Neue Broschüre des Ländlichen Fortbildungsinstituts (LFI) informiert über Notstromversorgung

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Die moderne Landwirtschaft ist aufgrund ihres hohen Grades an Automatisierung und Technisierung auf eine lückenlose Energieversorgung angewiesen. Bäuerinnen und Bauern sollten daher einen Notfallplan haben, falls der Strom tatsächlich für eine längere Zeit ausfällt. Über die unterschiedlichen Arten einer Notstromversorgung in der Landwirtschaft informiert jetzt eine neue Broschüre, die vom Ländlichen Fortbildungsinstitut im Rahmen eines Poolprojektes unter Mitwirkung aller Landwirtschaftskammern erarbeitet wurde.

Von Zapfwellenaggregaten über Photovoltaikanlagen mit Stromspeichern bis hin zur künftigen Einbindung von Elektrotraktoren gibt es im Notfall unterschiedlichste technische Lösungskonzepte. In der neuen Broschüre werden diese genau beschrieben und deren Vor- und Nachteile aufgelistet. Außerdem enthält die Broschüre eine Entscheidungshilfe für die Wahl der richtigen Notstromversorgung am eigenen Betrieb. Bäuerinnen und Bauern erhalten darüber hinaus Informationen zu Sofortmaßnahmen bei einem Stromausfall.

Da aufgrund zunehmender Extremwetterereignisse, wie zum Beispiel Stürme, Schneebruch und Murenabgänge, mit Unterbrechungen der Stromversorgung zu rechnen ist, sollten sich Landwirtinnen und Landwirte frühzeitig Gedanken über ein Notstromsystem machen.

Alle Informationen bietet die Broschüre „Notstromversorgung in der Landwirtschaft“, die kostenlos unter www.lko.at/publikationen heruntergeladen werden kann.

„Jeder Tropfen zählt“: Rückblick auf das ÖKL Kolloquium 2024

Innovation
Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Natürliche Ressourcen

So lautete der Titel beim diesjährigen ÖKL*-Kolloquium am 17. Juni an der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Obersiebenbrunn. Bei der Veranstaltung drehte sich alles um das Thema Wassermanagement in der Landwirtschaft.

Als Vortragende mit dabei waren der Meteorologe Andreas Jäger, Pflanzenbauforscher Reinhard Neugschwandtner, Clemens Flamm vom Sortenwesen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), Josef Springer, Thomas Kern und Jürgen Astelbauer, alle drei von der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, Wolfgang Merkatz und Herbert Benedikter (Bezirkshauptmannschaft Gänserndorf und Gebietsbauamt Korneuburg) sowie Arno Kastelliz, langjähriger Lehrer und seit 2024 Direktor der LFS Obersiebenbrunn.

Die Vorträge des diesjährigen ÖKL-Kolloquium waren sehr vielfältig und drehten sich um folgende Themenschwerpunkte: Dürre und Starkregenereignisse, angepasste Bodenbearbeitung und Fruchtfolgen, Bewässerung, Pflanzenzüchtung und neue Kulturen, angepasste Düngung im Trockengebiet und effizientes Wassermanagement.

 

*Österreichisches Kuratorium für Landetchnik und Landentwicklung (ÖKL)

proHolz Student Trophy 24: Beste Ideen zum Ergänzen, Erweitern und Aufstocken mit Holz ausgezeichnet

Innovation
Klimaschutz
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Studierende zeigen Lösungen zum Weiterbauen von Städten mit Holz: 166 Beiträge aus zehn Ländern bewarben sich um eine Auszeichnung. Studierende aus Österreich, Deutschland, Italien, Polen, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Montenegro und China haben teilgenommen. Eine Fachjury kürte drei Siegerprojekte, einen Sonderpreis und sechs Anerkennungen für die besten Ideen zum Ergänzen, Erweitern und Aufstocken mit Holz anhand einer exemplarischen Bauaufgaben in Wien.

 

Ihre Region in Zahlen – mit dem RESY-Dashboard 30 Indikatoren auf Knopfdruck abrufen!

