Zehn neue Projekte in der Förderschiene 77-03 genehmigt

Innovation
Klimaschutz
Natürliche Ressourcen

Durch die neue Fördermaßnahme 77-03 im nationalen GAP-Strategieplan 2023-2027 sollen „Ländliche Innovationsnetzwerke“ (LIN) als neuartige Kooperationen in einer Region aufgebaut sowie „Ländliche Innovationspartnerschaften“ (LIP) zur Durchführung konkreter Projekte umgesetzt werden. 

Während die Ländlichen Innovationsnetzwerke die Grundlage für Zusammenarbeit und Ideenaustausch im ländlichen Raum schaffen, setzen die darauf aufbauenden Ländlichen Innovationspartnerschaften konkrete Innovationsprojekte um, mit dem Ziel, neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle zu entwickeln. Mittlerweile wurden 20 LIN- und LIP-Projekte genehmigt. Unter der Moderation des Teams der Innovationsbrokerage konnten sich die Projektverantwortlichen im April 2025 erstmals im Rahmen eines Online-Workshops vernetzen und Gemeinsamkeiten und Anknüpfungspunkte für mögliche Synergien identifizieren. Hier werden zehn der 20 Projekte näher vorgestellt:

LandLABOR: Ein Innovationsnetzwerk für das Innviertel

Das LandLABOR Innviertel will die regionale Kreislaufwirtschaft im Innviertel stärken und fokussiert sich im Speziellen auf die Ressourcen Lebensmittel, Boden und Baukultur sowie Rohstoffe. Durch die branchenübergreifende Vernetzung von Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Gemeinden sollen Wissenstransfer, Zusammenarbeit und Lösungsentwicklung gefördert werden.

Das LandLABOR Innviertel verfolgt einen neuartigen, ganzheitlichen Ansatz zur nachhaltigen Regionalentwicklung. Die Innovation liegt in der systematischen Verbindung unterschiedlichster Akteurinnen und Akteure – von Landwirtschaft, Unternehmen, Bildungseinrichtungen bis hin zu Gemeinden – und über Wertschöpfungsbereiche hinweg. Anstelle isolierter Einzelprojekte wird ein dynamisches Netzwerk geschaffen, das Ideen bündelt, Kooperationen ermöglicht und neue Geschäftsmodelle hervorbringt.
Das Besondere liegt in der konsequenten Fokussierung auf eine regionale Kreislaufwirtschaft: Wertschöpfungsketten werden zurück in die Region verlagert, wodurch die Abhängigkeit von globalen Märkten abnimmt und mehr Wertschöpfung vor Ort verbleibt. Gleichzeitig werden durch Recycling, Ressourcenschonung und nachhaltige Bauweisen ökologische und ökonomische Potenziale verbunden. Abfälle werden als Ressourcen verstanden, wodurch nicht nur Umweltbelastungen reduziert, sondern auch Innovationen in Logistik, Produktion und Vermarktung angestoßen werden.
Besonders innovativ ist die thematische Breite: von gesunder Lebensmittelproduktion über Bodenschutz und ökologische Baukultur bis hin zur hochwertigen Verarbeitung regionaler Rohstoffe. Dadurch entstehen vielfältige Anknüpfungspunkte für Unternehmen, Start-ups und Bildungseinrichtungen. In Kombination mit Digitalisierung und neuen Technologien eröffnet das Netzwerk innovative Geschäftsmodelle, die Arbeitsplätze schaffen, die Wettbewerbsfähigkeit der Region erhöhen und das Innviertel als Vorreiter für nachhaltige Innovationen positionieren.

Weitere Informationen

Stell dir vor Labor – Ländliches Innovationsnetzwerk Vöckla-Ager

Das Stell dir vor Labor fördert die Vernetzung verschiedener Akteurinnen und Akteure in der Region Vöckla-Ager. Durch Workshops, Projektwerkstätten, Mentoring und ein mobiles Pop-up Innovationslabor werden Experimentierräume geschaffen, in denen Bürgerinnen und Bürger, Gemeinden, Vereine, Landwirtinnen und Landwirte sowie Unternehmerinnen und Unternehmer gemeinsam Lösungen entwickeln, testen und umsetzen können.

