Gestalter:innen in ländlichen Regionen – Ideen und Projekte für die eigene Region mitgestalten

Lebensqualität

Die Bewerbungsfrist läuft bis 30. April 2025

Von Anfang September bis Anfang Dezember 2025 gibt es für bis zu 20 Teilnehmer:innen die Möglichkeit, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gestalter:innen in ländlichen Regionen“ Ideen und Projekte für die eigene Region weiterzudenken und zu gestalten.
Jene, die selbstwirksam ihr Umfeld mitgestalten wollen, treffen hier Gleichgesinnte und Verbündete, erweitern ihr überregionales Netzwerk und bekommen den nötigen Rahmen, um sich intensiv mit ihrem Vorhaben auseinander zu setzen.

Zielgruppe: Engagierte Menschen, die Ideen und Projekte in ihren Regionen verwirklichen
wollen.

In drei Modulen „Mobilisieren & Motivieren“, „Gestalten & Verstehen“ und „Durchführen &
Modifizieren“ sollen Ihre Ideen und Vorhaben in einer Gruppe von Gleichgesinnten vorgestellt, kritisch reflektiert und weiterentwickelt werden.

Start: 4. September & Ende: 4. Dezember 2025

Die Veranstaltungsreihe umfasst insgesamt 8 Termine, drei davon finden in Präsenz in
Salzburg statt, die restlichen Termine werden online via Zoom abgehalten.

Bewerbung mit schriftlichem Lebenslauf sowie kurzem Motivationsschreiben oder Kurzvideo

Nachbericht: Farminar: Möglichkeiten von Agri-PV zum Schutz vor Extremwetterereignissen im Obstbau

Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Natürliche Ressourcen

Agri-Photovoltaik-Anlagen haben großes Potenzial, da sie landwirtschaftliche Produktion und die Erzeugung erneuerbarer Energie kombinieren. Je nach Anlage und Paneelsystem sind neben der Energieproduktion Ackerbau, Tierhaltung oder der Anbau von Sonderkulturen möglich. Um sich dem Einfluss von Agri-PV Anlagen auf darunter befindlichen Obstbau speziell zu widmen, veranstaltete Netzwerk Zukunftsraum Land am 9. April 2025 eine Online-Exkursion, ein sogenanntes Farminar, zur Agri-PV-Anlage „Öko-Solar-Biotop Pöchlarn“.

Vorstellung der Agri-PV-Anlage in Pöchlarn
Klemens Neubauer von der RWA Pöchlarn stellte die im Jahr 2020 errichtete Agri-PV-Anlage „Öko-Solar-Biotop Pöchlarn“ vor. Auf fünf Hektar werden verschiedene Arten von Solarpaneelen in Kombination mit unterschiedlichen landwirtschaftlichen Kulturen beziehungsweise Bewirtschaftungsweisen wie etwa Obstbau, Getreideanbau und Schafhaltung getestet. Die den Obstbau auf einer Höhe von vier Metern überschirmenden Paneele etwa bestehen aus Siliziumzellen, die in Doppelglas eingelegt sind, wodurch in etwa 35 % des Lichts durchscheinen kann.
Geplant sind künftig die Anlage von Wein- und Heidelbeerproduktion unter Solarpaneelen. Die Versuche werden von der Firma Frutura, der Universität für Bodenkultur und dem Francisco Josephinum begleitet.

Erfahrungen mit Agri-PV im Obstbau
In Folge berichtete Gottfried Dampfhofer, Firma Frutura, von den Versuchen auf zwei Apfelplantagen. Eine davon wird unterhalb einer PV-Anlage, die andere freistehend betrieben. Beide Anlagen werden exakt gleich bewirtschaftet, in Folge werden etwaige Unterschiede etwa in der Blühleistung, Wachstumsleistung und beim Schädlingsdruck sowie beim Ertrag dokumentiert. Im Zuge eines Frostereignisses im Jahr 2024 zeigte sich, dass die PV-Anlage im Obstbau eine positive Wirkung hatte und die Frostschäden unterhalb der Anlage deutlich geringer ausfielen als auf der Referenzfläche ohne Anlage. Auch können PV-Paneele vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen. In Hinblick auf Hagelereignisse konnte in Pöchlarn noch keine Erfahrung gesammelt werden, Erfahrungen anderer Standorte legen aber nahe, dass Solarpaneele keinen ausreichenden Schutz vor Hagelschlag bieten und eine Überspannung mit Hagelnetzen, trotz der Paneele, notwendig ist.