Innovation
Klimaschutz
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Das RESY-Dashboard ist ein benutzerfreundliches Online-Tool für Regionen, das den Zugang zu ausgewählten Indikatoren der amtlichen Statistik und weiteren öffentlich verfügbaren fachlich gesicherten Daten erleichtern soll.

Zu 30 Indikatoren in fünf Themenfeldern wird auf Knopfklick Auskunft gegeben: Jede Region in Österreich kann ihre eigene Entwicklung beobachten, reflektieren und daraus wertvolle Schlussfolgerungen ziehen.

Ist eine Region in der Regionenliste nicht enthalten, kann sie über den Regionenkonfigurator aus Gemeinden zusammengesetzt werden.

Jetzt einreichen: Förderanträge im Rahmen der Maßnahme 77-02 Zusammenarbeit: „Landwirtschaftliche Biodiversität: Umsetzung – Vernetzung – Sichtbarmachung“

Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Im Rahmen der Maßnahme 77-02 „Zusammenarbeit“ sind bis 27. September (Stichtag) Einreichungen zum Thema „Landwirtschaftliche Biodiversität: Umsetzung – Vernetzung – Sichtbarmachung“ auf der Digitalen Förderplattform (DFP) der AMA möglich.

Gefördert werden die Erstellung und Umsetzung von Studien, Ausarbeitung von Strategien und Konzepten, sowie die Durchführung von Pilotprojekten sowie die Durchführung von Wettbewerben, Öffentlichkeitsarbeit und die Veranstaltung von Tagungen, Konferenzen, Workshops und dergleichen.

Der Aufruf „Landwirtschaftliche Biodiversität – Umsetzung, Vernetzung, Sichtbarmachung“ zielt darauf ab, durch Zusammenarbeit und innovative Ansätze den Erhalt und die Förderung der Biodiversität in der Landwirtschaft zu unterstützen. Die Umsetzung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen, die Vernetzung von biodiversitätsrelevanten Flächen und Projekten sowie die Steigerung der Sichtbarkeit sollen das Bewusstsein, die Akzeptanz und Verbreitung derartiger Methoden erhöhen und einem breiten Publikum sichtbar und begreifbar machen.

Der Aufruf richtet sich an Projekte, welche eine nachhaltige Entwicklung der Agrarlandschaft in Österreich durch beispielhaftes Handeln vorzeigen sowie die Resilienz von Ökosystemen durch Umsetzung einer biodiversitätsfördernden Bewirtschaftung steigern. Durch die Kooperation sollen innovative und qualitative Ergänzungen zu bestehenden biodiversitätsfördernden Angeboten mit lokaler, regionaler sowie bundesweiter Relevanz für die Biodiversität in der Landwirtschaft umgesetzt werden.

Bitte unbedingt beachten, dass mit Stichtag nur vollständige Förderanträge im Auswahlverfahren berücksichtigt werden können. Um eine rechtzeitige Prüfung der Förderanträge auf Vollständigkeit und allfällig notwendige Nachreichungen zu ermöglichen, empfehlen wir eine zeitgerechte Einreichung des Förderantrags idealerweise 1,5 Monate vor dem Stichtag (Mitte August 2024 für den Stichtag vom 27. September 2024). Ist der Antrag am Stichtag nicht vollständig, kann dieser im Auswahlverfahren erst bei einem darauffolgenden Stichtag berücksichtigt werden.

Die Einreichung von Förderanträgen ist bis 27. September laufend möglich. Der folgende Link führt zu den Förderungen und Fristen:

https://www.ama.at/dfp/foerderungen-fristen/massnahme-77-02-bml-zusammenarbeit/aufrufe-und-fristen#492c

Wie sollen Klimaszenarien künftig aussehen? Jetzt an der Umfrage beteiligen!

Klimaschutz

Welche Klimadaten, Formate und Produkte werden benötigt, um unsere Fragen über die Zukunft Österreichs optimal beantworten zu können? 

Mit dem Austrian Climate Research Programme (ACRP) Projekt Use.AT (gefördert durch den Klima- und Energiefonds) werden die künftigen potenziellen Nutzerinnen und Nutzer von Klimaservices ins Zentrum gestellt. Das Projektteam rund um GeoSphere Austria, dem Austrian Institute Of Technology (AIT), der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und dem Joanneum Research will sichtbar machen, wie Datenformate, Visualisierungen und Produkte rund um die Österreichischen Klimaszenarien so verbessert werden können, dass sie leicht nutzbar und verständlich sind, um Entscheidungsprozesse optimal zu unterstützen. Jetzt an der Umfrage beteiligen!