Die Innovation des Stell dir vor Labors liegt in der Verbindung von sozialer Innovation mit einem regionalen Inkubator-Ansatz. Da Innovationsprozesse oft in urbanen Zentren stattfinden, soll bewusst im ländlichen Raum eine Plattform geschaffen werden, die Menschen ermutigt, ihre Ideen einzubringen und gemeinsam weiterzuentwickeln. Entscheidend ist dabei der niederschwellige Zugang: Mit dem mobilen Pop-up Innovationslabor wird aktiv auf die Gemeinden zugegangen, um die Menschen dort abzuholen, wo sie sind, um so neue Räume für Begegnung und Beteiligung zu schaffen.

Anstatt einzelne Projekte isoliert zu fördern, soll eine Innovationskultur aufgebaut werden. Mut, Neugier und Vorstellungskraft stehen im Mittelpunkt und werden durch erprobte Methoden erlebbar gemacht. Diese Methoden umfassen Design Thinking, Business Model Canvas sowie Co-Creation- und Prototyping-Formate, die in Workshops und Projektwerkstätten eingesetzt werden. Ergänzend dazu werden mit Impulsvorträgen, Mentoring und Exkursionen Gelegenheiten angeboten, neue Perspektiven kennenzulernen und innovative Ansätze direkt in die Gemeinden zu tragen.

Das Stell dir vor Labor soll als Katalysator für soziale Innovationen in einer ländlichen Region wirken, die stark von traditionellen Strukturen geprägt ist. Es sollen Perspektiven für eine nachhaltige Entwicklung eröffnet werden, indem bestehende Ressourcen und Potenziale sichtbar gemacht und verbunden werden. Das Labor soll neue Projekte anstoßen, die das soziale Gefüge stärken, neue Formen des Miteinanders erproben und den Wandel aktiv gestalten.

Weitere Informationen

Innovationsnetzwerk Murau Murtal „KRAFT:werk“

Das Innovationsnetzwerk Murau Murtal „KRAFT:werk“ versteht sich als eine Plattform für den wechselseitigen Austausch der regionalen Akteurinnen und Akteure zur Entwicklung von innovativen Projektpartnerschaften. Es wird ein Entwicklungsumfeld geschaffen, das nachhaltige Innovationsaktivitäten fördert. Übergeordnetes Ziel ist es, zur frauenfreundlichsten Region Österreichs zu werden.

Die Region Murau Murtal soll zu einer Wirtschaftsregion werden, in der Frauen nicht nur mitarbeiten, sondern aktiv als Innovatorinnen und Unternehmerinnen mitgestalten. Regionale Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft, Politik, Bildung und Zivilgesellschaft schließen sich zusammen, um Rahmenbedingungen zu schaffen, die Gleichstellung fördern, Vielfalt stärken und nachhaltiges Wachstum ermöglichen.

Vernetzung und Community Building sind zentrale Hebel für die Stärkung der Frauen in der Region als Gestalterinnen, Entscheiderinnen und Unternehmerinnen. Sie schaffen neue Perspektiven, ermöglichen gegenseitige Unterstützung und tragen zur regionalen Entwicklung bei – sowohl sozial als auch wirtschaftlich. Zentrale Aufgabe im Projekt ist es, die Sichtbarkeit von Frauen und ihrer Leistungen in der Region zu steigern sowie Vertrauen und gemeinschaftliches Engagement in der Region durch lokale Events und die Teilnahme an Netzwerkaktivitäten zu schaffen.

Es werden Orte wie das ‚Impact Labor‘ als Ideenschmiede oder die Veranstaltung ‚Innovation und Nachhaltigkeit‘ mit Zukunftsimpulsen für einen gemeinsamen Ideenraum umgesetzt, an denen ausprobiert und experimentiert werden kann. Der Arbeitszugang im Projekt versteht Frauen als zentrale Innovatorinnen und Zukunftsgestalterinnen, die mit ihrer Arbeit, ihrem Unternehmerinnengeist und sozialem Engagement die Region vitalisieren und weiterentwickeln.