Ökologische Aspekte von Agri-PV
Michael Obriejetan von der Universität für Bodenkultur stellte schließlich die ökologischen Möglichkeiten vor, die sich durch Agri-PV-Anlagen, insbesondere auf ehemals intensiv bewirtschafteten Standorten, ergeben. Durch den Anbau von Blühstreifen, Hecken und artenreichen Begrünungen wird die Biodiversität gefördert. Unter den Solarpaneelen finden Mikrohabitate für Tiere und Pflanzen Platz, was zur Förderung der Artenvielfalt beiträgt. Ein Team der Universität für Bodenkultur testet verschiedene Saatgutmischungen unter den Paneelen und untersucht, wie sich die Pflanzen unter den Bedingungen der Agri-PV-Anlagen entwickeln.

Herausforderungen und Ausblick
Die Implementierung von Agri-PV im Obstbau erfordert sorgfältige Planung, bietet aber auch zahlreiche Chancen für den Obstbau, insbesondere als Schutzmaßnahme gegen Frostereignisse und zur Förderung der Biodiversität. Die aktuelle Forschung und Praxis zeigen vielversprechende Ergebnisse, allerdings sind die Langzeiterfahrungen noch begrenzt. Die Kosten für hoch aufgeständerte Installationen sind etwas höher als bei klassischen PV-Anlagen, doch langfristig könnte sich die Investition lohnen, wenn sich die positiven Auswirkungen auf Ertrag und Klimaschutz bestätigen. Weitere Untersuchungen bis 2027 sollen detailliertere Erkenntnisse bringen.

Nachbericht: Bodengesundheit – Die Bedeutung von Bodenlebewesen und Mikronährstoffen

Klimaschutz
Natürliche Ressourcen

Das Online-Seminar „Bodengesundheit – die Bedeutung von Bodenlebewesen und Mikronährstoffen“ am 3. April 2025 behandelte die wesentliche Rolle von Bodenorganismen und Mikronährstoffen für gesunde Böden und nachhaltige Landwirtschaft. Die Referentin Pia Euteneuer von der Universität für Bodenkultur führte die Rolle von Regenwürmern im Ackerbau aus. Diese spielen eine wichtige Rolle, indem sie den Boden lockern, Humus bilden und Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor im Boden verfügbar machen. Besonders die Tiefgräber unter den Regenwürmern tragen zur Verbesserung der Wasserhaltekapazität und zur Vermeidung von Erosion bei, indem sie ihre Gänge bei Starkregen große Mengen Wasser aufnehmen können. Sie wies darauf hin, dass die Bodenbearbeitungstiefe einen Einfluss darauf hat, wie viele Regenwürmer im Boden überleben und dass weniger intensive Bearbeitung vorteilhaft ist. Auf diesen Umstand wies auch Stephan Junge von der IG gesunder Boden beziehungsweise Universität Kassel hin, der zudem betonte, dass ein „lebendiger Boden“ durch eine Vielzahl von Organismen charakterisiert wird, die die Bodenstruktur stabilisieren und Nährstoffe freisetzen. Auch wies er auf einfache Methoden hin, mit denen das Bodenleben untersucht werden kann.

Saatgutbeimpfung und Maschineneinsatz

Alfred Grand, Betreiber der Grand Farm, berichtete über seine Versuche mit Saatgutbeimpfung, bei denen er den Wurmkot von Regenwürmern nutzt, um das Mikrobiom zu fördern. Diese Methode beschleunigt die Keimung und verbessert die Unkrautregulierung im Vergleich zu anderen Düngemethoden. Er zeigte, dass Regenwurmhumus die Pflanzenentwicklung begünstigte, indem er das Bodenmikrobiom unterstützte. Hubert Stark von der Humusbewegung hob hervor, dass die Verwendung von Zwischenfrüchten eine einfache Methode ist, um den Boden zu beleben. Diese Pflanzen fördern das Wachstum von Mikroben an den Pflanzenwurzeln und tragen so zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit bei. Christian Rechberger, Francisco Josephinum – BLT Wieselburg, führte in Folge Details zu schonender Bodenbearbeitung aus und stellte eine Reihe von Maschinen und Methoden vor, die diesen Ansprüchen gerecht werden.