 

Das Netzwerk Zukunftsraum Land stellt sich vor

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Lebensmittelversorgung
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Natürliche Ressourcen

Ab sofort ist unser neues Netzwerk–Video verfügbar. Wir geben einen Einblick in unsere Tätigkeiten und einen Überblick über unsere Ziele und möchten damit zu einem multidisziplinären Dialog sowie zu Zusammenarbeit und Innovation anregen, um zukunftsrelevante Themen der Land- und Forstwirtschaft sowie der ländlichen Regionen zu adressieren!

Die Handlungsfelder im Netzwerk Zukunftsraum Land

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Natürliche Ressourcen

Das Netzwerk Zukunftsraum Land beschäftigt sich in der neuen Programmperiode 23-27 mit 4 hochaktuellen Handlungsfeldern: Lebensmittelversorgung sichern, Natürliche Ressourcen nachhaltig nutzen, Lebensqualität gestalten und Innovation und Wissenstransfer stärken. Als übergeordnetes Prinzip wurde das Handlungsfeld „Klimaschutz und Klimawandelanpassung forcieren“ eingerichtet.

Dialog Landwirtschaft und Wasser: für eine bessere Zusammenarbeit zum Schutz unserer Gewässer und Felder

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Herausforderungen durch extreme Wetterlagen

Extreme Wetterlagen – von Starkregenereignissen bis Dürreperioden – stehen beispiellos für Herausforderungen in der Landwirtschaft, die zunehmend durch ein „zu viel“ oder „zu wenig“ an Wasser entstehen. Das macht den Austausch und die Zusammenarbeit der betroffenen Stakeholdergruppen aus Landwirtschaft, Gewässer- und Naturschutz wichtiger denn je, wie das Projekt „Dialog Landschaft & Wasser“ zeigt – nur gemeinsam mit allen Akteurinnen und Akteuren können wir ganzheitliche und nachhaltige Lösungsansätze erarbeiten.

Veränderungen in der Landwirtschaft und Bedeutung der Ressource Wasser

Die Anforderungen und damit einhergehenden Herausforderungen an die Landwirtschaft haben sich in den letzten Jahren spürbar verändert. Die Ressource „Wasser“ spielt dabei eine immer größere Rolle – denn zu wenig Niederschlag bedeutet austrocknende Bäche und Quellen mit geringer Schüttung, wohingegen Starkregenereignisse zu Erosionen führen und zu viel Niederschlag nicht in der Landschaft gehalten werden kann, beziehungsweise den Pflanzenwurzeln nicht mehr zur Verfügung steht. Zudem stellt der Eintrag von landwirtschaftlichen (Acker)Flächen in Gewässer eine Belastung – in Form von (Fein)Sediment und Betriebsmittel-Abdrift – dar. 

Auswirkungen auf Organismengruppen

Diese sind für verschiedene Organismengruppen unterschiedlich relevant: für die einen wird das Gewässer als Lebensraum ungeeignet, woraufhin sie verschwinden, andere sind beeinträchtigt und werden kontinuierlich weniger, wieder andere Arten profitieren davon und ändern dadurch die Artengemeinschaft.

Förderung des konstruktiven Austauschs

Die zahlreichen Themen, die das Lebenselixier Wasser mit sich bringt, stellen Landwirtinnen und Landwirte zunehmend vor große Herausforderungen, die ohne Unterstützung zu lösen, unmöglich erscheinen. Daher fördert das Projekt „Dialog Landwirtschaft & Wasser“ den konstruktiven Austausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern betroffener Stakeholdergruppen aus Landwirtschaft, Gewässer- und Naturschutz, um faktenbasiert und wertschätzend in Dialog zu treten, Konfliktfelder zu analysieren, und gemeinsam sowohl konventionelle als auch innovative Lösungswege zu erarbeiten. 

