt „Tiergesundheit und Tierhaltung 2025“ auf mehreren Ebenen aktiv eingebunden – sowohl in der Projektleitung und Inhaltserarbeitung als auch in der Zielgruppe der Teilnehmenden. Landwirtschaftliche Betriebe werden zunehmend von Frauen geführt oder in Partnerschaften gleichberechtigt bewirtschaftet. Das Projekt trägt dieser Entwicklung gezielt Rechnung, indem Schulungs- und Informationsmaterialien geschlechtergerecht formuliert, praxisnah aufbereitet und für unterschiedliche Lernzugänge gestaltet sind. Zudem wirken Frauen in entscheidenden Funktionen an der Entwicklung und Umsetzung des Projekts mit: in der Projektkoordination, der fachlichen Begutachtung und der Gestaltung von Schulungsinhalten. Durch diesen aktiven Beitrag wird weibliche Expertise im Bereich Tiergesundheit und Tierschutz sichtbar gemacht und gestärkt.

Einbeziehung von Minderheiten (Inklusion)

Das Projekt „Tiergesundheit und Tierhaltung 2025“ trägt zur Inklusion bei, indem es Schulungs- und Informationsmaterialien barrierefrei, geschlechtergerecht und sprachlich klar gestaltet und damit allen Tierhalterinnen und Tierhaltern – unabhängig von Herkunft, Alter oder Bildungsniveau – den gleichberechtigten Zugang zu Wissen und Weiterbildung in der landwirtschaftlichen Tierhaltung ermöglicht.

Die wichtigsten Lernerfahrungen

Die wichtigsten Lernerfahrungen: Die Umsetzung des Projekts „Tiergesundheit und Tierhaltung 2025“ hat gezeigt, wie wirkungsvoll praxisnahe Bildungs- und Informationsangebote für die landwirtschaftliche Tierhaltung gestaltet werden können. Entscheidend für den Erfolg war die enge Zusammenarbeit zwischen Fachstellen, Praktikerinnen und Parktikern, Tierärztinnen und Tierärtzen, Bildungseinrichtungen und Behörden. Durch diesen Austausch konnten die Schulungsunterlagen fachlich fundiert, rechtlich aktuell und gleichzeitig anwendungsorientiert aufbereitet werden. Ein zentraler Erfolgsfaktor war die konsequente Ausrichtung an den Bedürfnissen der Zielgruppen. Landwirtinnen und Landwirte benötigen klare, verständliche und praxisgerechte Materialien – ergänzt durch anschauliche Beispiele, Bilder und digitale Lernangebote. Besonders bewährt hat sich der modulare Aufbau der Unterlagen, der ihren Einsatz in unterschiedlichen Bildungsformaten – Präsenz, Online und Selbststudium – ermöglicht. Die Bedeutung einer offenen und kontinuierlichen Kommunikation zwischen allen Beteiligten wurde deutlich. Ebenso wichtig war Flexibilität: Änderungen in rechtlichen Rahmenbedingungen oder technische Neuerungen konnten nur durch eine anpassungsfähige Projektplanung erfolgreich integriert werden. Unerwartete Herausforderungen, wie zeitliche Verzögerungen bei fachlichen Freigaben, machten deutlich, dass klare Zuständigkeiten, transparente Prozesse und realistische Zeitpläne entscheidend sind. Der intensive Austausch mit Bildungseinrichtungen erwies sich zudem als wertvoll für den Praxistransfer und die Verankerung der Ergebnisse. Das Projekt zeigt, dass nachhaltiger Wissenstransfer nur gelingt, wenn Fachwissen, Praxisbezug und Kommunikation Hand in Hand gehen. Für künftige Initiativen empfiehlt sich eine stärkere Digitalisierung der Inhalte sowie die gezielte Einbindung junger Menschen und Frauen – sie sichern Innovation, Akzeptanz und Zukunftsfähigkeit in der landwirtschaftlichen Tierhaltung.

Übertragbarkeit

Das Projekt „Tiergesundheit und Tierhaltung 2025“ ist aufgrund seines modularen Aufbaus, seiner klaren Struktur und seines praxisorientierten Ansatzes leicht auf andere Themenbereiche übertragbar. Die entwickelten Schulungsunterlagen, Leitfäden und Informationsmaterialien sind so gestaltet, dass sie flexibel an unterschiedliche regionale Anforderungen, Tierarten und rechtliche Rahmenbedingungen angepasst werden können. Insbesondere die Ausbildung zur sachkundigen Durchführung der Inhalationsnarkose bei der Ferkelkastration sowie das Handbuch zur Afrikanischen Schweinepest haben überregionale Relevanz. Beide Themen betreffen Tierhalterinnen und Tierhalter in ganz Österreich. Die Materialien stehen Bildungseinrichtungen, Tiergesundheitsdiensten und Fachschulen zur Verfügung. Auch die Formate zur Wissensvermittlung – wie modulare Schulungsunterlagen, praxisorientierte Exkursionen und digitale Lernressourcen – bieten ein erprobtes Modell, das in anderen Fachbereichen (zum Beispiel Rinder- oder Geflügelhaltung, Biosicherheitsmanagement, Tiertransporte) übernommen werden kann. Durch den offenen Zugang zu den Materialien und die enge Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen besteht hohes Potenzial für Nachnutzung und Weiterentwicklung. Erste Übertragungen finden bereits statt: Die Unterlagen zur Inhalationsnarkose werden in mehreren Bundesländern eingesetzt. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung bewährter Bildungsansätze und zur Harmonisierung von Tierwohl- und Tiergesundheitsstandards über regionale Grenzen hinaus.

Kalb rosé Filme
Schwerpunkte
Bildung, Sensibilisierung und Wissenstransfer
Klimaschutz
Nachhaltige Land- und Forstwirtschaft
Vermarktung und Vertrieb
Förderperiode
GAP 23-27
Individuelle Schlagworte
Afrikanische Schweinepest
ASP
Betriebsführung
Betriebssicherheit
Bienen
Bienengesundheit
Bildungsunterlagen
Biosicherheit
Broschüren
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Tierhaltung
Tierhaltungspraxis
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Tierschutz
Tierschutzgesetz
Tierseuchen
Tiertransport
Tierwohl
Weiterbildung
Wissensmanagement
Wissensvermittlung
Projektlaufzeit
01.01.2025 - 31.12.2026
Projektregion
Burgenland
Kärnten
Niederösterreich
Oberösterreich
Salzburg
Steiermark
Tirol
Vorarlberg
Wien
Maßnahme im Programm
78-03 Waldbezogene Pläne, Natur- und Gesellschaftsthemen
Finanzierung in EURO
Gesamtprojektkosten
297.321,00€
GAP Strategieplan Fördersumme
297.321,00€

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