Weitere Informationen

LINK – Ländliches Innovationsnetzwerk regio³ Kitzbühel

Das Ländliche Innovationsnetzwerk regio³ Kitzbühel (LINK) zielt darauf ab, Unternehmen, Gründerinnen und Gründer, Kultur- und Sportinitiativen sowie Landwirtinnen und Landwirte durch neue Kooperationen und Impulse zu vernetzen. LINK wird dabei als zentrale Anlaufstelle für Ideen fungieren, Leuchtturmprojekte fördern und dazu beitragen, regionale Potenziale nachhaltig zu entwickeln und sichtbar zu machen.

LINK verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz von Innovation, der sie nicht nur auf technologische Entwicklungen reduziert, sondern als umfassenden Prozess versteht, der Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Umwelt einbezieht. Der innovative Charakter des Projektes besteht darin, dass für die ländliche Region Kitzbühel eine strukturierte Plattform geschaffen wird, die verschiedene Akteurinnen und Akteure – Unternehmen, Gründerinnen und Gründer, Landwirtinnen und Landwirte, Kultur, Sport, Gemeinden und die Zivilgesellschaft – vernetzt und zur gemeinsamen Entwicklung befähigt.

Es soll eine Innovationskultur etabliert werden, etwa durch niederschwellige Zugänge, praxisnahe Veranstaltungen und sichtbare Leuchtturmprojekte, die den Nutzen von Innovation unmittelbar erlebbar machen. Gründerinnen und Gründer sollen ein attraktives Umfeld finden, das digitale und nachhaltige Geschäftsmodellentwicklungen fördert. Gleichzeitig werden Zukunftsthemen wie New Work, Kreislaufwirtschaft, Resonanz- und Kulturtourismus oder die Verbindung von Kunst und Sport integriert – und damit in einem ländlichen Raum verankert, der bislang stark von traditionellen Strukturen geprägt war.

LINK möchte sektorale Grenzen überwinden und die regionale Zusammenarbeit stärken. So soll ein lebendiges Ökosystem entstehen, das sowohl bestehende Unternehmen als auch neue Akteurinnen und Akteure inspiriert. Die Region wird dadurch attraktiver für junge Talente, digitale Nomaden und Menschen mit Mehrfachverortung. Mit LINK wird ein Modell geschaffen, wie ländliche Regionen ihre Innovationsfähigkeit systematisch und nachhaltig steigern können – als Vorbild weit über Tirol hinaus.

Weitere Informationen

Nachhaltiger Ressourcenmarktplatz – Aufbau eines ländlichen Innovationsnetzwerks im Waldviertel

Mit dem Projekt ‚Nachhaltiger Ressourcenmarktplatz‘ wird im Waldviertel ein ländliches Innovationsnetzwerk aufgebaut, das Energieautonomie, Waldgesundheit, Biodiversität und altersgerechtes Leben fördert. Durch gezielte Vernetzung von regionalen Akteurinnen und Akteuren werden innovative Lösungen entwickelt, die die regionale Wertschöpfung stärken, die Resilienz erhöhen und nachhaltige Entwicklung ermöglichen.

Durch den Aufbau eines ländlichen Innovationsnetzwerks werden erstmals zentrale Zukunftsthemen des Waldviertels – Energie, Waldökologie, Biodiversität und altersgerechtes Bauen – systematisch miteinander verknüpft. Das Projekt hebt sich durch seine integrative Herangehensweise ab: Es bringt Landwirtinnen und Landwirte, Unternehmen, Bildungseinrichtungen, junge Menschen, Künstlerinnen und Künstler sowie Forschungspartnerinnen und Forschungspartner zusammen, um gemeinsam an praktischen Lösungen für die Herausforderungen des ländlichen Raums zu arbeiten.

Ein jährliches Fachsymposium sowie zielgerichtete Workshops im Rahmen der Messe für eine lebenswerte und sichere Zukunft (BIOEM) werden Raum für Austausch, Co-Creation und Projektentwicklung schaffen. Ergänzt wird dies durch die Entwicklung digitaler Werkzeuge wie eines Informations-Chatbots zu erneuerbarer Energie. Besonders innovativ ist die interdisziplinäre Einbindung von Jugendlichen und Kunstschaffenden, die neue Denkweisen und kulturelle Perspektiven einbringen.