Der Fokus liegt dabei auf Fließgewässern. Fünf Kernthemen sollen herausgefiltert und in kleinen Gesprächsrunden diskutiert werden. Im Dialog wird zusätzlich zur fachlichen Wirkung der Maßnahmen auch die Akzeptanz und Umsetzungswahrscheinlichkeit beurteilt.

Unter anderem sind folgende Aspekte zwischen Landwirtschaft, Gewässer, begleitender Vegetation und Tierarten aus heutiger Sicht besonders relevant:

  • Die Auswirkungen auf Aspekte des Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplans (NGP) sowie die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie.
  • Die Ausgestaltung der Uferbegleitvegetation (unter anderem GLÖZ* 4)**, Amphibiengewässer, Wahl des Pflanzmaterials (Arten und deren Herkunft), Mischung von Gehölzen und krautigen Pflanzen.
  • Die Funktion der Uferbegleitvegetation – die Beschattung des Gewässers und Verringerung der Verdunstung, die Minderung von Winderosion und Abdrift, Grüne und Blaue Infrastruktur, Lebensräume und Wanderkorridore.
  • Die Wasser-Rückhalte-Funktion für Trockenperioden im Bereich der Uferbegleitvegetation und möglichen Retentionsräumen, Feuchtwiesen etc.
  • Der Erhalt von Seitenarmen der Gewässer sowie von Mäandern und Stillwasserbereichen.
  • Die Auswirkungen unverminderten Eintrags von (Fein)Sediment und Betriebsmittel ins Gewässer – Verlust von Sediment-Lückenraum, Verringerung von Bevölkerungsgrößen/Biomasse bei Fischbeständen und Verlust von Arten(vielfalt).

Das Projekt läuft noch bis Ende 2025 in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien, vertreten von DDipl.Ing. Dr. Kurt Pinter und Dipl.-Ing. Gabriel Gruber, und dem Umweltdachverband (UWD), vertreten von Dr.in Renate Degen.

Auch wir als Netzwerk Zukunftsraum Land widmen uns bei unserer Jahrestagung am 2. Oktober 2024, die in Mistelbach stattfindet, dem Thema „Wasser“. Die Weitere Infos dazu unter: www.zukunftsraumland.at/termine/jahrestagung-region-im-fokus-schwerpunkt-wasser/

 

*Standards für einen „Guten Ökologischen und Landwirtschaftlichen Zustand der Flächen“ (GLÖZ). 

**Anlage von Pufferstreifen entlang von Wasserläufen mit Fokus auf Gewässer mit stofflichen Belastungen. Nähere Infos hier.

Operationelle Gruppen – ein erfolgreiches Instrument für Innovation in der landwirtschaftlichen Praxis

Innovation
Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Seit 2012 gibt es in den europäischen Mitgliedstaaten sogenannte Operationelle Gruppen. Sie sind es, die die landwirtschaftliche Praxis mit der Forschung, Beratung und Bildung verbinden und landwirtschaftliche Innovationen ermöglichen. Die EIP-AGRI-Konferenz 2024 wurde ihnen gewidmet.

Ein Auditorium, gefüllt mit 600 innovationsfreudigen Menschen – was für eine großartige Gelegenheit, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu inspirieren!

Im Rahmen der EIP-AGRI-Konferenz „EIP-AGRI Operationelle Gruppen: Innovation in der Praxis“ lud das EU GAP-Netzwerk für drei Tage nach Estoril (Portugal) ein, um jene zusammenzubringen, die nicht nur das tun, was sie schon lange gut können, sondern immer wieder Neues wagen: Die Mitglieder der sogenannten  „Operationellen Gruppen“. Operationelle Gruppen (OGs) folgen dem Multi-Akteur:innen-Ansatz und bestehen aus Partnerinnen und Partnern aus unterschiedlichen, komplementären Bereichen (land- und forstwirtschaftliche Praxis, Forschung, Beratung, Bildung, Unternehmertum, NGOs, …). Sie greifen im Rahmen eines gemeinsamen Projektes ungelöste Fragestellungen aus der land- und forstwirtschaftlichen Praxis auf und erarbeiten Antworten. Im Rahmen der EIP-AGRI-Konferenz wurden viele hervorragende OGs vor den Vorhang geholt, einige davon sogar frisch mit dem EIP-AGRI Innovation Awards ausgezeichnet (zum Aftermovie geht es hier: https://www.youtube.com/watch?v=GVR-naIXr0c&list=PL2ZRMetYaJOWHlYjmo9ReILDX-SP-et-0&index=32)