Mikronährstoffe und Pflanzengesundheit

Im Vortrag von Eva Oburger, von der Universität für Bodenkultur, wurde die Rolle von Mikronährstoffen wie Eisen, Zink und Kupfer, die für das Pflanzenwachstum erläutert. Diese seien unerlässlich und begünstigen nicht nur eine gezielte Mikronährstoffversorgung und das Pflanzenwachstum, sondern verbessert auch den Nährstoffgehalt in den Pflanzen. Bei Mikronährstoffmangel der Böden sei die richtige Sortenauswahl besonders wichtig. Hier bieten sich insbesondere regionale Sorten an, da diese die für die Gesundheit der Menschen notwendigen Mikronährstoffe besser zur Verfügung stellen könnten.

Das Seminar verband wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischen Empfehlungen und zeigte, wie Landwirte durch die gezielte Förderung der Bodenlebewesen, den Einsatz von Düngung und die bewusste Nutzung von Maschinen die Bodenfruchtbarkeit steigern und gleichzeitig die Qualität der Ernteprodukte verbessern können.

Policy Lab – Rural proofing: Betrachtung der Politik durch die Brille des ländlichen Raums

Innovation
Klimaschutz
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Dieses Policy Action Lab wird Maßnahmen untersuchen, die ergriffen werden können, um den Mechanismus zur Prüfung des ländlichen Raums auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene effizient umzusetzen. Es wird den Austausch und die Reflexion unter Gleichgesinnten ermöglichen sowie Vorschläge und Empfehlungen für politische Entscheidungsträger:innen entwickeln.

Interessenbekundung ist bis 5. Mai 2025 möglich.

Ziele

  • Verbesserung des Verständnisses der Gründe, Methoden und Herausforderungen bei der Anwendung von Proofing für den ländlichen Raum in allen Politikbereichen auf nationaler und regionaler Ebene

  • Ermöglichung des Austauschs und der Reflexion über die Verbesserung der Mechanismen zur Prüfung des ländlichen Raums, einschließlich der wirksamen Erhebung und Nutzung von Statistiken und Daten

  • Entwicklung von Vorschlägen und Empfehlungen für politische Entscheidungsträger:innen und Ermittlung der Unterstützung und des Kapazitätsaufbaus, die für deren Umsetzung erforderlich sind

Good-Practice-Webinar zu Innovationen im ländlichen Raum am 22. Mai 2025

Innovation
Klimaschutz
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

In diesem Webinar werden nationale, regionale und lokale Erfahrungen und Initiativen zur Förderung von Innovationen in ländlichen Gebieten vorgestellt.

Interessenbekundung ist bis 25. April 2025 möglich.

Ziele

  • Austausch über nationale, regionale und lokale Erfahrungen und Initiativen zur Förderung von Innovationen im ländlichen Raum und Lernen von ihnen;
  • Aufbau der Kapazitäten der Teilnehmer:innen zur Entwicklung und Umsetzung innovativer Maßnahmen, die auf die sich abzeichnenden Chancen und Herausforderungen in ländlichen Gebieten reagieren, mit besonderem Schwerpunkt auf technologischer, ökologischer und sozialer Innovation;
  • die Gemeinschaft des Pakts für den ländlichen Raum und die einschlägigen Interessenträger:innen ermutigen und mobilisieren, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, die die Innovation im ländlichen Raum und die damit verbundenen Ökosysteme fördern und nachhaltige, inklusive und wirkungsvolle Lösungen für ländliche Gemeinschaften gewährleisten.

Projekt CRiSDA – Dürrerisiko in der Landwirtschaft

Klimaschutz
Lebensmittelversorgung
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Dürre ist ein komplexes Phänomen. Im Projekt CRISDA wurde in einem Ko-Kreation Prozess analysiert, welche Daten zu einem Risiko-Index für Dürrerisiko in der Landwirtschaft sinnvoll zusammengeführt werden sollten. Beim Demonstrator kann für jede Gemeinde Österreichs ein Dürre-Risiko in verschiedenen Szenarien dargestellt werden. Der Demonstrator zeigt auch sozioökonomische Faktoren, wie z.B. die Anzahl der Nebenerwerbslandwirt:innen, die Einnahmen aus dem Tourismus, sowie die Bewässerungsinfrastruktur und die Anzahl an Arbeitskräften (immer pro Gemeinde).

In diesem Projekt werden die Ziele der Mission Soil, der Mission Waters und der Mission Climate Adaptation zusammen adressiert.