Das Projekt fördert nicht nur die Entwicklung konkreter Lösungen, sondern auch deren Umsetzung durch begleitende Beratung, gezielte Projektentwicklung wie z. B. LIP-Anträge und intensive Öffentlichkeitsarbeit. Dadurch entstehen modellhafte Prozesse für die nachhaltige Regionalentwicklung, die auch auf andere Regionen übertragbar sind. Die Verbindung von Digitalisierung, regionalem Wissen und kreativen Ansätzen macht das Projekt zukunftsweisend.

Weitere Informationen

Kreislaufregion Melk-Scheibbs – Ländliches Innovationsnetzwerk

Das Ziel des Projektes ‚Kreislaufregion Melk-Scheibbs‘ besteht darin, interdisziplinäre Partnerinnen und Partnern in der Region zusammenzuführen und innovative Regionalprojekte in sieben Handlungsfeldern zu initiieren und in die Umsetzung zu bringen. Es wird ermutigt, im Rahmen des Innovationsnetzwerkes zu experimentieren und Neues auszuprobieren, das außerhalb eines solchen Projektes eher nicht riskiert würde.

Die sieben thematischen Handlungsfelder sind

(1) Organischer Stoffkreislauf – Verwertung,

(2) Bioreststoffe,

(3) Regenerative Landwirtschaft,

(4) Protein-Wertschöpfungskette,

(5) Greening the Gas – Regionales Biogas,

(6) Klimaschonende Logistik,

(7) Pyrolytische Karbonisierung – Wertschöpfungskette Biokohle und

(8) Plastikreduktion – Maßnahmenbündel Kunststoffe.

 

Mit einem Expert:innenenbeirat, der alle sieben thematischen Handlungsfelder abdeckt, wurden anhand einer Trendanalyse für jedes Handlungsfeld Projektideen entwickelt, die vom LIN-Management in der Projektlaufzeit von 3 Jahren umgesetzt werden.

Ein konkretes Projektbeispiel ist die ‚Marktgärtnerei‘: Über einen Crowd-Innovation-Wettbewerb wurden online kreative Ideen gesammelt, wie sich diese Gemüseanbauform in der Region etablieren lässt. Parallel dazu entstand am Gelände der Messe Wieselburg gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Francisco Josephinum ein Schaugarten, der im Rahmen der Ab-Hof-Messe und der Wieselburger Messe der Bevölkerung präsentiert wurde. Alle eingereichten Ideen wurden einer Fachjury vorgelegt, die die besten Ideen auswählte. Bei der Eröffnung der Messe „Land-Forst-Jagd“ besuchten Niederösterreichs Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner und der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft, Mag. Norbert Totschnig, MSc., den Marktgarten. Den feierlichen Abschluss bildete am letzten Messetag die Preisverleihung an die Ideengeberinnen und Ideengeber – verbunden mit der symbolischen Abernte des Marktgartens.

Das erste konkrete Projekt aus dem Ideenwettbewerb startete am 4. September 2025 in Ruprechtshofen mit einer Informationsveranstaltung für die Bevölkerung. Die Gemeinde stellt Reserve-Flächen am Friedhof für private Selbstversorger-Gärten zur Verfügung.

Website Marktgärtnerei

Weitere Informationen

KoWIR – Kooperations- und Veränderungsbereitschaft in der Kremstaler Wirtschaft

Mit dem Projekt KoWIR wird – ausgehend von Schlierbach – die regionale Wirtschaft durch ein sektorübergreifendes Netzwerk von Landwirtschaft, Wirtschaft und Organisationen sowie Freiberuflerinnen und Freiberufler gestärkt. Wichtige Ziele sind die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, die Verbesserung regionaler Wirtschaftskreisläufe, Ressourcenschonung, die CO₂-Reduktion sowie die Stärkung des Sozialkapitals.

Das Projekt KoWIR zielt darauf ab, die Region Kirchdorf an der Krems zukunftsorientiert und resilient zu gestalten. Der innovative Charakter des Projektes besteht in der sektorübergreifenden Zusammenarbeit.

Bisher entstanden Kooperationen vorrangig innerhalb der Sektoren Landwirtschaft, Wirtschaftstreibende und Freiberuflerinnen und Freiberufler. KoWIR möchte diese Grenzen aufbrechen und erforschen, welche Kooperationen und Veränderungen entstehen, wenn sektorenübergreifend kooperiert wird. Gestartet wurde in der „Zelle“ Schlierbach, wo bereits Workshops zu unterschiedlichen Themen stattfanden, bei denen Teilnehmende aus allen drei Sektoren teilnahmen.

