Neue Thematische Arbeitsgruppe: „Supporting the Mental Health of Farmers and Farming Communities“
Interesse zur Teilnahme an einer neuen thematischen Arbeitsgruppe des Europäischen GAP- Netzwerks zum Thema „Supporting the Mental Health of Farmers and Farming Communities“ kann bis 22. Jänner 2024 bekundet werden. Kenntnisse/Erfahrungen mit psychischer Unterstützung für Landwirt:innen und landwirtschaftlichen Gemeinschaften sind dabei erforderlich.
GAP-Arbeitsgruppe zur Geschlechtergleichstellung gestartet
Der GAP-Strategieplan wirkt mit seinen fast 100 Fördermaßnahmen in vielen Lebensbereichen. Damit verbunden sind potenzielle Möglichkeiten, einen Beitrag zur Geschlechtergleichstellung zu leisten. Um aufzuzeigen, wie und in welchen Bereichen dies möglich ist, und die handelnden Akteurinnen und Akteure praxisorientiert zu begleiten, wurde vom GAP-Begleitausschuss eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Sie wird mit Anfang 2024 einen Maßnahmenkatalog vorlegen, der die gemeinsame Arbeit entlang der gesamten Förderperiode konkretisiert.
Geschlechtergleichstellung bedeutet, Strukturen und Entscheidungsprozesse so zu gestalten, dass Frauen und Männer aufgrund ihrer Geschlechterrollen sowohl in ihrer Lebensgestaltung als auch bei Verteilung von Macht, Ressourcen und Arbeit weder bevorzugt noch benachteiligt sind. Der GAP-Strategieplan wirkt in viele Lebensbereiche hinein und hat somit die Möglichkeit, in diesem Sinne einen Beitrag zur Gleichstellung zu leisten. Im GAP-Begleitausschuss wurde Mitte 2023 aus diesem Grund eine Arbeitsgruppe für Geschlechtergleichstellung eingerichtet, die während der gesamten Programmlaufzeit aktiv und unterstützend tätig sein soll. 17 Vertreterinnen und Vertreter des Begleitausschusses entwickeln derzeit gemeinsam ein Arbeitsprogramm mit der Kernfrage, wie der GAP-Strategieplan zu mehr Gleichstellung beitragen beziehungsweise wie eine Umsetzung des GAP-Strategieplans gleichstellungsorientierter erfolgen kann.
Die Arbeitsgruppe entwickelte dafür zwei Herangehensweisen. Einerseits soll am Beispiel von wenigen, gezielt ausgewählten Interventionen (Fördermaßnahmen) in Zusammenarbeit mit Stakeholdern und Programmverantwortlichen erarbeitet werden, wie die Umsetzung gleichstellungsorientiert verbessert werden kann. Man beschäftigt sich somit in einer entsprechenden Tiefe mit einer Intervention, die es erlaubt, ganz konkrete und praxisorientierte Maßnahmen gemeinsam mit den Zuständigen entlang der gesamten Programmkette zu erarbeiten.
Der zweite Zugang widmet sich den Nutzerinnen und Nutzern der Maßnahme, und zwar von einer regionalen Perspektive aus betrachtet. Die Frage, die hier im Mittelpunkt steht, ist, „Wie kann eine Region die Interventionen des GAP-Strategieplans nutzen, um mit Genderperspektive auf eine Erhöhung der Attraktivität des ländlichen Lebensraumes für Bewohnerinnen und Rückkehrerinnen hinzuarbeiten und wie hilft diese Perspektive der Region (besser) dabei, ihre eigenen Regionalentwicklungsziele zu erreichen?“
Die Umsetzung der Initiativen soll ab 2024 starten.
Begleitet wird die Arbeitsgruppe vom Team des Netzwerks Zukunftsraum Land (Karmen Mentil und Michael Fischer) sowie Heide Cortolezis, einer Gender-Expertin mit breiter Erfahrung in der ländlichen Entwicklung.