Immer mehr innovative Projekte

Seit 2012 haben sich die OGs zu einem wichtigen, gut funktionierenden Instrument für Innovation und Wissensaustausch entwickelt, das in fast allen Mitgliedstaaten umgesetzt wird. Mittlerweile wurden bereits mehr als 3.400 solche Innovationsprojekte an die Europäische Kommission gemeldet, jeden Monat kommen neue dazu. Inge van Oost, die „Mutter“ von EIP-AGRI, freut sich über den Erfolg dieses Instruments und die Bühne dafür in Portugal: „Die Konferenz bot die Gelegenheit, den Erfolg von EIP-AGRI und den Projekten der OGs zu feiern und zu präsentieren. Es war wirklich erstaunlich und auch inspirierend, so viele verschiedene Projekte zu sehen, die demonstrieren konnten, wie Bottom-up-Innovation in der Praxis umgesetzt wird.“ 

Verbreitung der Ergebnisse als Herausforderung

Gleichzeitig bot die Konferenz auch eine Plattform, Herausforderungen zu adressieren und Problemstellungen aus der Praxis zu identifizieren. Hierfür wurden in mehreren Diskussionsrunden besonders die Beraterinnen und Berater als Schlüsselakteur:innen deutlich – schließlich ist die Übersetzung der in der Praxis erlebten Probleme in eine im Rahmen eines EIP-AGRI-Projektes lösbare Fragestellung keine leichte Aufgabe.

Eine weitere Herausforderung liegt in der Verbreitung der erarbeiteten Lösungen: Es ist nötig, die Ergebnisse noch wesentlich stärker bekannt zu machen – auch über nationale Grenzen hinweg. Hierfür sind neben konkreten Aktivitäten der OGs sowohl die EIP-AGRI Projektdatenbank des EU-GAP-Netzwerks als auch das sich noch im Aufbau befindliche „Farmbook” Ressourcen, die zukünftig stärker genutzt werden sollten.

Bereichernder Austausch unter Konferenzteilnehmenden

Die Konferenz wurde von den Teilnehmenden somit intensiv dazu genutzt, sich auszutauschen und systematisch zu erarbeiten, wie erfolgreiche Projekte aufgesetzt und durchgeführt werden können. So resümiert der Landwirt und Forscher Stefan Kirchweger, Koordinierungssachverständiger der EU-weiten Fokusgruppe „Wettbewerbsfähige und widerstandsfähige Berggebiete“ und Mitglied mehrerer OGs: „Ich fand es sehr bereichernd, mich mit anderen Landwirt:innen und Forscher:innen über Herausforderungen und Probleme in der Landwirtschaft austauschen zu können. Während die Problemstellungen oft sehr ähnlich sind, konnte ich sehr unterschiedliche und spannende Herangehensweisen zur Lösung dieser Probleme kennenlernen.“ 

Auch für Teilnehmende aus der Verwaltung gab es viel mitzunehmen. Julian Gschnell vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft erzählt: „Für mich beeindruckend war die Vielfalt der Themen, Entwicklungen und Lösungen für die landwirtschaftliche Praxis, die im Rahmen der rund 3.400 EIP-AGRI OGs in ganz Europa umgesetzt worden sind. Das zeigt, dass die Europäische Innovationspartnerschaft und das zugrundeliegende interaktive Innovationsansatzmodell funktionieren und der richtige Weg vorwärts sind.“ Gleichzeitig gibt es noch viel zu tun: „Der Verbreitung der Innovationsergebnisse und der Vernetzung der OGs untereinander muss weiterhin Aufmerksamkeit geschenkt werden, um einen noch stärkeren nachhaltigen Transfer in die Praxis zu erreichen“, so Gschnell. 

Diesem Auftrag werden wir als Innovation Broker im Netzwerk Zukunftsraum Land auch in den kommenden Jahren verstärkt nachkommen.