Der nächste Schritt ist es, eine zweite Ebene der Kooperation einzuziehen – die Region Kremstal, den „Organismus“. Im Herbst 2025 werden auch hier Workshops starten, die die Kooperations- und Veränderungsbereitschaft zwischen den Sektoren fördern sollen.

Darüber hinaus werden die Kooperationsideen mit digitalen Möglichkeiten unterstützt und beschleunigt.

Weitere Informationen

CraftWerk Obervellach – Verortung eines kreativen sozialen und wirtschaftlichen Miteinanders

Im Rahmen des Projektes CraftWerk Obervellach wird ein Innovationsnetzwerk im Mölltal aufgebaut, das Handwerk, Kreativwirtschaft und Digitalisierung verbindet. Durch einen Innovation Hub, Makerspace, Workation-Angebote und Innovationsmessen werden neue Arbeits- und Lebensmodelle erprobt. Ziel ist es, Fachkräfte, Rückkehrerinnen und Rückkehrer sowie digitale Nomadinnen und Nomaden in die Region zu bringen und regionale Wertschöpfung zu sichern.

Die Besonderheit von CraftWerk Obervellach liegt in der neuartigen Verbindung von traditionellem Handwerk mit digitalen Technologien, innovativen Arbeitsformen und kreativer Kultur. Während viele ländliche Regionen von Abwanderung geprägt sind, setzt das Projekt bewusst auf Rückkehrerinnen und Rückkehrer, junge Fachkräfte und digitale Nomadinnen und Nomaden, um dem Trend entgegenzuwirken. Neu ist, dass ein Innovation Hub in einem ländlichen Raum entsteht, der als physischer und digitaler Knotenpunkt für Zusammenarbeit dient.

Durch die Kombination von Co-Working, Makerspace und Workation entstehen Räume, in denen Menschen aus unterschiedlichen Bereichen – vom Handwerk über die Kreativwirtschaft bis zum Tourismus – gemeinsam neue Ideen entwickeln. Dabei werden nicht nur Arbeitsplätze gesichert, sondern auch neue geschaffen. Das Projekt greift Smart-Village-Prinzipien auf, indem es partizipativ arbeitet, unübliche Akteurinnen und Akteure (zum Beispiel Kreativszene, digitale Nomadinnen und Nomaden) einbindet und auf nachhaltige Kreislaufwirtschaft setzt.

Innovation bedeutet hier nicht nur technologische Weiterentwicklung, sondern auch ein neues soziales Miteinander: Begegnungsräume, Mentoring-Programme und Bildungskooperationen stärken das regionale Sozialkapital. CraftWerk Obervellach schafft so eine modulare Entwicklungsplattform, die sowohl für die Region selbst als auch als Modell für andere ländliche Räume dienen kann. Der innovative Kern ist die gezielte Verschmelzung von Tradition, Digitalisierung und Kreativität zu einem resilienten, zukunftsgerichteten Entwicklungsmodell im ländlichen Raum.

Weitere Informationen

Social Business und Startup Schmiede Oststeiermark

Die Social Business und Startup Schmiede Oststeiermark verfolgt das Ziel, ein funktionierendes Business-Inkubationsmodell im ländlichen Raum aufzubauen. Potenzielle Gründer:innen, bestehende Betriebe und junge Menschen werden gezielt ermutigt, Ideen zu entwickeln und in nachhaltige Geschäftsmodelle umzusetzen. Damit soll ein Social & Green Entrepreneurship Ökosystem in der Region etabliert werden.

Business Inkubation ist bislang vor allem ein urbanes Phänomen. Mit der Social Business und Startup Schmiede Oststeiermark wird ein innovatives Modell entwickelt, das gezielt in einer ländlichen Region ansetzt. Besonderer Wert liegt auf der Vernetzung ungewöhnlicher Akteurinnen und Akteure – von Landwirtinnen und Landwirten über Jugendliche bis hin zu Kunstschaffenden – um neue Ideenräume zu schaffen. So entsteht ein vielfältiges Innovationsnetzwerk, das regionale Wertschöpfung stärkt, Perspektiven für junge Menschen und Fachkräfte eröffnet und dem Fachkräftemangel sowie der Abwanderung entgegenwirkt.