Bereits in der vorangegangenen Förderperiode war eine Arbeitsgruppe für Geschlechtergleichstellung aktiv, deren Vorarbeiten eine wichtige Grundlage bilden. So wurden beispielsweise zum Gleichstellungsziel „Erhöhung der Beteiligung von Frauen“ in Gremien und Entscheidungsprozessen (beispielsweise Impulsworkshops zum Thema Diversität in Gremien) in ausgewählten beziehungsweise interessierten Regionen (2019) durchgeführt und ein Kurzvideo (Vielfalt im Gemeinderat und in Gremien) erstellt.
Um Gender Mainstreaming in Strategien, Programmen und Projekten besser zu verankern, wurden unter anderem Schulungen für Mitarbeitende der Förderverwaltung, der LE-Programmumsetzung angeboten und ein Erklärvideo zu Gender-Mainstreaming erstellt.
Nachbericht: „Kommt und lebt bei uns“ – Austauschformat zu Regionalentwicklungsansätzen rund um Zuzug, Rückkehren, Dableiben und Multilokalität
Der demografische Wandel mit all seinen Folgewirkungen für Wirtschaft, Daseinsvorsorge und den sozialen Zusammenhalt hat in vielen Regionen dazu geführt, die Gestaltung von Lebensqualität hoch auf die Agenda der Regionalentwicklung zu setzen. Ziel ist dabei in den meisten Fällen die Attraktivität für Zuzug und Rückkehr zu erhöhen. Am 23. November trafen sich zu diesem Thema über 70 Praktikerinnen und Praktiker in Leoben, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen.
Der demografische Wandel mit all seinen Folgewirkungen für Wirtschaft, Daseinsvorsorge und den sozialen Zusammenhalt hat in vielen Regionen dazu geführt, die Gestaltung von Lebensqualität hoch auf die Agenda der Regionalentwicklung zu setzen. Ziel ist dabei in den meisten Fällen die Attraktivität für Zuzug und Rückkehr zu erhöhen. Am 23. November trafen sich zu diesem Thema über 70 Praktikerinnen und Praktiker in Leoben, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen.
Die Region als Lebensraum zu attraktiveren ist seit jeher eines der Kernthemen der Regionalentwicklung. Während der letzten Jahre hat sich aber die aktive Gestaltung von Lebensqualität und Lebensraum im Wettbewerb um Zuzug von Wohnbevölkerung mehr und mehr professionalisiert und es entstanden vielfältige Ansätze, um Lebensqualität zu verbessern und die Vorteile der Region als „Lebensstandort“ zu kommunizieren. Am 23. November lud das Netzwerk Zukunftsraum Land in Zusammenarbeit mit der LEADER-Region Steirische Eisenstraße Praktikerinnen und Praktiker aus der Kommunal- und Regionalentwicklung ein, sich zu bisherigen Erfahrungen auszutauschen.
Nach einer Eröffnung durch Bürgermeister Wallner und einer kurzen Einführung zu Entscheidungstheorien von Michael Fischer eröffneten Lena Schartmüller und Barbara Steinbrunner von der Technischen Universität (TU) Wien den Vormittag mit einer Präsentation ihrer Studie zu „Räumlichen Handlungsmöglichkeiten im Kontext Multilokalität und Ländlicher Raum“.
Diese zeigt für die Handlungsfelder Wohnen, Mobilität, Infrastruktur, Arbeit und Teilhabe basierend auf Bedürfnissen/Anforderungen multilokal lebender Personen Handlungsmöglichkeiten auf, die von Praktikerinnen und Praktikern in bestehende Prozesse integriert werden können.
Mit dem „LE-Kompass“ (Ines Peinhaupt) und dem „hotspot! Innviertel“ (Maria Dietz) wurden zwei Initiativen vorgestellt, die im Ausland angeworbenen Arbeitskräften den Zuzug und das Ankommen vor Ort erleichtern. Neben der eigentlichen Fachkraft werden dabei auch oft Partnerin beziehungsweise Partner am Arbeitsmarkt unterstützt und Kinderbetreuung (oft bilingual) organisiert.