EU-weite Umfrage: Zugang zu Krediten und Finanzierungen für Frauen in der Landwirtschaft

Unkategorisiert

Der Frauenausschuss von Copa-Cogeca startet eine Umfrage zum Zugang von Landwirtinnen und Unternehmerinnen im ländlichen Raum zu Krediten und Finanzierungen. Ziel ist es, die Herausforderungen besser zu verstehen, mit denen Frauen im Agrarsektor konfrontiert sind – sei es für ihren eigenen Betrieb oder ein agrar nahe Unternehmen. Die Umfrage dauert 15 Minuten, alle Antworten bleiben vertraulich und dienen ausschließlich Forschungs- und Strategieentwicklungszwecken. Jede Teilnahme hilft, finanzielle Hürden sichtbar zu machen und positive Veränderungen anzustoßen!

Jetzt mitmachen und die Zukunft gestalten!

Neuer Bericht: Bewertung der sektoralen Unterstützung im Rahmen der GAP

Innovation
Lebensqualität

Das EU-GAP-Netzwerk, das vom Europäischen Evaluierungs-Helpdesk für die GAP unterstützt wird, organisierte eine thematische Arbeitsgruppe mit dem Ziel, ein gemeinsames Verständnis darüber zu schaffen, wie die sektorale Unterstützung bei der Bewertung der Auswirkungen der GAP-Strategiepläne berücksichtigt werden kann.

Der thematische Bericht stellt die wichtigsten Schlussfolgerungen dieser gemeinsamen Arbeit vor, an der Forscher:innen, Evaluator:innen und Verwaltungsbehörden von März 2024 bis November 2024 teilnahmen.

Die Leser:innen können den Bericht nach dem Motto „Pick-and-Choose“ verwenden, je nach ihren Bedürfnissen und dem Zweck der Bewertung. Der Bericht beabsichtigt nicht, spezifische Richtlinien oder Methoden zu liefern, sondern vielmehr inspirierende Ideen, um einen Bewertungsrahmen zu schaffen, der auf die Umstände der Leser:innen anwendbar ist. Die vorgeschlagenen Evaluierungsrahmen könnten nützlich sein, um die sektorale Stützung getrennt zu bewerten und im Rahmen einer umfassenderen Evaluierung, bei der andere GAP-Aspekte bewertet werden, einen besonderen Schwerpunkt auf die sektorale Unterstützung zu legen. Darüber hinaus liegt das Hauptaugenmerk des thematischen Berichts darauf, Denkanstöße zur Bewertung der Wirksamkeit der sektoralen Unterstützung zu geben, obwohl auch Ideen zur Bewertung der Relevanz, Effizienz und Kohärenz der sektoralen Unterstützung enthalten sind.

 

Ideen-Wettbewerb: Faszination Marktgärtnerei

Innovation
Klimaschutz
Lebensqualität
Natürliche Ressourcen

Wie kann erfolgreiche Marktgärtnerei zur regionalen Gemüseversorgung beitragen?

Am 7. März 2025 startete der Verein Kreislaufregion Melk Scheibbs einen Online-Ideen-Wettbewerb, der kreative Konzepte für Marktgärtnereien sucht.

Besondere Merkmale:

GRASS CEILING – Session on public policy initiatives supporting rural women and farmers

Lebensqualität

The Horizon Europe project GRASS CEILING aims to create an environment where women can drive socio-ecological transitions by developing innovations in response to socio-ecological challenges, thereby strengthening the resilience of rural areas.

AEIDL (European Association for Innovation in Local Development) leads the work package on co-creation of recommendations and tools for policy and knowledge and innovation systems that boost women’s role in the sustainable development of agriculture and rural areas.

In collaboration with Copa-Cogeca, AEIDL facilitates the online European Policy Forum for women-led innovation in agriculture and rural areas which plays a key role in pushing for change and increase women-led socio-ecological innovations in farming, the rural economy and in rural communities. .

After the launching session in October, the session planned on 24 March 2025 from 10.00 am to 12.30 pm (CET) seeks to showcase and examine existing good practices of gender mainstreaming of public support in Member States, identified through the project, in particular with civil servants responsible for schemes related to supporting women in agriculture and rural areas within the frameworks of CAP, cohesion policy, green and digital transitions, among others.

Additionally, the session aims to delve into the factors contributing to the success of these practices and explore the potential for a systemic approach to their design, implementation, and monitoring in the upcoming programming period post-2027.

It will be organised around the publication of the Vision for Agriculture and Food and the Roadmap for women’s rights.