Kern des Projekts ist die Bündelung der Stärken regionaler und überregionaler Partner: Der Social Business Club Styria bringt als Inkubator für Social & Green Entrepreneurship Expertise und Unterstützungsangebote von der Ideenentwicklung bis zur Unternehmensgründung ein. Die Regionalentwicklung Oststeiermark (REO) vernetzt Wirtschaft, Landwirtschaft, Bildung, Kultur und Gesellschaft und öffnet den Zugang zu Zielgruppen wie Jugendlichen und Frauen. Die Regionalentwicklungsagentur Oststeirisches Kernland ergänzt mit Know-how zu regionalen Wertschöpfungsketten, Standortentwicklung, touristischen Innovationen und ökologischer Modernisierung. Gemeinsam werden Bewusstseinsbildung, Ideen-Calls, Impact-Labore, Trainings, Mentoring und die Etablierung und proaktive Vernetzung einer regionalen Social Business Community umgesetzt.

Darüber hinaus werden zentrale Zukunftsfragen adressiert, wie Klimawandel, demografischer Wandel und technologische Transformation. Mit einem klaren Fokus auf impact-orientiertes Wirtschaften fördert es die Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle, die ökologische und gesellschaftliche Wirkung verbinden. Damit leistet die Initiative nicht nur einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele, sondern setzt ein starkes Signal für eine ökoeffektive Wirtschaft und die langfristige Attraktivität der Oststeiermark als Lebens- und Wirtschaftsraum.

Weitere Informationen

TrauDi Thayaland – wenn Zusammenarbeit mehr bewirkt

Im Mittelpunkt des Projektes TrauDi Thayaland steht der Aufbau eines Mindsets der gegenseitigen Unterstützung. Es soll ein Netzwerk entstehen, in dem Ideen gemeinsam entwickelt werden, Menschen sich gegenseitig ermutigen und unterstützen und neue Projekte in die Umsetzung kommen. So sollen innovative Angebote in Landwirtschaft, Tourismus, Kultur, Sport oder regionaler Wirtschaft geschaffen werden.

Im nördlichen Waldviertel sind Herausforderungen wie Abwanderung, Fachkräftemangel oder leere Ortskerne spürbar, denen im Projekt TrauDi mit Zusammenhalt, Ideenreichtum und Tatkraft begegnet wird. Menschen, Organisationen und Initiativen im Innovationsnetzwerk teilen Wissen, bündeln ihre Stärken und entwickeln gemeinsam Produkte und Dienstleistungen.

Insgesamt ist TrauDi weniger als Projekt, sondern mehr als ein Prozess zu verstehen, der Menschen verbindet, neue Perspektiven eröffnet und die Grundlage für eine selbstbestimmte und zukunftsfähige Regionalentwicklung schafft. Die Ansatzpunkte und Zielsetzungen sind vielfältig: Es soll ein Umfeld geschaffen werden, das der Überalterung und Vereinsamung entgegenwirkt. Eine gute medizinische Betreuung und eine verlässliche Nahversorgung soll gesichert werden. Und nicht zuletzt sollen der Tourismus gestärkt und die Landwirtschaft zukunftsfähig ausgerichtet werden, auch mit dem gezielten Einsatz von neuen Technologien und digitalen Tools.

Ein wichtiges Thema ist der Umgang mit Leerstand. TrauDi schafft Bewusstsein für die Ursachen und Folgen. Gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern werden Strategien entwickelt, wie Leerstände sinnvoll genutzt oder vermieden werden können. Ein wichtiger Projektschritt ist, dass aus der Arbeit des Netzwerks die ‚Bonusregion Thayaland‘ entstanden ist. Sie verfolgt das Ziel, aus den gemeinsam entwickelten Produkten und Dienstleistungen einen Rückfluss in einen regionalen Topf zu schaffen. Dieser dient als Startfinanzierung für neue Initiativen und Projekte. Dies macht die Region unabhängiger von klassischen Fördertöpfen.

Website TrauDi-Netzwerk

Weitere Informationen

© Kraft_dasMurtal