„Get-the-most“, ein Projekt der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Eisenstraße Niederösterreich, hat sich zum Ziel gesetzt, die Bindung zu jungen Menschen, die die Region verlassen, aufrechtzuerhalten. Dafür werden Stammtische zur Vernetzung in Wien organisiert, die mit einer Mischung aus Fachinputs, News aus der Region, Verkostung regionaler Produkte und interessanten Locations das Interesse wecken.
In der Tiroler Region KUUSK (Kufstein – Untere Schranne – Kaiserwinkel) setzt man auf regionales Employer Brand Management. Das bedeutet in diesem Fall, Betriebe aus Tourismus, Handwerk, Industrie und Gewerbe bei Angeboten der Berufsorientierung sowie Verbesserung des Arbeitsumfelds in Zusammenhang mit Diversität und Inklusion zu unterstützen.
Christine Sitter (LAG Nockregion Oberkärnten) berichtete vom Vorhaben, die Nockregion zur „besten Lebens- und Arbeitsregion“ weiterzuentwickeln. Die Initiative kombiniert unterschiedliche Entwicklungsstränge, die neben einem strategischen Kernprojekt ein Lehrlingsprojekt, ein Projekt zum touristischen Employer Development und Employer Branding sowie die Entwicklung eines Kompetenzzentrums für Regionalentwicklung umfassen – ihrem Motto folgend „wir alle sind Standortentwickler:innen“.
Das Regionalmanagement Obersteiermark Ost bietet mit ihrem Projekt “come back and create“ eine Plattform, die junge Menschen darauf aufmerksam macht, wie sie im Rahmen von Abschlussarbeiten und Praktika ihre Kompetenzen in bestehende Firmen einbringen können.
Sepp Wallenberger schloss den Präsentationsteil mit Erkenntnissen aus vielen Jahren Wohnen im Waldviertel ab. Er betonte die Wichtigkeit von Kontinuität und Zielgruppenorientierung, indem konsequent die Perspektive derer eigenommen werden sollte, die einen Standort suchen.
Die anschließende Diskussion im „Open Space“ verstärkte einige Erkenntnisse der Inputs:
- Wohn- und Lebensstandortentwicklung sind keine kurzfristigen Unterfangen. Es braucht eine mittel- bis langfristige Perspektive bis sich Wirkungen zeigen. Um über diese Zeit die Veränderungsenergie aufrecht zu erhalten, sind klare und für alle verständliche Zielsetzungen zu formulieren.
- Bisherige negative Sprachbilder zu demografischer Entwicklung oder Zuzug müssen durch positive ersetzt werden („es ist eine Bereicherung, wenn Menschen von Außerhalb kommen“).
- Die Regionalentwicklung hat oftmals eine wichtige Rolle als Impulsgeberin und als Drehscheibe, denn Kooperationen und Netzwerke sind weitere zentrale Erfolgsfaktoren. Dabei gilt es, Vertrauen unter den Akteurinnen und Akteuren aufzubauen, die von Unternehmen über Gemeinden bishin zu den Schulen und Vereinen reichen. Vielfach wurde genannt, dass Unternehmen wichtig sind, um Menschen in die Region zu bringen, aber viele weitere dafür verantwortlich sind, dass diese langfristig hierbleiben und sich wohl fühlen.
- Gerfried Tiffner (LAG Steirische Eisenstraße) hob in seinem Abschlussstatement hervor, bei der Zielgruppenorientierung besonders den Blickwinkel von Frauen einzunehmen und schloss die inhaltliche Klammer der Veranstaltung mit Verweisen zur Wichtigkeit von Willkommenskultur und dem Einflussfaktor Klimawandel auf künftige Wanderungsbewegungen.
Die AKIS-Kooperationsstelle stellt sich vor
Im Rahmen der begleitenden Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 23-27 und des nationalen Strategieplans ist das Team des Netzwerk Zukunftsraum Land mit der Förderung des landwirtschaftlichen Wissens- und Innovationssystems („Agricultural Knowledge and Innovation Systems“, kurz: AKIS) betraut und übernimmt im Rahmen dessen die neu eingerichtete Funktion der AKIS-Kooperationsstelle.
AKIS – gemeinsam für mehr Innovation in den ländlichen Räumen
Als landwirtschaftliches Wissens- und Innovationssystem versteht sich AKIS nicht als spezifische Institution oder singuläres Projekt, sondern als ein bereits bestehendes, vielfältiges Netzwerk an Akteurinnen und Akteuren der Land- und Forstwirtschaft und der ländlichen Räume. Alle jene, die sich mit der Wissensgenerierung-, -weitergabe und -verwendung in Land- und Forstwirtschaft sowie den ländlichen Räumen beschäftigen, sind so Teil von AKIS und tragen zu seiner Funktion bei. Ein funktionsfähiges AKIS basiert auf einer gut funktionierenden Zusammenarbeit und einem effizienten Wissenstransfer zwischen AKIS-Akteurinnen und -Akteuren. Gemeinsam tragen alle AKIS-Akteurinnen und -Akteure so zu einer Sicherung der vielfältigen Funktionen der ländlichen Räume (Versorgung mit Lebensmitteln, Schaffung von Arbeitsplätzen, Pflege und Erhalt der Kulturlandschaft sowie Wahrung und Schutz der natürlichen Ressourcen) bei.
Die AKIS-Kooperationsstelle als Schnittstelle für einen regelmäßigen Austausch zwischen Akteurinnen und Akteuren in Land- und Forstwirtschaft und den ländlichen Räumen
Die AKIS-Kooperationsstelle setzt sich in ihrer Arbeit für ein lebendiges und reaktionsfähiges AKIS ein und wird in der Förderperiode 23-27 unterschiedliche Aktivitäten umsetzen, von Formaten des Wissensaustausches bis hin zur Vernetzung. Langfristig soll die AKIS-Kooperationsstelle dazu beitragen, dass die nachfolgenden „Grundfunktionen“ des AKIS weiterentwickelt werden:
a) die Verbreitung von bestehendem Wissen aus Land- und Forstwirtschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Forschung, Wissenschaft und Bildung sowie Politik, die Erhöhung der Zugänglichkeit dieses Wissens für Akteurinnen und Akteure des ländlichen Raumes; und
b) die Entwicklung praxistauglicher Innovationen und Lösungen unter Einbindung aller relevanten Akteurinnen und Akteure.
Betreut wird die AKIS-Kooperationsstelle im Netzwerk Zukunftsraum Land von Elisabeth Gumpenberger, Lena Müller-Kress, Nikolas Magele, Elena-Teodora Miron und Florian Herzog.
Kontakt: akis@zukunftsraumland.at
Thematische Deep Dives für nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum und in der Landwirtschaft
Die 2023 neu eingerichtete AKIS-Kooperationsstelle, möchte die Verbindung zwischen Forschung, Bildung, Beratung und Praxis stärken. Besonders Bildungs- und Beratungsorganisationen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie wissen, wo praktische Informationen und Wissen benötigt werden, und haben gleichzeitig Einblick in wissenschaftliche Ergebnisse, die in die landwirtschaftliche Praxis und die ländlichen Räume übertragen werden sollten. Daher führt die AKIS-Kooperationsstelle sogenannte Deep Dives, eine vertiefende Bearbeitung, von ausgewählten Schwerpunktthemen, durch.
Deep Dives zu den Themen: Nachhaltige und kurze Wertschöpfungsketten, natürliche Ressourcen und gleichberechtigtes Leben am Land
Im Rahmen des Jahresarbeitsprogramms 2023/2024 greift die AKIS-Kooperationsstelle mit den Deep Dives zu nachhaltigen und kurzen Wertschöpfungsketten, natürlichen Ressourcen und gleichberechtigtem Leben am Land den Wunsch von AKIS-Akteurinnen und -Akteuren auf, komplexe Themen aufzubereiten und in der Tiefe zu behandeln.
Aktuell läuft eine Umfrage zu nachhaltigen und kurzen Wertschöpfungsketten – diese unterstützt eines der Hauptziele des österreichischen GAP-Strategieplans: Die Verbesserung der Position der landwirtschaftlichen Betriebe sowie der Akteurinnen und Akteure in ländlichen Regionen in der agrarischen Wertschöpfungskette für Lebens- beziehungsweise Futtermittel. (LINK nicht mehr verfügbar!)
Die Ergebnisse der Deep Dives werden auf der Netzwerk Zukunftsraum Land Website geteilt und fließen in die Arbeit der GAP-Vernetzungsstelle (Fact Sheets, Veranstaltungen, etc.) ein.
EIP-AGRI Focus Groups zu Innovation und Wissensaustausch
Die Europäische Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-AGRI) ist ein Konzept zur Förderung von Innovationen in der Land- und Forstwirtschaft. Die Europäische Kommission setzt regelmäßig EIP-AGRI Focus Groups um. Bei diesen Focus Groups handelt es sich um zeitlich begrenzte Arbeitsgruppen zu hochaktuellen Themen der Land- und Forstwirtschaft. In den jeweiligen Gruppen wird der aktuelle Wissensstand beziehungsweise aktuelle Ergebnisse von Forschungs- und Innovationsprojekten der EU-Mitgliedsstaaten diskutiert. Es werden Forschungs- und Innovationslücken systematisch erhoben. Jede Focus Group trifft sich zwei Mal und erstellt innerhalb dieser Meetings gemeinsam einen Empfehlungs- und Ergebnisbericht.
Aktuell werden drei EIP-AGRI Focus Groups umgesetzt:
Regenerative Landwirtschaft für Bodengesundheit
Wie können regenerative Landwirtschaftspraktiken den Landwirtinnen und Landwirten dabei helfen, die Gesundheit und Produktivität des Bodens wiederherzustellen, zu schützen und zu verbessern?
Pflanzverbände einschließlich Milpa und Eiweißpflanzen
Wie können Kulturpflanzverbände in bestehende Anbausysteme und Agrarlandschaften integriert werden, um die Widerstandsfähigkeit landwirtschaftlicher Betriebe und die effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen zu erhöhen und gleichzeitig die Abhängigkeit von externen Inputs zu verringern?
Wettbewerbsfähige und widerstandsfähige Berggebiete
Welche innovativen Ansätze und Innovationen im Zusammenhang mit Land-, Forst- und Bioökonomie können die Wettbewerbsfähigkeit sowie die sozioökonomische und ökologische Widerstandsfähigkeit von Berggebieten und ihren Gemeinden fördern?
Diese dritte EIP-AGRI Focus Group – Wettbewerbsfähige und widerstandsfähige Berggebiete – wird von Stefan Kirchweger (STUDIA Austria) auf EU-Ebene koordiniert. Zwei weitere Expertinnen und Experten aus Österreich sind Teil der EIP-AGRI Focus Group: Markus Fischer (Ländliches Fortbildungsinstitut Österreich) und Rike Stotten (Universität Innsbruck).
Zusätzlich werden die österreichischen Expertinnen und Experten von einer nationalen Fokusgruppe unterstützt. Die Mitglieder der nationalen Fokusgruppe stehen den österreichischen Expertinnen und Experten mit ihrer Expertise zur Seite. Dadurch wird sichergestellt, dass breitgefächerte Expertise aus Österreich einfließen kann und die Erkenntnisse aus unterschiedlichen Bereichen und Gesichtspunkten beleuchtet werden. Es soll auch sichergestellt werden, dass Wissen aus den EU-Mitgliedsstaaten wieder zurück nach Österreich transferiert wird.
Zu den österreichischen Expertinnen und Experten:
DI Dr. Stefan Kirchweger (STUDIA Austria) forscht in den Bereichen Regional- und Agrarökonomie. Schwerpunkte sind die ökonomische Bewertung von Umweltleistungen und regionalen Wirtschaftskreisläufen, das Entscheidungsverhalten auf landwirtschaftlichen Betrieben, die Evaluierung landwirtschaftlicher Unterstützungsmaßnahmen sowie die Akzeptanz und ökonomische Auswirkungen innovativer Verfahren im ländlichen Raum. Seit Februar 2022 ist er wissenschaftlicher Leiter des Forschungsinstituts bei STUDIA Austria in Schlierbach. Parallel dazu ist er seit Anfang 2018 der Betriebsführer des landwirtschaftlichen Familienbetriebs mit dem Schwerpunkt Milchproduktion in Molln.
DI Markus Fischer, BEd (LK Österreich) ist Geschäftsführer der Almwirtschaft Österreich, dem Dachverband aller Almwirtschaftsvereine in den Bundesländern und Referent für Alm- und Berglandwirtschaft in der Landwirtschaftskammer Österreich. Darüber hinaus leitet er die Bildungsoffensive multifunktionale Almwirtschaft im Ländlichen Fortbildungsinstitut Österreich. Er stammt von einem Bergbauernbetrieb in der Steiermark, bei welchem er nach wie vor unterstützend tätig ist.
Ass.Prof. Dr. M.A. Rike Stotten (Universität Innsbruck) ist seit 2020 Assistenzprofessorin am Institut für Soziologie. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen thematisch im Bereich der „Rural Sociology and Agro-Food Studies“ und räumlich im Berggebiet. Hier gilt ihr Interesse den vielfältigen Beziehungen und Verflechtungen zwischen Stadt und Land, Produktion und Konsum, sowie den dahinterliegenden Prozessen, Strukturen und Machtverhältnissen. Sie ist Sprecherin der Sektion Ländliche Sozialforschung der Österreichischen Soziologischen Gesellschaft sowie stellvertretende Sprecherin des Forschungszentrums Berglandwirtschaft.
Bericht der EIP-AGRI Focus Group: Biodiversitätsförderung in der Landwirtschaft durch vielfältige Landschaftselemente
In den Jahren 2022 und 2023 hat sich eine EIP-AGRI* Focus Group des EU-GAP-Netzwerks mit der Frage beschäftigt, wie Landwirtinnen und Landwirte Landschaftselemente, also kaum genutzte Strukturen in der Landschaft, erhalten oder schaffen können, um die Biodiversität und in Folge die Resilienz landwirtschaftlicher Systeme zu fördern. Nun liegen die Ergebnisse vor.
Nutzen Sie die Chance und stöbern Sie im Informationsblatt nach Beispielen zu Landschaftselemente-Erhalt und -Anlage aus verschiedenen EU-Mitgliedstaaten und erfahren Sie mehr über Erfolgsfaktoren und Herausforderungen für Projekte, die sich mit dieser Thematik befassen!
Die Ergebnisse könnten auch Ideen für Operationelle Gruppen im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaften (EIP-AGRI) und Forschungsprojekte liefern.
- Hier geht es zum Bericht der EIP-AGRI Focus Group: Förderung der Biodiversität auf landwirtschaftlichen Flächen durch Landschaftsmerkmale mit großer Vielfalt | European CAP Network.
- Hier geht es zum Infoblatt der EIP-AGRI Focus Group: Förderung der Biodiversität auf landwirtschaftlichen Flächen durch Landschaftsmerkmale mit hoher Diversität | European CAP Network
*Die Europäische Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-AGRI) ist ein Konzept zur Förderung von Innovationen in der Land- und Forstwirtschaft.
Wissenstransfer beschleunigen: Ihr Wissen zu nachhaltigen und kurzen Wertschöpfungsketten ist gefragt!
Eines der Hauptziele des Österreichischen GAP-Strategieplans ist es, die Position der landwirtschaftlichen Betriebe und der Akteurinnen und Akteure in ländlichen Regionen in der agrarischen Wertschöpfungskette für Lebens- beziehungsweise Futtermittel zu verbessern. Durch effiziente Wissensflüsse und Wissensvermittlung kann die Position von Akteurinnen und Akteuren in/entlang der Wertschöpfungskette verbessert werden.
Ein Schlüssel für gut funktionierende Wissensflüsse ist die Verbesserung von Zusammenarbeit und Wissenstransfer zwischen Akteurinnen und Akteuren. Gut funktionierende Wissensflüsse tragen ihrerseits zur Etablierung einer höheren Versorgungssicherheit sowie nachhaltigen (ökologisch, ökonomisch und sozial) und kurzen Wertschöpfungsketten bei.
Wir vom Netzwerk Zukunftsraum Land werden in der neuen Förderperiode den Wissenstransfer zwischen Bildung, Beratung, Wissenschaft und (landwirtschaftlicher) Praxis vorantreiben – dazu brauchen wir Ihre Expertise und Ihr Wissen. Helfen Sie uns den fehlenden Bedarf an Wissenstransfer zu identifizieren!
Im Rahmen einer durch Netzwerk Zukunftsraum Land aktuell laufenden Umfrage haben Sie die Möglichkeit Ihre Expertise zu den Wissenslücken im Themenfeld nachhaltige und kurze Wertschöpfungsketten zu teilen (z.B.: fehlende Informations-, Bildungs- und Beratungsangebote, relevante Forschungsfragen, die aktuell noch nicht bearbeitet werden, fehlender Austausch mit Berufskolleginnen und -kollegen).
Die Umfrage zu nachhaltigen und kurzen Wertschöpfungsketten finden Sie unter folgendem Link (nicht mehr verfügbar!)
Für die Beantwortung der Umfrage benötigen Sie, je nach Umfang Ihres Feedbacks, zwischen 15 und 30 Minuten.
Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen.
CALL FOR ENTRY: Einreichungen zu Informationsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)
Die Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission veröffentlicht jedes Jahr eine Ausschreibung zur Einreichung von Vorschlägen für Informationsmaßnahmen zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).
Damit wird gezeigt, wie die GAP dazu beiträgt, Arbeitsplätze zu schaffen, Wachstum und Investitionen in ländlichen Gebieten voran zu treiben und ihren Teil zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft leistet.
Der Fokus der diesjährigen Ausschreibung liegt auf Informationsmaßnahmen, die über die Rolle der GAP bei
- der Unterstützung des Übergangs zu nachhaltigen Lebensmittelproduktionssystemen
- der Gewährleistung der Ernährungssicherheit
- der langfristigen Widerstandsfähigkeit der EU-Landwirtschaft
informieren und dabei junge Bäuerinnen und Bauern unterstützen sowie Geschlechtergleichheit und eine vermehrte Teilnahme von Frauen in der Landwirtschaft forcieren.
Die geplanten Informationsmaßnahmen der Antragsteller:innen müssen eine oder mehrere Aktivitäten umfassen, die eine erhebliche Anzahl von Menschen erreichen, wie zum Beispiel:
- Produktion und Vertrieb/Ausstrahlung von Print-, Multimedia- oder audiovisuellem Material;
- Web- und Social-Media Aktivitäten, die eine beträchtliche Reichweite besitzen
- Presseveranstaltungen;
- Konferenzen, Seminare, Workshops, mit einer beträchtlichen Reichweite und
- Studien zu GAP-bezogenen Themen (sofern zur Unterstützung der Umsetzung der Informationsmaßnahmen erforderlich).
Zielgruppe ist die breite Öffentlichkeit (insbesondere junge Menschen in urbanen Gebieten) und/oder Landwirt:innen und andere Interessengruppen (Landwirt:innen und Nichtlandwirt:innen gleichermaßen), die in ländlichen Gebieten und im Agrarsektor tätig sind. Das Gesamtbudget für die Kofinanzierung der Aktivitäten beträgt in etwa 4.000.0000 EUR. Der eingereichte Zuschussbetrag sollte mindestens 125.000 Euro und maximal 500.000 Euro betragen, was maximal 60 Prozent der förderfähigen Kosten entspricht.
Einreichfrist für Bewerber:innen ist der 09. Jänner 2024